„Komm auf den Punkt“, denkst du dir, wenn du die Überschrift liest? Komme ich auch – und zwar zum roten. In diesem Artikel erkläre ich dir, warum ein Laserpointer für deine Katze mehr Leid als Freude bringt und wofür das Gadget ursprünglich gedacht war.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 15 Jahren mit ihrer Katze „Anouk“ zusammen. Ihre alltäglichen Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln und hält dich mit spannenden News und emotionalen Tiergeschichten auf dem Laufenden.
Laserpointer und Katzen: no risk, no fun?
Laserpointer – wofür er eigentlich gedacht ist
Stehst du vorne, um einen Vortrag zu halten und möchtest auf einen Fakt in deiner Powerpoint zeigen? Dafür ist ein Laserpointer sinnvoll, denn er erzeugt einen fokussierten Lichtstrahl auf ein Objekt.
In der Astronomie hilft er beispielsweise, Himmelsobjekte am Nachthimmel zu zeigen. Im Bauwesen und bei Vermessungen dient er zur Erzeugung präziser Linien und Punkte. In wissenschaftlichen Laboren unterstützt er optische Experimente. Und in deinem Wohnzimmer sorgt er für den ultimativen Spielspaß von Hund und Katz‘. Doch wie sinnvoll ist der Einsatz wirklich?
Warum jagt meine Katze den Laserpointer?
In der Natur waren die Vierbeiner schon immer ausgezeichnete Jäger. Ein Laserpointer imitiert für die Katze die schnelle, unvorhersehbare Bewegung ihres Beutetiers. Sofort werden ihre Instinkte geweckt, sodass sie dem roten Punkt begeistert hinterherjagt. Darüber hinaus kann sie den mysteriösen Punkt nicht deuten und wird neugierig darauf. Ein unterhaltsames Spiel, was jedoch auch Risiken birgt.
3 mögliche Gefahren des Laserpointers für die Katze
1. Verletzungsgefahr für die Augen
Unter anderem warnt auch Fressnapf davor, dass die Lichtstrahlen des Laserpointers für die Katze gefährlich sind. Der Grund: Die Helligkeit der Leuchtmittel ist sehr intensiv und extrem gebündelt, da sie sich auf einen kleinen Frequenzbereich beschränkt. Im schlimmsten Fall kann die Strahlung zu schweren Schäden an den Augen und der Haut führen. Ihr Sehvermögen könnte beschädigt werden oder sie könnte erblinden.
Unser Tipp: Die frei verkäuflichen Laserpointer haben meist nicht so eine hohe Leistung, sind aber dennoch nicht ungefährlich. Richte den Lichtstrahl niemals direkt auf die Augen deiner Katze. Prüfe beim Kauf des Geräts vorher, dass er Laserklasse 1 zugeordnet ist – sie gilt als sicherer.
2. Frustration und Stress
Am Anfang wird deine Katze den Laserpointer sicher ganz großartig finden. Mit der Zeit erfährt sie jedoch den großen Nachteil: Sie wird den roten Punkt niemals fangen können. Dass ihre Jagd keinen Erfolg hat, führt auf Dauer zu Stress und Frustration. Die Beute nicht fangen und erlegen zu können, lässt die Unzufriedenheit wachsen.
Cleverer Trick: Kombiniere das Spiel mit physischen Spielzeugen, indem du deine Katze zwischendurch eine Spielmaus oder Ähnliches fangen lässt. Am Ende jeder Spielsession solltest du den Laserpointer auf ein Spielzeug oder ein Leckerli richten, damit deine Katze ihre „Beute“ fangen kann.
3. Überstimulation und Aggression
Die Stubentiger werden tagtäglich mit vielerlei Reizen konfrontiert. Jagt die Katze ständig dem Laserpointer hinterher, kann das sogar zu einer Überstimulation führen. Diese Überreizung äußert sich in Aggressionen, die sich gegen andere Haustiere oder sogar gegen dich richten können.
Alternative Spielmöglichkeiten
Wenn du gut aufpasst und er nur gelegentlich zum Einsatz kommt, ist der Laserpointer ein unterhaltsames Spielzeug. Nutze ihn allerdings nicht zu oft und nicht zu lange. Wechsel lieber zu anderen Spielzeugen, um Abwechslung für den Stubentiger zu schaffen. Das beste Katzenspielzeug sowie Top-Empfehlungen von Experten müssen nicht teuer sein.
Zugegeben – ein Laserpointer ist bequem, weil wir keine Gegenstände durch die Gegend werfen müssen. Alternativ gibt es aber auch elektrische Katzenspielzeuge, die du ganz einfach einsetzen kannst. Wer kreativ ist, kann mit ein paar Handgriffen auch Katzenspielzeug selber herstellen.
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So, jetzt mach‘ mal ’nen Punkt …
Halten wir fest: Ein Laserpointer ist durchaus eine unterhaltsame Art, die Katze zu beschäftigen. Der Spielspaß ist jedoch nur von kurzer Dauer und birgt einige Gefahren. Besser ist es daher, auf andere Spielsachen umzusteigen, sie das natürliche Verhalten deiner Mieze unterstützen.