Der wohlverdiente Urlaub ist vorüber und du könntest eigentlich tiefen entspannt den Heimweg antreten, bevor der Alltag wieder losgeht. Doch schon bei der Abgabe deines Mietwagens beginnt der Stress: Eine überhöhte Rechnung, die dich aus den Wolken fallen lässt. Das passiert leider häufiger, als man denkt. Viele Autovermietungen nutzen Tricks, um dir nachträglich noch Geld aus der Tasche zu ziehen. Damit dir das nicht passiert, verraten wir dir, wie du dich vor diesen Abzocken schützt und was du bei einem Mietwagen im Urlaub beachten solltest.
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Mietwagen im Urlaub – Das erfährst du hier:
Mietwagen im Urlaub: Das sind die typischen Abzocke-Methoden der Autovermieter
Wenn du im Urlaub einen Mietwagen buchst, wirst du vielleicht erst bei der Rückgabe mit Problemen konfrontiert. Leider gibt es einige unschöne Tricks, die Vermieter:innen anwenden, um zusätzliche Kosten zu verursachen. Das sind die 6 typischsten Abzocke-Methoden:
1. Der „Alte Kratzer“-Trick
Du hast das Auto im Halbdunkel eines Parkhauses übernommen, alles sieht soweit gut aus. Doch bei der Rückgabe wird plötzlich ein Kratzer bemängelt, den du definitiv nicht verursacht hast. Klingt vertraut? Leider ist das ein beliebter Trick. Schäden, die vorher schon vorhanden waren, werden dir in Rechnung gestellt. Diese Kratzer sind oft schwer zu erkennen, wenn die Übergabe nicht im Tageslicht stattfindet. Deshalb solltest du unbedingt darauf bestehen, dass alle sichtbaren Schäden im Übergabeprotokoll vermerkt werden.
Fotografiere den Mietwagen am besten bei der Abholung und auch bei der Rückgabe von allen Seiten. So kannst du später nachweisen, dass der Schaden nicht während deiner Mietzeit entstanden ist. Hast du zusätzlich einen Zeugen dabei, der nicht im Vertrag steht, bist du auf der sicheren Seite.
2. Die „Volltanken“-Falle
Auch beim Thema Tanken solltest du vorsichtig sein. Viele Vermieter:innen bieten unterschiedliche Tankregelungen an, doch am sichersten fährst du mit der „voll/voll“-Option. Dabei nimmst du das Auto mit vollem Tank entgegen und gibst es genauso zurück. Verpasst du es jedoch, den Wagen rechtzeitig vor der Rückgabe vollzutanken, kann es teuer werden. Vermieter:innen berechnen dafür nämlich oft satte Pauschalen, die weit über den normalen Spritkosten liegen.
3. Der „Full Insurance“-Trick
Wenn du deinen Mietwagen online buchst, wird dir in der Regel eine Basisversicherung angeboten, die alle wesentlichen Risiken abdeckt. Vor Ort versuchen einige Vermieter:innen jedoch, dir weitere Versicherungen anzudrehen, oft in der Landessprache oder auf Englisch, was für Verwirrung sorgen kann. Aus Unsicherheit entscheiden sich viele Urlauber:innen dann für den Abschluss einer zusätzlichen Versicherung – die eigentlich gar nicht nötig ist.
Der ADAC rät dazu, im Vorfeld eine Vollkaskoversicherung für’s Ausland ohne Selbstbeteiligung abzuschließen. So bist du umfassend geschützt und musst dir keine Sorgen mehr machen, dass du vor Ort noch zusätzlich draufzahlen musst.
4. Die Zweite-Kreditkarte-Bedingung
Ein weiterer Trick, der oft bei Luxusmietwagen angewandt wird, betrifft die Kreditkartenzahlung. In manchen Fällen musst du zwei Kreditkarten auf deinen Namen vorlegen, um den Wagen überhaupt anmieten zu dürfen. Hast du diese nicht, wird dir ein Fahrzeug mit geringerem Wert angeboten – die Kosten für das teure Cabrio musst du aber trotzdem zahlen.
Um dieser Falle zu entgehen, solltest du dich vor der Buchung genau informieren, welche Zahlungsbedingungen gelten. So kannst du böse Überraschungen vermeiden und dein Traumauto im Urlaub ohne Probleme genießen.
5. Die Sand-Falle
Ein Strandbesuch gehört im Urlaub einfach dazu – doch was, wenn Sand im Auto landet? Für viele Vermieter:innen ein gefundenes Fressen: Schnell wird behauptet, das Auto sei zu stark verschmutzt und eine Sonderreinigung wird nötig. Ob die Menge an Sand wirklich eine Extra-Reinigung rechtfertigt, ist oft Auslegungssache des Vermieters.
Um dich vor diesen unnötigen Kosten zu schützen, empfiehlt es sich, das Auto vor der Rückgabe selbst gründlich auszusaugen. Auch hier sind Fotos vom Innenraum hilfreich, um den Zustand des Fahrzeugs zu dokumentieren. So kannst du im Zweifelsfall belegen, dass eine Sonderreinigung nicht gerechtfertigt ist.
6. Die Offroad-Masche
Ein weiterer Punkt, bei dem einige Mietwagenanbieter:innen gerne abkassieren, sind Fahrten abseits befestigter Straßen. In den meisten Mietverträgen ist klar geregelt, dass du das Auto nicht auf unbefestigtem Gelände fahren darfst, um Schäden am Fahrzeug zu vermeiden. Doch auch wenn du das Auto nur auf normalen Straßen gefahren bist, kann bei der Rückgabe behauptet werden, du hättest gegen die Regel verstoßen.
Ist das Auto besonders stark verschmutzt, kann es teuer werden. Daher ist es sinnvoll, vor der Rückgabe des Mietwagens eine Autowaschanlage zu besuchen und den Wagen zu säubern.