Hast du schon mal vom Jugendwort des Jahres gehört? Es ist eine kuriose Aktion vom Langenscheidt Verlag, bei der junge Leute wie du jedes Jahr darüber abstimmen können, welches Wort aus der Jugendsprache besonders cool oder trendig ist. Die Millennials unter euch werden bei dieser Top-Ten-Liste mit Sicherheit ein Déjà-vu erleben.
Das sind die Top-Ten-Begriffe für 2023
Die „Jugendwort des Jahres 2023“ Abstimmung kann beginnen! Das sind die Top Ten Begriffe für dieses Jahr, die der Langescheidt Verlag auf seiner Website veröffentlicht hat:
Rizz: Die Fähigkeit einer Person zu flirten und verbal charmant zu sein. Beispiel: „Der hat richtig Rizz!“ oder „Ich hab ihr meinen Rizz gezeigt und sie gehörte mir“
goofy: Adjektiv im Sinne von „komisch“, „tollpatschig“ oder „weird“
Auf Lock: Abkürzung von „auf locker“, Bedeutung: die Dinge en tspannt angehen. Beispiel: „Ich gehe mit paar Freunden raus auf Lock!“
Side eye: auf Deutsch „Seitenblick“. Wird genutzt, um Verachtung oder Missbilligung auszudrücken.
Digga(h): Oft aber nicht immer eine Anrede für einen Kumpel oder Kollegen. Beispiel: „Ey Digga“ oder auch „Digga, ich hab so Hunger“
Slay: Ausdruck der Zustimmung oder Bewunderung. Beispiel: „Dein Outfit sieht gut aus! Slay!“)
YOLO: Steht für „you only live once“. Aufforderung, Chancen zu nutzen und Risiken einzugehen. Beispiel: „Boah, das wird teuer! Egal, YOLO!“ – YOLO war bereits das Jugendwort 2012
NPC: Abkürzung für „Non-Player-Character”. Ist abwertend gemeint und wird genutzt, um klarzustellen, dass jemand unwichtig ist. Beispiel: „Guck dir mal den NPC an!“)
Darf er so: Ausdruck der Verwunderung und Abkürzung von „Darf er das einfach so sagen?“, wird genutzt, wenn etwas Provokantes gesagt oder getan wurde)
Kerl*in: Anrede für einen Freund, die aber meist nur in der maskulinen Form genutzt wird. Herkunft: wahrscheinlich in Anlehnung an ein Meme, das vor allem auf der Plattform Reddit genutzt wird: „Es ist Mittwoch, meine Kerle“
Und so läuft der ganze Zirkus ab
- Abstimmung bis 13. September: Auf der offiziellen Website des Langenscheidt Verlags kannst du bis zum 13. September für dein Jugendwort des Jahres 2023 abstimmen. Klingt spannend, oder?
- Altersgruppe 10 bis 20 Jahre: Die Stimmen der Teilnehmenden zwischen 10 und 20 Jahren sind dabei besonders wichtig. Schließlich geht es um Wörter, die in deiner Altersgruppe beliebt sind.
- Vorschlag deines Lieblingsbegriffs: Wenn du ein cooles Jugendwort kennst, kannst du es vorschlagen. Die besten Vorschläge kommen dann in die engere Auswahl.
- Top-3-Voting ab 20. September: Zwischen dem 13. und 20. September werden die Top 10 Wörter ausgewertet. Dann dürfen alle Jugendlichen ab dem 20. September bis zum 11. Oktober aus den drei beliebtesten Begriffen, den „Top drei“, ihren Favoriten wählen.
- Verkündung auf der Frankfurter Buchmesse: Am 22. Oktober wird das Jugendwort des Jahres 2023 verkündet. Dieses Jahr wird es noch spannender, denn die Enthüllung findet nicht wie sonst über eine Pressemeldung oder die Website statt. Nein, diesmal wird das Siegerwort im Rahmen der Frankfurter Buchmesse bekannt gegeben. Die Details dazu werden noch verraten. Das ist mal eine coole Art, das Wort zu enthüllen, oder?
Also, mach unbedingt mit und lass deine Stimme für das angesagteste Jugendwort des Jahres 2023 hören! Es ist deine Chance, mitzubestimmen, welches Wort die Jugendsprache rockt.
Das Jugendwort 2022: Smash
2022 kamen die Begriffe Macher, bodenlos und Smash in die engere Auswahl. Smash wurde dann zum Jugendwort 2022 gewählt. Was es bedeutet, fasste die Tagesschau-Sprecherin Susanne Daubner wunderbar zusammen. Bereits im Jahr zuvor trendete ihr trockenes Erklärvideo auf Social Media zu dem Thema.
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Die Jugendwörter der vergangenen Jahre
- 2021: cringe
- 2020: lost
- 2019 fiel die Wahl aus
- 2018 Ehremann/Ehrenfrau
- 2017: I bims
- 2016 fly sein
- 2015: Smombie
- 2014: Läuft bei dir
- 2013: Babo
- 2012: YOLO
- 2011: Swag
- 2010: Niveaulimbo
- 2009: hartzen
- 2008: Gammelfleischparty
YOLO feiert sein Comeback
YOLO war das Jugendwort des Jahres 2012 und feiert nun sein Comeback. Dieser Ausdruck, oft in sozialen Medien verwendet, ermutigt dazu, das Leben in vollen Zügen zu genießen, da man nur einmal lebt. Es drückt die Idee aus, Risiken einzugehen, Neues auszuprobieren und sich nicht zu sehr um Konsequenzen zu sorgen. Das Akronym wurde besonders unter jungen Menschen beliebt und spiegelte den Wunsch nach Abenteuer und Selbstverwirklichung wider. Die Verwendung von „YOLO“ hat den Weg für andere Slangausdrücke geebnet, die das Lebensgefühl einer Generation aufgreifen.