Sport ist ein fester Bestandteil im Leben vieler Frauen. Doch wenn die Wechseljahre eintreten und sich der Körper verändert, mangelt es vielen an Energie. Warum es dennoch wichtig ist, sich zu bewegen, hat eine Studie der „North American Menopause Society“ (NAMS) ermittelt. Die Forschenden fanden außerdem heraus, welche Art von Sport für Frauen während der Wechseljahre besonders gut geeignet ist.
Sport & Wechseljahre: Darum gehören sie zusammen
Während der Wechseljahre durchläuft eine Frau verschiedene Phasen. Vor der Menopause beginnt die Produktion der Hormone Östrogen und Progesteron zu schwanken, bis die Periode und der Eisprung schließlich ganz ausbleiben. Ein Jahr nach der letzten Regelblutung befindet man sich in der Postmenopause, der letzten Phase der Wechseljahre.
Obwohl die Wechseljahre nun vorbei sind, haben viele Frauen weiterhin mit den typischen Symptomen des Östrogenmangels zu tun: Die Haare fallen aus, die Haut wird trocken, man hat Knochen- und Gelenkschmerzen. Zum Glück kann man diesen Beschwerden mit einem gesunden Lebensstil teilweise entgegenwirken – ein wichtiger Bestandteil davon ist Bewegung.
Denn regelmäßiger Sport während und nach den Wechseljahren hilft, den veränderten Stoffwechsel anzuregen, stärkt zudem die Knochen und kann sogar psychischen Problemen, z. B. depressiven Verstimmungen, entgegenwirken.
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Diese Sportart ist laut Studie besonders wirkungsvoll
Eine Studie, die im Journal Menopause veröffentlicht wurde, zeigt: Eine Sportart tut Frauen in der Menopause besonders gut – Tanzen! Zu diesem Ergebnis kamen die Forschenden nach Auswertung der Daten von 36 Frauen im durchschnittlichen Alter von 57 – also in der Postmenopause. Die Probandinnen gingen vier Monate lang dreimal pro Woche für je 90 Minuten tanzen. Vor und nach den vier Monaten wurden die Teilnehmerinnen auf ihre Körperzusammensetzung, ihren Cholesterinspiegel und andere gesundheitliche Werte hin überprüft.
Das Ergebnis: Die Frauen hat mehr Koordination, waren beweglicher und ihre aerobe Fähigkeit war gestiegen. Auch ihr Selbstwertgefühl und Selbstbild hatten sich verbessert. Zudem veränderte sich innerhalb von vier Monaten der Gehalt an HDL im Blut, das auch als „gutes Cholesterin“ bekannt ist. Dadurch konnte das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gesenkt werden.
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Sport & Wechseljahre: Hauptsache Bewegung
Da die Studie mit nur 36 Probandinnen sehr klein ist, kann man sie nicht als repräsentativ ansehen. Fest steht jedoch: Bewegung tut gut – auch in den Wechseljahren. Ob Tanzen oder eine Sportart besser geeignet ist, muss jede Frau für sich selbst entscheiden. Auch sanfte Bewegungsformen wie Yoga, Pilates oder Aqua Fitness sind für Frauen jenseits der Wechseljahre besonders empfehlenswert.