Ist die Person leidenschaftlich und bemüht, gehst du emotional wieder einen Schritt zurück. Zeigt sie wenig oder gar keine Reaktion, denkst du schnell, dass es ihr nicht ernst ist – und bei einer Mischung aus beidem fragst du dich, ob die andere Person überhaupt die Richtige ist, irgendwie fehlt es doch an Leidenschaft. Wo ist das Feuer? Kurz: Wer Bindungsangst hat, zieht sich bei Überforderung oft zurück, geht auf Distanz und will meist trotzdem Nähe. Nicht leicht zu verstehen. Und dann gibt es noch bestimmte Menschentypen, die Bindungsängstliche besonders herausfordern. Welche das sind und was dann hilft.
1. Die Person ist überfürsorglich
Charakteristik: Die überfürsorgliche Person möchte ständig für dich da sein, kümmert sich intensiv um deine Bedürfnisse und versucht, dir in jeder Situation zu helfen. Diese Fürsorge kann jedoch überwältigend wirken und das Gefühl vermitteln, erdrückt zu werden.
Tipp: Setze klare Grenzen. Kommuniziere offen, was du brauchst und was nicht. Erkläre, dass du Raum benötigst und dass du dich meldest, wenn du Unterstützung brauchst. Dies hilft der Person, zu verstehen, wie sie dir am besten helfen können, ohne dich zu überfordern.
2. Die kontrollierte Person
Charakteristik: Die kontrollierte Person möchte alles planen und organisieren. Sie neigt dazu, Entscheidungen für euch beide zu treffen und hat Schwierigkeiten, loszulassen. Diese Kontrollversuche können bei jemandem mit Bindungsangst ein Gefühl der Enge und des Verlusts der Autonomie auslösen.
Tipp: Schaffe einen Raum für gemeinsame Entscheidungen. Mache klar, dass du deine eigene Unabhängigkeit schätzt und dass du gerne selbst Entscheidungen triffst. Vereinbart Kompromisse und respektiere seine Planungsbedürfnisse, ohne deine eigene Freiheit zu opfern.
3. Die bedürftige Person
Charakteristik: Die bedürftige Person hat ein starkes Bedürfnis nach Bestätigung und Nähe. Sie sucht ständig nach emotionaler Rückversicherung und Zuwendung. Diese Abhängigkeit kann bei jemandem mit Bindungsangst die Ängste verstärken, da sie das Gefühl haben, den Bedürfnissen des anderen nicht gerecht werden zu können.
Tipp: Unterstütze die andere Person dabei, Selbstvertrauen und Unabhängigkeit zu entwickeln. Ermutige sie, eigene Interessen und Hobbys zu verfolgen. Gib ihr positive Bestätigung, aber mache auch deutlich, dass du Zeit für dich selbst brauchst, um dich wohlzufühlen.
4. Die unbeständige Person
Charakteristik: Der unbeständige Person ist schwer einzuschätzen. Ihre Stimmung und ihre Interesse können stark schwanken, was Unsicherheit in der Beziehung erzeugt. Diese Unvorhersehbarkeit kann jemanden mit Bindungsangst stark verunsichern und Misstrauen fördern.
Tipp: Suche das Gespräch über deine Gefühle der Unsicherheit. Bitte um mehr Konsistenz und Verlässlichkeit in der Kommunikation und im Verhalten. Kläre gemeinsam, wie ihr mehr Stabilität in die Beziehung bringen könnt, um ein Gefühl von Sicherheit zu schaffen.
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5. Die perfektionistische Person
Charakteristik: Die perfektionistische Person hat hohe Ansprüche an sich selbst und an andere. Sie erwartet, dass alles reibungslos und perfekt verläuft, und kann kritisch sein, wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden. Diese Erwartungen können bei jemandem mit Bindungsangst den Druck erhöhen und die Angst vor dem Versagen verstärken.
Tipp: Ermutige die Person zu mehr Gelassenheit und Akzeptanz. Mache ihr klar, dass niemand perfekt ist und Fehler zum Lernen und Wachsen dazugehören. Teile deine eigenen Unsicherheiten und Ängste, um zu zeigen, dass es okay ist, nicht immer perfekt zu sein.
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Habe Geduld & sei einfühlsam
Vollkommen unabhängig davon, ob du selbst Bindungsangst hast oder jemanden magst, der immer wieder auf Distanz geht. Wichtig ist, dass ihr offen und ehrlich miteinander kommuniziert und eure eigenen Bedürfnisse und Grenzen klar definiert. So schafft ihr eine gesunde und stabile Basis für eine Beziehung.
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