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Hühner schikanieren Dorf-Bewohner: „Sie sind völlig außer Kontrolle“

Hunderte Hühner fallen über das britische Dort Snettisham her. Die Situation sei „völlig außer Kontrolle geraten“. Wie geht es jetzt weiter?

Hühner auf einer Wiese vor einem Haus
© Martin - stock.adobe.com

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Für viele Bewohner und Bewohnerinnen des britischen Snettisham (Norfolk) ist das Leben zur Hölle geworden. Aus einem nahegelegenen Wald sind hunderte Hühner in den Ort geströmt. Nun graben sie die Beete um, zerstören die Gärten und rauben den Menschen ihren Schlaf. Die Situation sei „völlig außer Kontrolle geraten“. Wie geht es jetzt weiter mit den wilden Hühnern?

Hühner-Herde überfällt britisches Dorf

Seit Wochen wird die Ruhe an der britischen Nordseeküste erheblich gestört. Das beschaulichen Örtchen Snettisham wird von hunderten wilden Hühnern überrannt. Und sie kommen nicht allein: Die gefiederten Eindringlinge haben auch noch Ratten im Gepäck. Gemeinsam fallen sie in die Gärten der Bewohner und Bewohnerinnen ein. Kein Grundstück ist vor ihnen mehr sicher.

Hühner in Freilandhaltung
Die Hühner fallen zu hunderten in dem kleinen Dort ein. Foto: Jürgen Nickel – stock.adobe.com

Auf der Suche nach Nahrung machen sie sich am Müll, am stehen gelassenem Tierfutter oder auch am Vogelfutter zu schaffen. Zu allem Übel zieht die tierische Plage indessen auch schaulustige Touristen und Touristinnen an, welche den Hühnern Futter hinwerfen. Darüber freuen sich auch die Ratten, die sich rasend schnell vermehren und immer größer werden.

Snettisham und die wilden Hühner: „Es ist eine Plage“

Rob Mackenzie, ein Mitglied des Gemeinderats, macht seinem Ärger Luft. „Sie sind eine Plage. Sie graben alles um“, erzählt er dem britischen Guardian. Angeblich fressen die Hühner sogar Garnelen und Krabben. „Letzte Woche hat jemand einen Eimer Krabben für die Hühner ausgeschüttet“ ergänzt er weiter.

Und das ist noch nicht alles: Die gackernden Gäste sorgen dafür, dass auch nachts ein ohrenbetäubender Lärm in den Straßen herrscht. Ben King, 48 Jahre alt, wohnt genau in der Gasse, in der sich die Vögel eingenistet haben. Die Lage dort sei so schlimm, dass er nicht mehr ohne Ohrenstöpsel schlafen könne.

Wenn jemand kommen würde, um diese Viecher zu entfernen, würde ich der Person ein großes Bier ausgeben.

Ben King, betroffener Anwohner

Da lachen ja die Hühner!

Neben all den Beschwerden gibt es aber auch Dorfbewohner:innen, die sich über die frei laufenden Tiere freuen. Sie verleihen dem Ort einen gewissen Charme, so heißt es. Die nationale Aufregung um die Hühner sei demnach vollkommen übertrieben. „Es gibt größere Probleme auf der Welt als ein paar Hühner. Haben diese Menschen nichts Besseres zu tun?“, fragt sich ein Einwohner.

Hühner-Plage in Snettisham: Wie geht es weiter?

Bislang ist noch ungewiss, wie es mit den Hühnern in dem Dorf weitergeht. Der Gemeinderat stecke noch immer in Diskussionen. Es bleibt zu entscheiden, ob und wie und vor allem wohin die Tiere umgesiedelt werden können. Fakt ist: Gesundheitliche Risiken aufgrund der angelockten Ratten gilt es unbedingt zu vermeiden.

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