Ein Notgroschen bezeichnet ein speziell für die Zukunft angelegtes Spar- oder Anlagekonto. Denn hin und wieder stehen uns unerwartete Ausgaben bevor, sei es der Kauf einer neuen Waschmaschine oder die Reparatur des Autos. Der Zweck dieses finanziellen Sicherheitspolsters besteht darin, als Absicherung für solche unvorhergesehenen Ausgaben oder Notfälle zu dienen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, einen Notgroschen aufzubauen. Vielen kommt in diesem Zusammenhang ein ganz bestimmtes Edelmetall in den Sinn. Doch ist es ratsam, in Gold zu investieren bzw. Goldmünzen als Notgroschen anzulegen? Hier erfährst du es.
Goldmünzen als Notgroschen? Warum das keine gute Idee ist
Gold wird seit Jahrtausenden von Menschen als Mittel zur Wertaufbewahrung genutzt. Dabei hat das Edelmetall eine Vielzahl von Optionen zur Auswahl. So kannst du in Goldaktien oder Gold-ETFs investieren, an der Börse Gold kaufen oder sogar physisches Gold in Form von Münzen oder glänzenden Barren erwerben. Doch wer sich einen Notgroschen aufbauen oder sein Geld vor der Inflation schützen möchte, sollte nicht einfach blind in Gold investieren.
Trotz des weitverbreiteten Glaubens, dass Gold eine sichere und krisenresistente Investition darstellt, hat die Vergangenheit gezeigt, dass dies nicht unbedingt immer der Fall ist. So schwankt der Goldwert mitunter genauso stark wie internationale Aktienkurse, ja, manchmal sogar noch stärker. Im Laufe der Zeit kann sich der Wert einer Goldmünze somit erheblich verändern.
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Gold liefert keine Dividenden und Zinsen
Um hohe Renditen zu erzielen, ist es ratsam, in Aktienfonds wie ETFs und den MSCI World zu investieren, da Gold keine Dividenden oder Zinsen abwirft. Denn der Gewinn aus Goldinvestitionen hängt ausschließlich von der Differenz zwischen Ein- und Verkaufspreis ab.
Daher ist der richtige Zeitpunkt für die Goldinvestition entscheidend, da der Goldpreis stark schwankt und in der Vergangenheit teilweise über 60 Prozent an Wert verloren hat und teilweise erst nach Jahrzehnten eine vollständige Erholung verzeichnete. Wie du erkennen kannst, ist Gold volatil und verläuft oft gegenläufig zum Aktienmarkt.
Goldpreis wird von Angebot und Nachfrage bestimmt
Gold behält aufgrund seiner begrenzten Reserven wahrscheinlich immer einen gewissen Wert und wird daher immer als sicherer Hafen in Krisenzeiten angesehen. Die Entwicklung des Goldpreises steht jedoch ganz im Zeichen der Nachfrage. Während der Euro-Krise im Jahr 2011 und während der turbulenten Zeiten der Corona-Pandemie im Jahr 2020 stieg der Goldpreis.
Nicht nur das. Auch der Konflikt in der Ukraine und eine bedrohliche Inflationsrate trieben den Goldwert in die Höhe. Doch nicht jede Krise führt zu einem Anstieg, da Anleger:innen und Banken manchmal ihre Goldreserven verkaufen, um Liquidität zu gewinnen, was vorübergehende Preisrückgänge verursachen kann.
Quellen: forbes.com und Steuertipps.de