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Zeitumstellung – spart man durch die Regelung wirklich Energiekosten?

Noch immer hält sich der Mythos, dass man durch die Zeitumstellung Energie spart. Doch stimmt das wirklich? Wir kennen die Antwort.

Eine Uhr steht auf einem Tisch. Über ihr steht die Aufschrift: Winterzeit.
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Zeitumstellung: So startet man mit Kindern ausgeschlafen in die Winterzeit

Die Zeitumstellung auf Winterzeit ist eigentlich eine super Sache. Denn man darf am Sonntag direkt eine Stunde länger schlafen. Also, theoretisch, wenn man keine kleinen Kinder hat. Denen ist die gewonnene Stunde nämlich egal. Es sei denn, man trainiert das Längerschlafen.

Zwei Mal im Jahr wird die Uhr umgestellt. Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit. Die Uhren wurden eine Stunde zurückgestellt. Somit gilt wieder die Winterzeit. Dabei hat das Konzept des Uhrendrehens eine lange Historie. Ein Hauptargument dafür war immer, dass durch eine bessere Anpassung menschlicher Aktivitäten an das verfügbare Tageslicht Energie eingespart werden kann. Doch die entscheidende Frage bleibt: Spart man durch die Zeitumstellung wirklich Energiekosten? Wir gehen der Sache auf den Grund.

Spart die Zeitumstellung wirklich Energiekosten?

Die Einführung der Sommerzeit und Winterzeit wurde im Zusammenhang mit der Ölkrise im Jahr 1980 aus energiepolitischen Überlegungen beschlossen. Man hoffte damals, durch eine verbesserte Nutzung des Tageslichts erhebliche Einsparungen bei den Stromkosten zu erzielen.

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat die Zeitumstellung und ihre Auswirkungen auf die Energie- und Stromkosten für Privathaushalte eingehend untersucht. Bereits im Jahr 2010 gelangte der BDEW zu dem Ergebnis, dass die Umstellung zwischen Sommer- und Winterzeit nur zu minimalen Einsparungen beim privaten Stromverbrauch führt.

Im Sommer wird Tageslicht effizient genutzt, jedoch macht künstliches Licht in privaten Haushalten nur 8 Prozent des Gesamtstromverbrauchs aus. Trotzdem wird viel Strom für abendliche Freizeitaktivitäten wie Fernsehen verbraucht. Zusätzlich führt die Umstellung auf die Winterzeit dazu, dass früher mit dem Heizen begonnen wird, was die eingesparte Energie durch Tageslichtnutzung teilweise wieder aufhebt.

Einheitliche Zeiteinstellung: Könnte sie für ein Ersparnis sorgen

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die halbjährliche Zeitumstellung keineswegs zu einer Ersparnis bei den Strom- oder Heizkosten führt. Eine Tatsache, die auch Korbinian von Blanckenburg, dem Dekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe, in einem Interview mit dem ZDF bestätigt.

In seinen Untersuchungen zur Zeitumstellung kam er zu dem Ergebnis, dass der Energieverbrauch bei einer einheitlichen Zeiteinstellung (dauerhafte Sommerzeit) sogar noch niedriger wäre. Dies würde dazu führen, dass die Abendhelligkeit das ganze Jahr über besser genutzt werden könnte. Diese Veränderung könnte zu einem geänderten Freizeitverhalten führen, das wiederum mit Energieeinsparungen einhergeht. Infolgedessen würde beispielsweise der Fernseher öfter ausgeschaltet bleiben, erklärte Blanckenburg.

Quellen: chip.de und ZDF