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Funktionstraining oder Rehasport? So findest du raus, was du brauchst

Wer langfristig gesund bleiben und seinen Körper stärken möchte, hat verschiedene Möglichkeiten. Doch wo liegt der Unterschied zwischen all den Angeboten?

Frau beim Rehasport
© canva.com

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Du hast Schmerzen im Rücken, Probleme mit den Gelenken oder möchtest deine Mobilität nach einer Verletzung wieder verbessern? Vielleicht gibt es in deiner Familie auch eine Veranlagung für solche Beschwerden und du möchtest vorbeugen? Dann hast du bestimmt schon von Funktionstraining und Rehasport gehört. Doch was ist der Unterschied und welche Methode passt zu deinen Bedürfnissen? Wir zeigen dir, wie du die passenden Übungen finden kannst.

Was ist Funktionstraining?

Funktionstraining ist eine spezielle Form der Bewegungstherapie, die sich gezielt auf bestimmte Körperfunktionen konzentriert. Ziel ist es, durch bestimmte Übungen die Beweglichkeit, Kraft und Koordination zu verbessern. Funktionstraining findet meist in kleinen Gruppen statt und wird von speziell ausgebildeten Therapeut:innen geleitet. Im Fokus stehen häufig die Bereiche Rücken, Hüfte, Schultern und Knie. Diese sollen durch sanfte Bewegungen, Dehnübungen und Gymnastik stabilisiert und mobilisiert werden.

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Diese Trainingsform wird häufig bei chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparats, wie Arthrose, Osteoporose oder Rheuma, verordnet. Sie eignet sich auch für Menschen, die nach einer Operation an den Gelenken wieder in Bewegung kommen möchten. Funktionstraining wird in der Regel in Kursräumen oder auch im Wasser angeboten. Denn gerade das sogenannte „Wassergymnastik-Training“ ist beliebt, da es die Gelenke entlastet und gleichzeitig genug Widerstand bietet, um die Muskulatur zu kräftigen.

Was macht man beim Rehasport?

Rehasport ist ein Bewegungstraining, das auf die Wiederherstellung und den langfristigen Erhalt der körperlichen Leistungsfähigkeit abzielt. Auch hierbei handelt es sich meist um Gruppentraining, bei dem Sportübungen durchgeführt werden, die die Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination verbessern sollen. Im Gegensatz zum Funktionstraining ist der Rehasport jedoch vielseitiger aufgebaut und umfasst ein breiteres Spektrum an Übungen. Die Teilnehmenden sollen dabei so gefördert werden, dass sie langfristig eigenständig Sport treiben und sich regelmäßig bewegen.

Rehasport wird häufig bei chronischen Erkrankungen oder nach Operationen eingesetzt. Er kann aber auch zur Prävention genutzt werden, um einer Verschlechterung der Gesundheit entgegenzuwirken. Zu den typischen Krankheitsbildern gehören Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes oder orthopädische Erkrankungen wie Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfälle. Die Übungen sind dabei so konzipiert, dass sie leicht anzupassen sind, sodass jede:r – unabhängig von Alter und Fitnesslevel – davon profitieren kann.

Welche Methode ist für mich die Richtige?

Die Entscheidung, ob du Funktionstraining oder Rehasport benötigst, hängt von deinem Gesundheitszustand und deinem individuellen Ziel ab. Funktionstraining ist ideal, wenn du an einem bestimmten Problem arbeiten möchtest, zum Beispiel an der Stabilität der Gelenke oder der Linderung von chronischen Schmerzen. Es ist besonders für Menschen geeignet, die eine spezielle Unterstützung brauchen, etwa bei eingeschränkter Beweglichkeit oder muskulären Defiziten.

Rehasport hingegen richtet sich an Personen, die ihren gesamten Körper stärken möchten und längerfristig an einem strukturierten Sportprogramm teilnehmen wollen. Wenn du dich nach einer Verletzung wieder in Form bringen möchtest oder deine allgemeine Fitness und Gesundheit verbessern willst, ist Rehasport die richtige Wahl.

Welche Kosten können bei Rehasport und Funktionstraining entstehen?

Sowohl Funktionstraining als auch Rehasport können auf ärztliche Verordnung hin von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Voraussetzung ist, dass ein entsprechendes gesundheitliches Problem vorliegt und dein Arzt/deine Ärztin die Notwendigkeit einer Therapie bestätigt.

In der Regel umfasst die Verordnung 50 Übungseinheiten für den Zeitraum von 18 Monaten beim Rehasport und 24 bis 36 Einheiten beim Funktionstraining, die innerhalb von 12 Monaten absolviert werden müssen. Die Teilnahme ist somit kostenfrei für dich, sofern du eine genehmigte Verordnung vorlegen kannst. Bei privaten Krankenkassen solltest du dich vorher informieren, ob und in welchem Umfang diese die Kosten übernehmen.

Fazit: Eine individuelle Entscheidung

Ob Funktionstraining oder Rehasport – beide Methoden haben das Ziel, dich wieder fit und mobil zu machen. Funktionstraining ist dann das Richtige, wenn du ein bestimmtes gesundheitliches Problem behandeln möchtest, während der Rehasport sich eher für den allgemeinen Wiederaufbau der körperlichen Fitness eignet. Lass dich am besten von deinem Arzt/deiner Ärztin beraten.

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