Das West-Nil-Virus ist in den letzten Jahren vermehrt in Europa aufgetreten, insbesondere in südlichen Regionen wie Italien, Griechenland und Frankreich. Übertragen wird es durch infizierte Stechmücken und kann grippeähnliche Symptome hervorrufen. Bei schweren Verläufen, die vor allem ältere Menschen oder Personen mit geschwächtem Immunsystem betreffen, kann es sogar zu neurologischen Erkrankungen kommen. Alle wichtigen Informationen.
West-Nil-Virus: In betroffenen Gebieten ist Mückenschutz wichtig
Neben Italien, Griechenland und Frankreich wurden auch Fälle in weiten Teilen des Balkans, in Rumänien, Tschechien, Ungarn, der Slowakei, Österreich, Spanien und der Türkei gemeldet. Doch woran kannst du den West-Nil-Virus erkennen?
In der Regel entwickeln Infizierte fieberhafte, grippeähnliche Symptome, die etwa drei bis sechs Tage dauern, heißt es auf der offiziellen Webseite des Robert Koch-Instituts (kurz: RKI). Zu den Symptomen gehören Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Rückenschmerzen, Abgeschlagenheit und Lymphknotenschwellungen. Die Inkubationszeit beträgt 2–14 Tage.
Besonders gefährdet sind dem CRM zufolge ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen oder Immunschwäche. Sie haben demnach ein höheres Risiko, eine schwere Form der Erkrankung zu entwickeln.
Wie du dich schützen kannst: Besonders in Gebieten, in denen das West-Nil-Virus aktiv ist, solltest du einen sorgfältigen Mückenschutz betreiben. Dazu zählen das Auftragen von Insektenschutzmitteln, das Tragen von langer, heller Kleidung und der Aufenthalt in mückenfreien Bereichen.
Zudem wird empfohlen, Fenster und Türen mit Netzen zu sichern und auf stehende Gewässer zu achten, da diese bevorzugte Brutstätten für Mücken sind.
Es wurden auch Fälle in Deutschland gemeldet
Neben den südeuropäischen Ländern gab es in jüngerer Vergangenheit auch vereinzelte Fälle in Ländern wie Deutschland. So wurden im Spätsommer 2019 erste in Deutschland durch Mücken übertragene Infektionen von West-Nil-Fieber in Ostdeutschland bekannt (insgesamt 5 Infektionen), schreibt das RKI.
Auch in den darauffolgenden Jahren wurden in den Sommer- und Herbstmonaten Infektionen in Ostdeutschland (Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen) berichtet. Da ein Großteil jedoch keine Symptome hat, ist tendenziell von mehr Infektionen auszugehen.
Dies verdeutlicht, dass das Virus nicht mehr ausschließlich ein Problem südlicher Regionen ist, sondern potenziell ganz Europa betrifft. Eine genaue Beobachtung der Lage ist deshalb unerlässlich.
Für Reisende in betroffenen Gebieten ist es ratsam, sich regelmäßig über die aktuellen Gefahren und Schutzmaßnahmen zu informieren. Vor allem während der Sommermonate und in wasserreichen Regionen kann das Risiko für eine Infektion ansteigen.
Ein gut geplanter Mückenschutz ist daher der effektivste Weg, um sich vor dem West-Nil-Virus zu schützen.
Ist dein Reiseland betroffen? Informiere dich über die Verbreitung
Reisemediziner:innen raten dazu, sich kontinuierlich über die aktuelle Verbreitung des Virus zu informieren, da das Risiko je nach Jahreszeit und Region schwankt. Durch gezielte Prävention und Wachsamkeit lässt sich das Risiko, an dem West-Nil-Virus zu erkranken, jedoch erheblich senken.
Wenn du in betroffene Gebiete reist, achte auf wirksamen Mückenschutz. Präventive Maßnahmen sind die beste Strategie, um einer Infektion vorzubeugen.