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„Horrende Kosten“ an den Flughäfen: Billigairlines streichen Jets – die Folgen für Passagiere

Viele Billigairlines streichen Strecken und erhöhen die Flugpreise. Was dahinter steckt und wie du trotzdem an günstige Flugtickets kommst.

Viele Billigairlines streichen Flüge. Warum sich die Flugpreise erhöhen und wie du trotzdem sparen kannst.
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Immer mehr Fluggesellschaften streichen Strecken und ziehen Jets ab. Darunter vor allem Billigairlines wie Easyjet, Ryanair oder Wizz Air. Doch was sind die Folgen? Höhere Flugpreise und weniger Sitzplätze? Wir haben die wichtigsten Informationen für dich zusammengestellt und verraten, wie du trotz steigender Preise Kosten sparen kannst.

Flugpreise: Weniger Flugangebote und höhere Preise

Grund für die Kürzung der Strecken sind die stark gestiegenen Gebühren, etwa bei der Luftsicherheit, der Flugsicherung oder der Ticketgabe. Das hat zur Folge, dass es die Gewinne auf Kurz- und Mittelstrecken erheblich schmälert, sodass viele Verbindungen nicht mehr rentabel sind.

Während ein typischer Flug mit einem Airbus A320 im Jahr 2019 in Düsseldorf 2.227 Euro kostete, wurden im Mai dieses Jahres dafür 4.390 Euro fällig, schreibt das Handelsblatt. Es handelt sich somit um einen Anstieg von 97 Prozent.

Auch in anderen Städten sind die Gebühren erheblich gewachsen: Frankfurt (+53 Prozent), München und Berlin (+66 Prozent), Hamburg (+75 Prozent). 

Nicht nur Ryanair zieht Jets ab, auch Easyjet und Wizz Air verringern das Streckennetz.
Nicht nur Ryanair zieht Jets ab, auch Easyjet und Wizz Air verringern das Streckennetz. Foto: Björn Wylezich – stock.adobe.com

Ryanair-Chef: Es sind „horrende Kosten“

Ryanair-Chef Eddie Wilson spricht in diesem Zusammenhang von „horrenden Kosten“ und erklärte bereits im August, warum Ryanair Flüge streichen wird – ein Fünftel sollten es allein in Berlin sein.

Sechs Strecken werden ganz wegfallen: Brüssel, Chania, Kaunas, Krakau, Luxemburg und Riga. Zudem zieht die Airline zwei ihrer neun in der deutschen Hauptstadt stationierten Flugzeuge ab und stationiert sie an anderen Flughäfen.

BER-Chefin Aletta von Massenbach äußerte sich zu dem Thema im Interview mit aeroTELEGRAPH. Man habe im Vergleich mit anderen deutschen Flughäfen keine höheren Entgelte. „Wir liegen im Mittelfeld, und wir können unsere Preise nicht einfach so mal reduzieren. Wie wir alle wissen, hat die Pandemie die Luftfahrt stark getroffen, so auch uns“, so die Managerin.

Wizz Air wird das Streckenangebot ebenfalls reduzieren und Jets abziehen, beispielsweise vom Flughafen Köln-Bonn. Foto: João Macedo – stock.adobe.com

Wizz Air, Easyjet & Co. ziehen nach

Doch nicht nur Ryanair zieht Konsequenzen, auch der ungarische Billigflieger Wizz Air wird sich aller Voraussicht nach zum Winterflugplan vom Köln-Bonn Airport zurückziehen. Auch hier sind die hohen Flughafengebühren der Grund. Laut Handelsblatt sind Flughafenbetreiber und Fluggesellschaft derzeit in Verhandlungen.

Easyjet hat bereits im letzten Jahr einen Teil des Streckennetzes eingespart. So wurde bereits im letzten Jahr die stationierte Flotte in Berlin von 18 auf 11 Flugzeuge reduziert.

Hohe Flugpreise: Was bedeutet das für Passagier:innen?

Im Umkehrschluss bedeutet das für die Reisenden: Es gibt weniger Flugangebote und höhere Preise, da die Auswahl kleiner wird, sich der Wettbewerb verringert und die Flugpreise teurer werden. Doch was kannst du tun, um noch günstige Tickets zu ergattern?

Am meisten lohnt es sich nach wie vor, möglichst früh zu buchen. Schaue dir zudem auch Gabelflüge an, die größtenteils etwas länger dauern, aber günstiger sind. Vielleicht kannst du noch einen Stopover in einer Stadt einlegen, die du ohnehin schon sehen wolltest.

Sei, wenn möglich, flexibel in puncto Buchungszeitraum und buche nicht am Wochenende. Hier sind die Tickets oft am teuersten. Dienstags, mittwochs und donnerstags sind laut vielen Expert:innen die besten Tage, um Geld zu sparen. Die optimalen Uhrzeiten für günstige Flüge sind frühmorgens und am späten Abend.

Suche zudem in der Nebensaison (zum Beispiel im Januar) nach Flügen, da es dann oft die besten Angebote gibt. Ansonsten werden sich Reisende zukünftig wohl auf reduzierte Strecken und höhere Flugpreise einstellen müssen.