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So viele Deutschen können ihre Lebenshaltungskosten nicht mehr zahlen

Das Leben in Deutschland ist ganz schön teuer geworden – mit fatalen Folgen. Denn immer mehr Menschen können ihre Lebenshaltungskosten nicht mehr zahlen.

Frau sitzt verzweifelt vor einer Rechnung.
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Wegen Inflation: Ist es sinnvoll, jetzt Gold zu kaufen?

Gold übt seit Jahrhunderten eine große Faszination auf die Menschen aus. Aber macht es wirklich Sinn, in Gold zu investieren?

In den vergangenen Monaten sind die Preise für Energie, Lebensmittel, Mobilität, Technik und Mode drastisch gestiegen. Dabei werden die hohen Preise für viele Bürgerinnen und Bürger zu einem echten Problem, wie jetzt eine repräsentative Umfrage von Yougov im Auftrag der Postbank ergeben hat. Das erschreckende Ergebnis: Immer mehr Deutsche können ihre Lebenshaltungskosten nicht mehr zahlen. Die Umfrageergebnisse im Überblick.

Jeder sechste Deutsche kann seine Lebenshaltungskosten nicht mehr bezahlen

Beim Einkaufen und Tanken merken wir es immer wieder: Das Leben in Deutschland ist ganz schön teuer geworden. Schuld daran ist unter anderem die Inflation im Zuge des Ukraine-Kriegs. Dabei machen die höheren Preise hierzulande vielen Menschen zu schaffen. Denn eine Umfrage von Yougov im Auftrag der Postbank hat nun ergeben, dass etwa jeder sechste Deutsche aufgrund der anhaltend hohen Inflation kaum noch seine Lebenshaltungskosten decken kann.

So gaben 17,2 Prozent der 2.059 Befragten an, dass sie die stetig steigenden Preise als erhebliche finanzielle Belastung wahrnehmen. Im Vergleich dazu lag der Anteil derjenigen, die aufgrund der teils deutlich gestiegenen Preise für Lebensmittel und Energie an finanzielle Grenzen stoßen, nach Angaben der Postbank, im Januar 2022 bei 11 Prozent.

Insgesamt greift mehr als ein Drittel der Befragten für ihre alltäglichen Ausgaben auf Ersparnisse zurück. Konkret nutzen 10 Prozent von ihnen diese Ersparnisse in großem Maße, während 28,1 Prozent angaben, dies in gewissem Umfang zu tun. Jeder Sechste, nämlich 17,7 Prozent, hat keine Rücklagen zur Verfügung. Andererseits erklärten 39 Prozent der Befragten, dass sie genügend regelmäßige Einkünfte haben, um mit den gestiegenen Preisen zurechtzukommen.

Sinkende Inflation dürfte für Entlastung sorgen

Doch es gibt auch gute Nachrichten. Aufgrund der aktuell sinkenden Inflation können Betroffene auf Entlastung hoffen. Im September ist die jährliche Teuerungsrate in Deutschland nach vorläufigen Berechnungen auf den niedrigsten Stand seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine gesunken und beträgt nun 4,5 Prozent. Volkswirt:innen erwarten, dass die Inflation in den kommenden Monaten weiter abflacht.

Auch Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege der Deutschen Bank für Privat- und Firmenkunden, geht davon aus, dass sich die finanzielle Situation vieler Deutscher in der nächsten Zeit wieder verbessern sollte: „Mit einer zwar langsam, aber immerhin zurückgehenden Inflation sollte sich die Situation entspannen.“ Wie viele andere Expert:innen erwartet auch Stephan, dass die Inflation trotz der erheblichen Zinsanhebungen der Europäischen Zentralbank für einen längeren Zeitraum über 2 Prozent bleiben wird. 

Die Europäische Zentralbank (EZB) verfolgt das Ziel, mittelfristig Preisstabilität im Euroraum bei einer Inflation von 2 Prozent anzustreben. Um die seit längerer Zeit deutlich erhöhte Teuerung einzudämmen, hat die EZB seit Juli 2022 zehn Zinserhöhungen durchgeführt. Diese Maßnahmen sollen Kredite verteuern, die Nachfrage drosseln und somit den hohen Inflationsraten entgegenwirken.

Quelle: Münchner Merkur