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In Lissabon: Unfair? Touristen zahlen im Restaurant mehr als Einheimische!

In vielen Restaurants in Lissabon zahlen Tourist:innen deutlich mehr als Einheimische. Woran das liegt & wie du im Urlaub Geld sparen kannst.

In Restaurants in Lissabon zahlen Einheimische oft weniger als Tourist:innen. Die Gründe.
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Welche Reiseziele sind dieses Jahr noch immer günstig? Wir zeigen, wo du deinen Sommerurlaub verbringen kannst, wenn du nicht viel Geld zur Verfügung hast.Dieses Video wurde mit der Hilfe von KI erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.

Im Zentrum von Lissabon wird in vielen Restaurants ein Unterschied zwischen Einheimischen und Tourist:innen gemacht – zumindest wenn es um die Bezahlung geht. Doch woran liegt das? Und wie kannst du in der portugiesischen Stadt als Tourist:in Geld sparen? Alle wichtigen Informationen.

In Lissabon: Die Gründe für die unterschiedlichen Preise

Die portugiesische Zeitung „Expresso“ berichtet, dass Tourist:innen mehrsprachige Speisekarten angeboten werden, während Einheimische spezielle Menüs zu niedrigen Preisen erhalten.

Ein Angestellter eines Restaurants in der Baixa, dem historischen Zentrum der Stadt, erklärte laut „Expresso“, dass die Kosten für einen einfachen Snack für Tourist:innen oft bei 15 Euro liegen, während Einheimische für eine komplette Mahlzeit inklusive Getränk, Dessert und Kaffee nur 9,90 Euro zahlen.

Preise für Tourist:innen sind deutlich teurer als für Einheimische. Foto: malajscy – stock.adobe.com

„Expresso“ betont, dass diese Praxis illegal ist. Die manipulierten Preise sind gezielt darauf ausgerichtet, so viel Geld wie möglich von den Tourist:innen zu bekommen, ohne die einheimische Kundschaft abzuschrecken. Doch ist Abschrecken der richtige Begriff?

Lissabon ist voller Tourist:innen und die Restaurantpreise sind für Einheimische inzwischen unerschwinglich. Die verschiedenen Karten sind der Versuch, die Einheimischen nicht vollständig zu vergraulen.

Einheimische demonstrieren in vielen Städten gegen den Massentourismus

Es sind nicht nur die Restaurantpreise, die für Einheimische kaum noch zu bezahlen sind. Auch in anderen Städten, wie beispielsweise Barcelona, gingen Einheimische in der Vergangenheit auf die Straße.

Ein Grund dafür ist, dass die Mieten in der spanischen Stadt in den letzten zehn Jahren um 68 Prozent gestiegen sind. Infolgedessen hat die Stadtverwaltung inzwischen angekündigt, ab 2028 keine Ferienwohnungen für Tourist:innen mehr zu erlauben.

Auch in anderen spanischen Regionen wie Malaga, auf den Balearen oder den Kanarischen Inseln gab es in den letzten Monaten große Proteste gegen den Massentourismus.

Es sind nicht nur die Restaurant-Preise, sondern auch die Lärm- und Umweltbelastung, weswegen Einheimische immer wieder demonstrieren.
Es sind nicht nur die Restaurant-Preise, sondern auch die Lärm- und Umweltbelastung, weswegen Einheimische immer wieder demonstrieren. Foto: mesteban75 – stock.adobe.com

Neben den hohen Mieten wurden auch Themen wie Lärm- und Umweltbelastung angesprochen. Daher sollten sich auch Tourist:innen mit diesen Thematiken auseinandersetzen und sich an die vor Ort aufgestellten Schilder und Hinweise halten.

3 Tipps, wie du im Urlaub Geld sparst

Ganz auf deinen Urlaub verzichten musst du deshalb natürlich nicht. Damit auch du deinen nächsten Urlaub trotz hoher Preise in vollen Zügen genießen kannst, haben wir drei Tipps zusammengestellt, mit denen du im Urlaub Geld sparen kannst.

1. Nutze öffentliche Verkehrsmittel und gehe zu Fuß: Statt Taxis oder Mietwagen zu nutzen, setze auf öffentliche Verkehrsmittel wie Busse, U-Bahnen oder Straßenbahnen. Viele Städte bieten auch günstige Tages- oder Wochentickets an. Zusätzlich kannst du viele Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen, was nicht nur Geld spart, sondern dir auch die Möglichkeit gibt, die Stadt intensiver zu erkunden.

2. Wähle lokale Restaurants und Märkte statt Touristenfallen: Touristische Restaurants in der Nähe von Sehenswürdigkeiten sind oft teuer und bieten nicht immer die beste Qualität. Suche stattdessen nach Restaurants, die von Einheimischen besucht werden, oder erkunde lokale Märkte, um preiswerte und authentische Speisen zu genießen. Streetfood kann eine weitere kostengünstige Option sein.

3. Kostenlose Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten: Viele Städte bieten kostenlose oder kostengünstige Aktivitäten an. Wie z.B. freie Museumstage, kostenlose Stadtführungen (oft auf Trinkgeldbasis), Parks, oder historische Stadtviertel, die du eigenständig erkunden kannst. Informiere dich vorab über solche Angebote, um deine Reisekasse zu schonen.