Ein Hund sollte keine unüberlegte Entscheidung sein. Immerhin übernimmt man hiermit die Verantwortung für ein Lebewesen und das im besten Fall für die nächsten 15 Jahre. Hinzu kommt, dass ein Haustier auch eine finanzielle Belastung sein kann. Umso wichtiger ist es, etwas auf der hohen Kante zu haben, um sich den Vierbeiner leisten zu können. Doch wie viel sollte man sparen, bevor man sich einen Hund holt? Wir haben uns schlaugemacht.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Alles zum Thema „für Hund sparen“:
Geld für den Hund sparen: So wichtig ist die finanzielle Rücklage
Bevor wir uns einen Hund zulegten, stellte ich für mich und meine Familie im von mir sogenannten „Hunde-Hefter“ eine Kostenaufstellung auf, um einen groben Überblick davon zu bekommen, wie viel uns eine kleine Fellnase kosten würde. Heute weiß ich: Die Kostenaufstellung haut hinten und vorne nicht hin und wir geben für unseren Hund viel mehr Geld aus, als ich mir ausgerechnet hatte.
Das ist allerdings komplett normal. Denn immer wieder kommen auf Hundebesitzer:innen unerwartete Kosten zu, die man einfach nicht absehen kann. Leider sind unsere Vierbeiner genauso anfällig für Krankheiten wie wir Menschen und die müssen beim Tierarzt oder bei der Tierärztin behandelt werden – für einen manchmal ziemlich hohen Preis.
Genau deshalb ist es wichtig, Geld zu sparen, bevor man sich überhaupt erst einen Hund zulegt. Man weiß nie genau, welche Kosten auf einen zukommen. Und wenn man finanziell nicht in der Lage ist, einer Fellnase ein gutes Leben zu bieten, startet man in das Leben eines/r Haustierbesitzer:in gleich mit finanziellen Sorgen, die nicht nur dich, sondern auch dein Tier belasten werden.
Geld für Hund sparen: Diese Kosten kommen auf dich zu
Um dir einen kleinen Überblick darüber zu geben, mit welchen Kosten du bei der Anschaffung eines Hundes rechnen musst und wie viel Geld du für deinen Hund sparen solltest, haben wir dir die wichtigsten Ausgaben zusammengefasst und auf welche Summen du insgesamt kommst.
1. Anschaffung
Bei der reinen Anschaffung eines Hundes gibt es in den meisten Fällen zwei Möglichkeiten: Entweder holst du dir eine Fellnase aus dem Tierheim oder von einem/r Züchter:in. Wenn du dich für einen Hund aus dem Tierheim oder aus dem Tierschutz entscheidest, musst du oft ’nur‘ eine Schutzgebühr bezahlen, die zum Wohle des Tieres eingeführt wurde. Diese liegt in einem Rahmen von 50 und 500 Euro – je nachdem, wie viel Aufwand die jeweilige Organisation deines zukünftigen Hundes mit deiner Fellnase hatte.
Der Preis bei einem/r Züchter:in kann deutlich höher ausfallen. Hier kommt es allerdings auch wieder auf die Rasse an. Oft beläuft sich der Preis für einen Zuchthund aber um die 1000 Euro – und dabei ist noch einiges an Luft nach oben.
2. Erstaustattung
Neben den Anschaffungskosten solltest du auch die Ausgaben für die Erstausstattung nicht vergessen. Für jede:n zukünftige:n Hundebesitzer:in ist es eine Freude, Körbchen, Spielzeug und Co. für den bald einziehenden Vierbeiner zu kaufen – doch auch hier kommt einiges an Geld zusammen. Was du alles genau brauchst, findest du hier: Die ultimative Checkliste für die Erstausstattung deines Hundes
Doch wie hoch fallen die Kosten für die Erstausstattung des Hundes aus? Wir haben dir auch hier eine kleine Übersicht zusammengestellt und gehen dabei von den durchschnittlichen Preisen auf dem Markt aus:
Produkt | Preis |
---|---|
Hundebett/-körbchen/-box | ca. 20-60 Euro einmalig |
Futter- und Wassernapf | ca. 5-20 Euro einmalig |
Halsband, Geschirr & Leine | ca. 10-20 Euro einmalig |
Spielzeug | ca. 10-30 Euro für den Anfang und die Grundausstattung |
Pflegeprodukte (Bürste etc.) | ca. 10-30 Euro |
3. Laufende Kosten
Punkt eins und zwei sind in den meisten Fällen einmalige Ausgaben. Natürlich kauft man als liebende:r Hundebesitzer:in immer mal wieder neues Spielzeug für die eigene Fellnase oder eine neue, bessere Bürste. Für das Ansparen reicht aber fürs Erste die angegebene Summe. Allerdings ist das noch nicht alles; denn mit einem Haustier hat man oft auch noch laufende Kosten, die immer mitbedacht werden sollte. Welche dies sind und wie viel Geld du dafür berechnen solltest, zeigen wir dir im Folgenden:
- Futter: für einen mittelgroßen Hund 50-100 Euro monatlich.
- Kotbeutel: 5-10 Euro im Monat.
- Tierarztkosten: 100-200 Euro im Jahr für Vorsorgeuntersuchungen.
- Hundekrankenversicherung (optional): je nach Anbieter ca. 10 bis 30 Euro monatlich.
- Hundepension und Betreuung: ca. 10-25 Euro pro Tag
- Hundesteuer: je nach Region und Gebiet ca. 30-100 Euro jährlich.
- Hundefriseur (optional): je nach Rasse ca. 30-80 Euro alle sechs Wochen.
4. Notfallkosten (Tiernotarzt etc.)
Wenn es auf einmal einen tierischen Notfall gibt und der Vierbeiner unerwartet krank wird oder sich verletzt, können die Kosten für einen Tiernotarzt oder für eine Operation schnell in die Höhe schnellen. Ohne eine Hundekrankenversicherung mit OP-Schutz geht das ganz schön ins Geld. Auch hierfür solltest du deshalb finanziell vorbereitet sein, zum Beispiel mit einem Sparbuch für den Hund.
- Kleinere Notfälle mit OP: 300–1.000 Euro
- Mittelgroße Notfälle: 1.000–3.000 Euro
- Schwere oder komplizierte Notfälle: 2.500–5.000 € oder mehr, je nach Schwere des Falls.
Geld sparen für Hund: So viel solltest du vor der Anschaffung zurücklegen
Nachdem wir dir nun aufgeschlüsselt haben, wie viel Geld die laufenden und einmaligen Kosten bei einer Fellnase verlangen können, wollen wir dir noch einmal alles zusammenrechnen, damit du weißt, wie viel du vor der Anschaffung eines Hundes sparen solltest:
- Einmalige Kosten (Anschaffung und Erstausstattung): ca. 100 Euro bis 660 Euro für einen Tierheimhund und ca. 1050 Euro bis 1160 Euro für einen Zuchthund.
- Laufende Kosten: ca. 230 Euro bis 550 Euro.
- Notfallpolster: Idealerweise um die 500 Euro, mehr ist aber hier immer besser.
Somit solltest du vor der Anschaffung eines Tierheimhundes circa 830-1700 Euro und für einen Zuchthund 1780-2200 Euro zurücklegen. Wenn du diese Summe auf deinem Konto oder auf einem Sparbuch für deinen zukünftigen Vierbeiner angespart hast, bist du auf der sicheren Seite.
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