Die Nordsee-Insel Sylt ist in letzter Zeit in aller Munde. Gerade erst hat ein Video über Rechtsextremismus bundesweit für Empörung gesorgt. Und auch die Protestcamps der Punks führen immer wieder zu Schlagzeilen. Jetzt kommt noch der Hinweis einer Hebamme dazu: Schwangere sollten auf Sylt keinen Urlaub machen. Alle wichtigen Informationen.
Insel Sylt: Die Gründe sind einfach
Der Satz der Hebamme hat durchaus einen ersten Hintergrund, denn die Verantwortlichen auf der Nordseeinsel Sylt schlagen Alarm: Es herrscht eine extreme Versorgungslücke. Derzeit gibt es auf Sylt keine Geburtenklinik und auch die fachärztliche geburtshilfliche Versorgung soll komplett eingestellt werden.
2013 wurde die Entbindungsstation in Westerland dichtgemacht, seitdem kann die Versorgung von Schwangeren auf der Insel nur bedingt gewährleistet werden. Doch es kommt noch schlimmer: Zum 1. Juli wird die stationäre gynäkologische Versorgung in der Nordseeklinik in Westerland ebenfalls eingestellt.
Konkret bedeutet das: Die Ärzt:innen vor Ort könnten die Patienten medizinisch stabilisieren, aber für alles andere muss eine Klinik auf dem Festland aufgesucht werden. Und wie geht es jetzt für die Schwangeren weiter?
Es gibt eine eindrückliche Reisewarnung
Lokale Hebammen raten: „Ein erholsamer Aufenthalt auf der schönen Insel Sylt sollte im Interesse der eigenen Gesundheit und der Gesundheit des Kindes auf die Zeit nach der Geburt verschoben werden.“
Ähnlich sieht es im Übrigen auch auf den Nachbarinseln Amrum und Föhr aus. Auch hier wird Schwangeren von einem Urlaub abgeraten.
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