Der Ukraine-Krieg hat die Strom- und Gaspreise immer weiter in die Höhe steigen lassen. Um die Bürger.innen vor explodierenden Energiepreise zu schützen, hat die Bundesregierung vor einem halben Jahr die sogenannte Energiepreisbremse eingeführt. Da diese Maßnahme Ende des Jahres auslaufen soll, plant die Regierung eine Verlängerung bis zum Ende der Heizperiode? Doch können Verbraucher:innen dadurch wirklich Geld sparen? Das Vergleichsportal Verivox hat sich mit dieser Frage beschäftigt und kommt zu folgendem Ergebnis.
Verlängerung der Energiepreisbremsen: So groß ist der Spareffekt
Um Verbraucher:innen weiterhin zu entlasten, möchte die Bundesregierung der Energiepreisbremsen bis Ende März verlängern. Doch bringt diese Maßnahme wirklich etwas? Laut einer Untersuchung des Vergleichsportals Verivox werden die deutschen Haushalte voraussichtlich nicht von einer Verlängerung der Energiepreisbremsen profitieren, wenn gleichzeitig die Mehrwertsteuer auf Gas erneut angehoben wird.
Denn die Berechnungen des Vergleichportals zeigen, dass ein Modellhaushalt in diesem Fall jährlich zusätzliche 18 Euro für Gas hinblättern müsste. Bei den Stromkosten könnten hingegen Haushalte geringfügige Einsparungen verzeichnen.
Verbraucher:innen mit einer teuren Gas-Grundversorgung profitieren
Die Mehrwertsteuererhöhung und die verlängerten Energiepreisbremsen gleichen sich größtenteils aus. Wenn Haushalte einen Gasverbrauch von 20.000 Kilowattstunden haben, könnten sie zwar durch die Preisbremse 38 Euro im Jahr sparen, aber durch die Anpassung der Mehrwertsteuer würden ihnen am Ende zusätzliche Kosten von 18 Euro entstehen. Lediglich Haushalte in teuren Gas-Grundversorgung würden tatsächlich profitieren. Auf der anderen Seite würden die durchschnittlichen Stromkosten leicht sinken, von 1.486 Euro auf 1.480 Euro pro Jahr, was einem Minus von sechs Euro entspricht.
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Monopolkommission spricht sich gegen die Verlängerung der Energiepreisbremsen aus
Die Monopolkommission lehnte die Verlängerung der Energiepreisbremsen ab und schlug vor, bedürftige Haushalte gezielt zu unterstützen. Sie argumentierte, dass Preiseingriffe Knappheitssignale verzerren und einkommensstarke Haushalte davon profitieren. Das Bundeskartellamt leitete Missbrauchsverfahren gegen Energieversorger ein, die den Verdacht haben, die Einführung der Energiepreisbremsen genutzt zu haben, um höhere Preise von ihren Kund:innen zu verlangen.
Quelle: Verivox, Tagesschau, N-TV