Für viele von uns ist das Haustier nicht mehr nur ein Haustier, sondern ein vollwertiges Familienmitglied. Das bedeutet auch: Gehen Hund und Katze über die Regenbogenbrücke, hinterlässt das eine große Lücke in unserem Leben. Hinzu kommt die Frage, was nun mit dem toten Tier geschieht. Ist es erlaubt, die Katze im Wald zu beerdigen? Die romantische Vorstellung, den Vierbeiner an seinem Lieblingsort zu vergraben, ist jedoch weitaus weniger romantisch als gedacht.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.
Katze beerdigen im Wald: Ist das erlaubt?
Um den Verlust der Katze zu trauern, ist vollkommen normal und wichtig, um den Tod zu verstehen und zu begreifen. Gerade in dieser schwierigen Trauerphase gibt es auch Entscheidungen, die wir treffen müssen. Zum Beispiel: Wo soll die Katze beerdigt werden?
Wer kein eigenes Grundstück hat, spielt vielleicht mit dem Gedanken, die Katze an ihrem Lieblingsort im Wald oder auf einem freien Feld zu beerdigen. Allerdings verbietet das Tierkörperbeseitigungsgesetz es strikt, verstorbene Tiere im Wald zu vergraben. Und nicht nur dort: Generell ist es untersagt, tote Tiere auf öffentlichem Grund zu beerdigen. Dazu zählen auch Grünanlagen, Parks, Felder oder Strände. Klingt zwar im ersten Moment überzogen – hat aber gute Gründe.
Verwesungsgeruch lockt Wildtiere an
Kurz gesagt: Es ist also nicht gestattet, die Katze im Wald zu beerdigen. Wälder sind oft geschützte Gebiete, deren ökologisches Gleichgewicht durch die Zersetzung des Tierkörpers gestört werden könnte. Zudem besteht die Gefahr, dass der vergrabene Leichnam Krankheitserreger verbreiten könnte. Ist das Grab nicht tief genug, werden durch den Verwesungsgeruch möglicherweise Wildtiere angelockt, welche die Katze schlimmstenfalls wieder ausgraben.
Damit dein Liebling in Frieden ruhen kann, solltest du ihn an einem dafür vorgesehenen Ort beerdigen wie zum Beispiel auf einem Tierfriedhof. Dort kannst du für eine Pachtgebühr ein Einzel- oder ein Sammelgrab auswählen, in dem deine Mieze würdevoll beerdigt wird.
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Katze beerdigen im Wald: Hohes Bußgeld droht
Wir wissen ja: Ein Verbot hält uns nicht immer von einer Tat ab. Wer soll es schon mitkriegen, wenn wir nachts mit einer Schaufel im Wald verschwinden? Schließlich spart man ja Geld, wenn man den Fellliebling einfach zwischen den Bäumen verbuddelt. Fehlanzeige! Erwischen dich die Polizei oder das Ordnungsamt, droht eine fette Geldstrafe von bis zu 15.000 Euro, schreibt das Magazin Landtiere. Das illegale Begräbnis von Haustieren wird oft als Ordnungswidrigkeit behandelt. Die Strafen variieren allerdings je nach Bundesland. Wenn du bei einem Waldspaziergang einen Tierkadaver findest, bist du dazu angehalten, dies ebenfalls zu melden.
Kleintiere wie Vögel oder Hamster hingegen können laut Gesetz sogar im Restmüll „entsorgt“ werden. Das klingt nicht nur herzlos, sondern ist auch kein sonderlich liebevoller Abschied für ein tierisches Familienmitglied. Katzen dürfen und sollten nicht in der Restmülltonne landen. Um deinen Stubentiger gebührend zu verabschieden, kannst du ihn im Garten begraben, ihn einäschern und auf einem Tierfriedhof beisetzen lassen oder ihn in eine Tierkörperbeseitigungsanstalt bringen lassen.