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Lost Place bei Berlin: Warum dieser schaurige Ort nichts für schwache Nerven ist

In der Nähe von Berlin befindet sich der gruseligste Ort Brandenburgs. Um welchen Ort es sich handelt und was dahinter steckt.

Beelitzer Heilstätten: Der gruseligste Ort Brandenburgs?
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Nur etwa eine Stunde von Berlin entfernt liegen die Beelitzer Heilstätten – ein Ort, der gleichermaßen fasziniert und erschauern lässt. Einst als Vorzeige-Sanatorium für Tuberkulosekranke errichtet, sind die Gebäude heute ein Anziehungspunkt für Geschichtsinteressierte, Fotograf:innen und Abenteurer:innen. Doch was macht diesen verlassenen Ort so besonders?

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Die Beelitzer Heilstätten: Dazu wurden sie genutzt

Die Beelitzer Heilstätten blicken auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Ende des 19. Jahrhunderts wurden sie erbaut, um die damals grassierende Tuberkulose zu bekämpfen. Die Lage mitten im Wald und das weitläufige Areal sollten Patient:innen helfen, an frischer Luft zu genesen.

Architektonisch sind die Heilstätten ein Meisterwerk jener Zeit, die einzelnen Gebäude reihen sich harmonisch in die Natur ein – ein Sinnbild für die damals aufkommende Heilmethodik, die auf Ruhe und Regeneration setzte.

Ursprünglich wurden in den Beelitzer Heilstätten Menschen mit Tuberkulose untergebracht.
Ursprünglich wurden in den Beelitzer Heilstätten Menschen mit Tuberkulose untergebracht. Foto: Getty Images/fStop

Heute sind die Beelitzer Heilstätten einer der bekanntesten Lost Places

Doch die Geschichte der Heilstätten ist eng mit den beiden Weltkriegen verbunden. Während des Ersten Weltkriegs wurde der Komplex als Lazarett genutzt. Berühmt-berüchtigt ist der Ort auch, weil hier niemand Geringeres als Adolf Hitler behandelt wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen die Sowjets das Gelände und richteten eines der größten Militärkrankenhäuser der DDR ein. Es dauerte bis zur Wende, bevor die Heilstätten schließlich aufgegeben wurden und verfielen.

Heute sind die Ruinen der Beelitzer Heilstätten ein Lost-Place, der wie kaum ein anderer Ort in Deutschland Geschichte atmet. Die zerfallenen Gebäude, die bröckelnden Fassaden und die verlassenen Operationssäle ziehen Besucher:innen in ihren Bann.

Es ist, als würde die Zeit hier stillstehen. Während die Natur langsam zurückerobert, was einst den Menschen gehörte, erzählen die Heilstätten ihre eigene, stumme Geschichte.

Besucher:innen hören immer wieder seltsame Geräusche. Foto: afelix2 – stock.adobe.com

Besucher:innen berichten über seltsame Phänomene

Doch die Heilstätten sind nicht nur wegen ihrer historischen Bedeutung interessant. Sie sind auch ein Magnet für Mythen und Legenden. Immer wieder berichten Besucher:innen von unerklärlichen Phänomenen und seltsamen Geräuschen, die sie während ihres Rundgangs wahrgenommen haben wollen. Ob du an Geister glaubst oder nicht, der morbide Charme des Ortes lässt niemanden kalt.

In den letzten Jahren gibt es Pläne, Teile der Anlage zu sanieren und wiederzubeleben. Einige Gebäude sind bereits restauriert und werden für Wohn- und Kulturprojekte genutzt. Dennoch bleibt der Großteil der Heilstätten weiterhin sich selbst überlassen – ein Denkmal vergangener Zeiten, das du gesehen haben musst, wenn du dich für deutsche Geschichte interessierst.