Reiki-Behandlungen versprechen Heilung durch Handauflegen. Wie funktioniert die Heilmethode? Und wie kannst auch du davon profitieren?
Was ist Reiki?
Der Begriff Reiki setzt sich aus zwei Silben zusammen: Rei, das bedeutet übersetzt universell , und ki, was übersetzt Lebensenergie bedeutet. Reiki, das ist die universelle Lebenskraft, die uns alle umgibt. Sie fließt durch jeden Menschen, jede Pflanze, jedes Tier. Alles um uns herum ist Energie. Schon vor über 2.500 wurde Reiki in alten Schriften erwähnt. Im 19. Jahrhundert hat der buddhistische Mönch Mikao Usui eine Methode wiederentdeckt, um Menschen mithilfe von Reiki zu heilen. Demnach können Reiki-Meister:innen die Reiki-Energie kanalisieren und durch Handauflegen an andere Menschen weitergeben. Reiki bezeichnet also die universelle Lebenskraft sowie auch die Heilmethode des japanischen Reiki-Meisters Mikao Usui. Er gilt heute als Begründer von Reiki als Heilmethode.
Wie läuft eine Reiki-Behandlung ab?
Eine Reiki-Behandlung wird oft auch als Reiki-Massage bezeichnet. In der Regel dauert eine Behandlung rund eine Stunde. Zu Beginn legst du dich bekleidet auf eine Liege. Dann legt der Reiki-Meister oder die Reiki-Meisterin seine Hände an verschiedenen Stellen des Körpers auf. Sie können dich sanft berühren oder einfach über deinem Körper schweben. Wo genau das Handauflegen während der Reiki-Massage erfolgt, ist individuell gestaltet. Meist startet die Reiki-Massage mit dem Auflegen der Hand auf die Stirn, dann wandern die Hände über den ganzen Körper. Reiki-Meister:innen schicken die Energie dorthin, wo sie gebraucht wird. In der Regel werden die Hände auch auf alle sieben Chakren gelegt, um diese ins Gleichgewicht zu bringen. Im Verlauf der Behandlung können auch sanfte Massagen folgen, abschließend gibt es eine Ruhephase.
An den Stellen des Körpers, in die Reiki fließt, spüren Menschen oft ein Kribbeln, ein Gefühl der Wärme und der Entspannung. Dabei verliert der Reiki-Meister oder die Reiki-Meisterin keine eigene Energie, sondern ist lediglich Kanal für das Reiki, das während der Behandlung fließt. Manche Menschen schlafen während der Behandlung vor Entspannung ein, bewegen sich ungewollt oder sehen Lichter und Farben. Wieder andere spüren nichts dergleichen und sind einfach tiefenentspannt.
Welche Wirkung hat Reiki?
Reiki reinigt den Körper, den Geist und die Chakren. Es lädt die eigenen Energiereserven wieder auf, löst Blockaden und aktiviert die Selbstheilungskräfte. Eine Reiki-Behandlung hilft dabei, Ängste zu überwinden, fördert die Kreativität und das Selbstbewusstsein. Außerdem kommen die Gedanken zur Ruhe und Stress wird abgebaut. Eine Reiki-Behandlung kann unter Umständen auch sehr emotional werden. Angestaute Gefühle kommen an die Oberfläche und werden freigesetzt. Auch körperliche Beschwerden wie Magenschmerzen oder Kopfschmerzen können gelindert werden.
Zwar sind die Effekte von Reiki wissenschaftlich nicht eindeutig belegt. Dennoch berichten Menschen von der entspannenden Wirkung nach der Anwendung. Selbst in einigen Krankenhäusern wird Reiki begleitend zu medizinischen Behandlungen angeboten. So zum Beispiel im Unfallkrankenhaus Berlin oder dem Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der TU Dresden. 2007 hat die Weltgesundheitsorganisation Reiki offiziell als alternative Heilmethode anerkannt.
Wie kannst du Reiki erlernen?
Um Reiki-Massagen durchführen zu können, durchlaufen Praktizierende eine Ausbildung, die sich in die drei Reiki-Grade aufgliedert. Im ersten Grad geht es um dich selbst, mithilfe deines Lehrers oder deiner Lehrerin öffnet ihr deinen Reiki-Kanal, du lernst, dich mit deinem Körper zu verbinden und deine Intuition zu stärken. Im zweiten Grade werden dir die drei Reiki-Symbole erklärt. Das sind spirituelle Symbole, die die Fähigkeit des Handauflegens erweitern und im Reiki als Werkzeuge eingesetzt werden. Im dritten Grad lernst du das Reiki-Meister-Symbol kennen. Es ist das stärkste Symbol im Reiki und verbindet dich mit der universellen Lebensenergie. Wie lange die Ausbildung dauert, hängt von den Lehrer:innen ab.
Reiki für zuhause
Für Menschen, die Reiki bei Patient:innen anwenden möchten, ist eine Ausbildung Pflicht. Du kannst Reiki aber auch zuhause für dich alleine entdecken – dafür musst du keine Ausbildung absolvieren. Reiki kannst du schon mit einer kurzen Meditation fühlen. Lege dich dazu bequem hin, strecke die Arme neben dir aus, die Handflächen zeigen nach oben. Atme durch die Nase ein und halte den Atem für fünf Sekunden an. Atme dann hörbar durch den Mund aus. Wiederhole diese Übung ein paar mal und stelle dir dabei vor, wie bei jedem Einatmen helles, weißes Licht durch deinen Körper strömt. Lege dann die Hände hinter den Kopf, atme auf diese Weise weiter und stelle dir vor, wie das Licht aus deinen Händen in deinen Kopf strömt. Atme nach ein paar Wiederholungen in deinem natürlichen Rhythmus weiter, lege die Hände auf dein Herz und spüre, wie das Reiki durch deinen ganzen Körper fließt.
Mikao Usui hat außerdem fünf Prinzipien aufgestellt, mit denen du glücklicher durch das Leben gehst und empfänglicher für Reiki bist. Sie lauten:
- Sei dankbar
- Ärgere dich nicht
- Sorge dich nicht
- Sei freundlich zu den Menschen
- Arbeite hart (an dir)
Diese Regeln kannst du für dich interpretieren und in deinem Alltag anwenden, um Reiki zu spüren.
Autorin dieses Artikels ist Katrin Brahner.