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Nicht für alle! Experte fordert Rente mit 70 – bist du betroffen?

Es wird immer wieder darüber diskutiert, ob das Renteneintrittsalter erhöht werden sollte. Nun liegt ein neuer Vorschlag vor. Doch dieser gilt nicht für alle.

Eine ältere Dame mit grauen Haare sitzt im Büro vor ihrem Laptop.
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Enorme Abzüge bei der Betriebsrente – Experte: „Es ist wirklich ganz übel“

Viele freuen sich im Alter u.a. auf die Betriebsrente, doch auf diese Rente gibt es enorme Abzüge. Wir sprachen dazu mit Rentenexperte Helmut Achatz.

Die Generation der Babyboomer geht in den nächsten Jahren in Rente – mit weitreichenden Folgen. Denn im Jahr 2030 wird voraussichtlich ein Verhältnis von 40 Rentner:innen zu 100 Berufstätigen vorliegen. Ein Umstand, der die Rentenkasse vor erhebliche Herausforderungen stellt. Aus diesem Grund wird immer öfter darüber diskutiert, das Renteneintrittsalter anzuheben. Nun heizt der Chef des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall die Diskussion mit einem neuen Vorschlag an. Er schlägt für bestimmte Berufsgruppen die Rente mit 70 vor. Ob du auch betroffen wärst, liest du hier. 

Rente mit 70: Gesamtmetall-Chef will diese Personen zu längerem Arbeiten verdonnern

Stefan Wolf, der Vorsitzende des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, äußerte sich im SWR-Videopodcast „Zur Sache – intensiv“ zur Rentenfrage. Er hält es für zumutbar, wenn Menschen mit Schreibtischjobs erst mit 70 Jahren in Rente gehen. „Ein Fabrikarbeiter, der sehr hart arbeitet, wird nicht bis 70 arbeiten können, aber jemand, der in einem Büro sitzt, der wird bis 70 arbeiten können“, sagte er. Damit bekräftigte er seine früheren Forderungen nach einem späteren Renteneintrittsalter.

Momentan wird die Altersgrenze, ab der Versicherte eine Altersrente ohne Abschläge erhalten können, bis 2029 schrittweise von 65 auf 67 Jahre erhöht. Der Gesamtmetall-Chef erklärte im SWR-Gespräch, dass eine weitere Erhöhung der Altersgrenze notwendig sei, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern. Wolf argumentierte, dass zur Erhaltung dieser Wettbewerbsfähigkeit mehr und nicht weniger gearbeitet werden müsse.

Wolf spricht sich gegen die Vier-Tage-Woche aus

Um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschland weiterhin zu gewährleisten, lehnt Wolf die Forderungen nach einer Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich ab. In der Metall- und Elektroindustrie beträgt die Wochenarbeitszeit bereits 35 Stunden, was als sehr gering angesehen wird. 

Eine weitere Reduzierung dieser Zeit sei laut dem Gesamtmetall-Chef nicht machbar. Wolf erklärt: „Ich bin nicht gegen eine Vier-Tage-Woche, ich bin gegen eine Absenkung der Wochenarbeitszeit.“ Gesamtmetall ist der Dachverband der Arbeitgeberverbände in der Metall- und Elektroindustrie, in der in Deutschland etwa vier Millionen Menschen beschäftigt sind.

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