Auch, wenn wir unsere Hunde über alles lieben: Es müssen im Zusammenleben mit Menschen bestimmte Regeln herrschen. Ansonsten tanzen uns die Fellnasen auf den Nasen herum und tun all das, was sie auf gar keinen Fall tun sollten. Grenzen zu setzen ist dabei nicht eine Einschränkung ihres Lebens, sondern wichtig, damit ein entspanntes Mensch-Hunde-Leben vonstattengehen kann – und damit der Vierbeiner dadurch auch Sicherheit bekommt! Wir verraten dir, wie du es schaffst, bei deinem Hund Grenzen zu setzen.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Alles zum Thema „Hund Grenzen setzen“:
Hunde brauchen Grenzen: So setzt du sie richtig
Wie die Überschrift schon sagt: Hunde brauchen Grenzen. Nicht nur, damit sie uns nicht auf der Nase tanzen, sondern auch für ihre eigene Sicherheit. Wenn sie nicht wissen, was sie tun und lassen sollen, sind sie in ihrem Verhalten verunsichert, wodurch sich eine allgemeine Verhaltensstörung entwickeln kann. Das Setzen von Grenzen sorgt außerdem dafür, dass dein Hund sicher bleibt; wenn du ihm nicht erklärst, dass bestimmte Dinge gefährlich sind, weiß er auch nicht, dass er davon Abstand halten sollte und könnte sich sogar verletzen.
Doch wie schafft man es, bei großen Hundeaugen „Nein“ zu sagen und bestimmte Grenzen aufzuzeigen? Wir haben für dich einige Tipps und Tricks und verschiedene Methoden zusammengestellt.
1. Klare Kommunikation und Konsequenz
Vierbeiner lernen am besten durch eins: klare und konsistente Kommunikation. Du willst nicht, dass deine Fellnase aufs Sofa springt? Dann reagiere jedes Mal gleich, wenn er es doch tut. Consistency is key! Wenn du eine von dir aufgestellte Regel einmal als „Ausnahme“ fallen lässt, wird dein Hund verwirrt sein und nicht wissen, was erlaubt ist.
Beispiel: Wenn dein Hund nicht auf das Sofa soll, sage immer das gleiche Kommando, z.B. „Runter“ und bring ihn sofort runter, wenn er es doch tut.
2. Positive Verstärkung
Die meisten Hunde lieben Leckerlis – und damit auch die Methode der positiven Verstärkung, um Grenzen zu setzen. Wenn dein Hund ein gewünschtes Verhalten zeigt, wird er direkt belohnt. Dein Vierbeiner lernt besser, wenn er versteht, dass er für das richtige Verhalten belohnt wird. Verwende Leckerlis, Lob oder Spielzeug, um gutes Verhalten zu verstärken.
Beispiel: Wenn dein Hund an der Tür ruhig wartet, bevor er hinausgeht, gib ihm ein Leckerli oder lobe ihn.
3. Negative Bestrafung (etwas Positives entziehen)
Diese Methode hört sich vielleicht ‚böse‘ an, ist aber sanfter als eine direkte Bestrafung. Wenn dein Hund eine Grenze überschreitet, entziehst du ihm einfach etwas Angenehmes. Sollte dein Vierbeiner zum Beispiel zu aufdringlich sein, wird das Spiel beendet und du entziehst ihm die Aufmerksamkeit.
Beispiel: Springt dein Hund an dir hoch, dreh dich weg und ignoriere ihn, bis er ruhig ist.
4. Klar definierte Regeln im Alltag
Das Wichtigste, um bei deinem Hund Grenzen zu setzen, sind feste Regeln im Alltag, die dein Hund lernen und verinnerlichen kann. Consistency is key – das gilt auch hier! Verwende immer die gleichen Kommandos und Routinen.
Beispiel: Dein Hund darf nur auf Kommando ins Bett oder darf den Raum nur betreten, wenn er dazu aufgefordert wird.
5. Ruhepausen und Raumgrenzen
Manche Hunde brauchen eine klare räumliche Abgrenzung, um zu verstehen, wo sie hingehören und wo nicht. Diese räumlichen Grenzen kannst du durch ein Boxentraining erzielen oder mit einer bestimmten „Ruheecke“, in welche dein Hund sich zurückzieht und lernt, dort zur Ruhe zu kommen.
Beispiel: Ein fest definierter Platz oder eine Hundedecke, wo er sich aufhalten soll, wenn du es von ihm verlangst.
6. Training durch Alternativverhalten
Die letzte Methode zum Grenzen setzen bei Hunden ist zum Beispiel das Training durch Alternativverhalten. Anstatt einfach „Nein“ zu sagen, bring deinem Hund bei, was er stattdessen tun soll. Wenn du z.B. nicht möchtest, dass er an der Leine zieht, bring ihm bei, entspannt neben dir zu laufen.
Beispiel: Leine deinen Hund an und belohne ihn, wenn er neben dir bleibt, anstatt zu ziehen.
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