Die Gehälter der ZDF-Stars sind streng vertraulich. Recherchen der Welt am Sonntag zeigen nun, in welchem Rahmen sich die Honorare der Moderatoren und Moderatorinnen bewegen. Wer vom ZDF Gelder in Millionenhöhe überwiesen bekommt und zu den Topverdiener:innen in der Branche gehört, erfährst du hier.
Honorarliste enthüllt: So viel verdienen die Top-Stars beim ZDF
Dass die ZDF-Stars für ihre Tätigkeit sehr gut entlohnt werden, haben wir uns alle gedacht. Doch dass das Jahresgehalt bei einigen derartig hoch ausfällt, damit haben wohl die wenigsten gerechnet. Denn eine Liste mit bislang vertraulichen Honorarvereinbarungen des ZDF, der der Welt am Sonntag vorliegt, offenbart die Millionengehälter von Markus Lanz, Horst Lichter und Co. Gemäß der Liste sehen die Gehälter der ZDF-Stars dabei wie folgt aus (Stand März 2023):
- Markus Lanz: 1,9 Millionen Euro in diesem Jahr. Nächstes Jahr rund 2 Millionen Euro
- Horst Lichter: Bis 2025 rund 1,7 Millionen Euro pro Jahr
- Oliver Welke: 1,18 Millionen Euro jährlich (bis im vergangenen Jahr)
- Johannes Kerner: 630.000 Euro
- Maybrit Illner: 480.000 Euro
- Andrea Kiewel: 400.000 Euro
- Mai Thi Leiendecker: 349.000 Euro
- Giovanni Zarella: 300.000 Euro
- Christian Sievers: 350.000 Euro
- Rudi Cerne: 382.000 Euro
- Marietta Slomka: 393.750 Euro
Die „Welt am Sonntag“ berichtet, dass das ZDF sich weigerte, die einzelnen Verträge zu kommentieren. Der Sender gab an, dass er aus Datenschutzgründen keine Angaben zu „freien Mitarbeitenden“ machen könne.
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Bürger:innen sollten wissen, wofür der Rundfunkbeitrag verwendet wird
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steht immer wieder in der Kritik, digitaler und effizienter gestaltet zu werden. Aktuell beläuft sich der monatliche Rundfunkbeitrag in deutschen Haushalten auf 18,36 Euro – noch. Denn die Finanzkommission KEF sieht empfiehlt eine Anhebung des Beitrags auf 18,94 Euro pro Monat.
Obwohl sich die Bundesländer strikt an die Empfehlung der Finanzkommission halten müssen, haben einige Ministerinnen und Minister sich gegen eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags sind. Es besteht die Möglichkeit, dass der Fall letztendlich vor dem Bundesverfassungsgericht landet.
Mit Blick auf die hohen Gehälter plädiert Christiane Schenderlein, die sächsische CDU-Bundestagsabgeordnete und Sprecherin der Unionsfraktion für Kultur und Medien, in einem Interview mit der Welt am Sonntag, dass die Einzelheiten von Verträgen über 250.000 Euro öffentlich gemacht werden sollten. Sie betont: „Der Beitragszahler muss wissen, wofür seine Gebühren verwendet werden.“