Unter dem Begriff Diabetes können sich die meisten etwas vorstellen: Blutzuckermessgeräte, Piks in den Finger, Insulinspritzen. Doch nur die wenigsten haben schon mal was von Prädiabetes gehört. Dabei handelt es sich unter einer Vorstufe von Diabetes Typ 2, die häufig weitere gesundheitliche Probleme nach sich zieht. Das Problem: Ob man an Prädiabetes leidet, ist gar nicht leicht zu bemerken. In diesem Artikel erfährst du alles über Prädiabetes und mögliche Symptome.
Prädiabetes: Warum die Symptome nicht leicht zu erkennen sind
Sind die Blutzuckerwerte dauerhaft erhöht, aber noch nicht so hoch, dass es sich um Diabetes Typ 2 handelt, spricht man von Prädiabetes. Der Körper schafft es dann nicht mehr, den Zucker aus dem Blut mithilfe von Insulin in die Körperzellen zu transportieren. Schuld daran ist entweder ein Insulinmangel oder eine Insulinresistenz.
Das Gefährliche: Die meisten Menschen mit Prädiabetes spüren keine Symptome. Erst wenn der Blutzucker stark erhöht ist, und (fast) schon Diabetes Typ 2 vorliegt, können folgende Anzeichen auftreten:
- starker Durst
- häufiges Wasserlassen
- Müdigkeit bzw. Abgeschlagenheit
Risikofaktoren für Prädiabetes
Umso wichtiger ist es, die Risikofaktoren für Prädiabetes zu kennen. Denn die entwickelt sich meistens über viele Jahre hinweg. Schuld daran ist in erster Linie ein ungesunder Lebensstil. Zu den Risikofaktoren gehören:
- ungesunde Ernährung
- zu wenig Bewegung
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- schlechte Blutfettwerte
- Rauchen
- Diabetes Typ 2 liegt in der Familie
- früherer Schwangerschaftsdiabetes
- höheres Alter
Wer nichts an seinem ungesunden Lebensstil verändert, läuft Gefahr, Diabetes Typ 2 zu entwickeln. Außerdem kann es zu Folgeerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, der Augen oder der Nieren kommen.
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So kannst du Prädiabetes und möglichen Symptomen vorbeugen
Um Prädiabetes vorzubeugen, ist es wichtig, den Blutzuckerspiegel möglichst konstant zu halten. Deshalb sollte man solche Lebensmittel vermeiden, die den Blutzucker schnell ansteigen lassen. Dazu gehören:
- Produkte aus Weizenmehl, z. B. helles Brot, Nudeln
- stärkehaltige Gemüsesorten, z. B. Kartoffeln
- Süßigkeiten
- gesüßte Getränke
- süße Aufstriche wie Honig und Marmelade
Stattdessen sollte man vermehrt Lebensmittel wie Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse, Vollkornprodukte und zuckerarmes Obst essen. Diese enthalten viele Ballaststoffe, sodass der Blutzuckerspiegel nur langsam steigt. Angenehmer Nebeneffekt: Sie halten länger satt und können so beispielsweise auch beim Abnehmen helfen.
Nice to know: Zwar kann Prädiabetes auch mit Medikamenten bekämpft werden. Allerdings werden diese nur dann eingesetzt, wenn eine Änderung des Lebensstils keine Verbesserung bringt.