Gefüllt mit frischen Zutaten sind Wraps ein beliebter und gesunder Snack. Für die Zubereitung der dünnen Teigfladen braucht es eigentlich nur Wasser, Mehl, Öl und eine Prise Salz – eine überschaubare Zutatenliste. Ökotest fand nun weitaus mehr Inhaltsstoffe und bemängelt zahlreiche Produkte wegen Pestizidrückständen und Mineralölbestandteilen.
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Nur 5 von 19 Produkten sind laut Ökotest empfehlenswert
Ökotest hat 19 verschiedene Wraps aus dem Discounter, Supermarkt und Biomarkt überprüft. Dabei sind acht Produkte komplett durchgefallen und nur fünf mit „sehr gut“ oder „gut“ bewertet. Woran liegt das? Ein Grund für die schlechten Bewertungen sind unnötige Zusatzstoffe. So sind gleich mehreren Wraps Diphosphate zugesetzt, die häufig als „E 450“ in der Zutatenliste zu finden sind. Eine zu hohe Aufnahme an Phosphatverbindungen mit Lebensmitteln kann beispielsweise zu Nierenschäden führen.
Bedenkliche Mengen Mineralöl und Pestizide in mehreren Wraps
Nur zwei der getesteten Wraps weisen keinerlei Mineralölbestandteile auf. Die gefundenen Mengen reichen von gering bis erschreckend hoch, sodass Ökotest gleich mehrere Noten abzieht. Besonders besorgniserregend sind laut Bericht aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe, kurz „MOAH“, die in einem der Produkte gefunden wurden. Einige dieser Verbindungen gelten als krebserregend.
In 18 von 19 Wraps fand das beauftragte Labor zudem Pestizidrückstände, unter anderem das als bedenklich eingestufte Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat. Die festgestellten Mengen sind laut Ökotest nicht direkt giftig. Das Problem liegt an anderer Stelle: Bis zu vier verschiedene Spritzgifte wurden in ein und demselben Produkt gefunden. „Diese Mehrfachbelastungen sehen wir kritisch, da über die Wechselwirkung mehrerer solcher Pestizide zu wenig bekannt ist“, sagt Dr. Lisa Hitschler, Projektleiterin und Molekularbiologin bei Ökotest.
Hier kommst du zum Testergebnis von Ökotest.
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So machst du deine Wraps einfach selbst
Wenn du dir den lecker-leichten Genuss nicht nehmen lassen willst, kannst du unnötige Zusatzstoffe vermeiden: Die dünnen Teigfladen lassen sich ganz easy auch zu Hause zubereiten. Wie du die Hauptzutat für deine Wraps einfach selbst machen kannst, zeigen wir dir hier:
Wusstest du, dass erst die eingewickelte Füllung den Wrap ausmacht und die richtige Bezeichnung für die teigige Zutat eigentlich „Tortillas“ ist? Der Begriff „Wrap“ leitet sich vom englischen „to wrap something up“, also „etwas einwickeln“ ab.
Für 8 Stück brauchst du:
- 375 Gramm Mehl (hier kannst du variieren, ich nehme gerne Dinkelmehl)
- 1 Teelöffel Backpulver
- 1/2 Teelöffel Salz
- 50 Milliliter Olivenöl
- 240 Milliliter warmes Wasser
Zubereitung:
- Mische Mehl, Backpulver und Salz in einer Schüssel.
- Forme eine kleine Mulde in der Mitte und fülle Wasser und Olivenöl hinein.
- Verrühre die Zutaten mit einer Gabel, bis der Teig langsam zu einem Klumpen wird.
- Gib den Teig dann auf eine bemehlte Arbeitsfläche und knete ihn, bis er geschmeidig ist.
- Lass ihn zugedeckt 15 Minuten ruhen.
- Dann formst du 8 Kugeln aus dem Teig und rollst sie mit dem Nudelholz so dünn aus, wie möglich. Achtung: Die ausgerollten Fladen immer mit einem Küchentuch abdecken, damit sie nicht austrocknen.
- Jetzt backe die Fladen einzeln in einer Pfanne bei mittlerer Hitze pro Seite etwa 45-60 Sekunden aus, sodass sie noch weich sind, sich aber ein paar braune Flecken bilden.
- Danach solltest du sie direkt in ein feuchtes Küchentuch wickeln oder in einem Behälter luftdicht verschließen – am besten füllst und genießt du sie sofort!