Was sollten Kinder über Geld und Finanzen wissen, und wer bringt es ihnen bei? Um den Umgang mit Geld zu vermitteln, sind Eltern die besten Lehrpersonen. Der Umgang mit Taschengeld ist ein idealer Einstieg. Um die Finanzbildung von Kindern weiter zu stärken, fordern die Wirtschaftsweisen nun die Einführung eines Kinderstartgeldes. Was sich genau dahinter verbirgt und wie hoch es ausfallen soll, erfährst du hier.
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Kinderstartgeld: Wirtschaftsweise wollen Kindern Geld für Fonds-Kauf geben
Die „Wirtschaftsweisen“ sprechen sich dafür aus, Kinder in Deutschland frühzeitig an den Kapitalmarkt heranzuführen. Damit dies gelingt, schlagen sie ein sogenanntes „Kinderstartgeld“ vor, das ab dem sechsten Lebensjahr für jedes Kind gelten könnte.
Der Staat würde monatlich rund zehn Euro in einen Fonds mit einem hohen Anteil an Aktien investieren, heißt es in einem aktuellen Policy Brief des Sachverständigenrats zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Bei langfristigen Investitionen sei es möglich, mit geringem Risiko stabile Renditen zu erwirtschaften.
„Anders als bisherige Maßnahmen zielt das vorgeschlagene Kinderstartgeld darauf ab, Finanzverhalten durch das Lernen aus Erfahrungen zu stärken – anstatt auf theoretisches Wissen“, erklärte die Sachverständige Ulrike Malmendier. Ein weiterer Vorteil: Indirekt stärkt das Programm auch die Finanzkompetenz der Eltern, da sie anfangs die Kapitalanlage für ihre Kinder verwalten.
Konzept würde Staat jährlich 1,5 Milliarden Euro kosten
Das Kinderstartgeld würde den Staat einiges an Geld kosten. Wie die Zeit berichtet, würde das Konzept jährlich etwa 1,5 Milliarden Euro kosten. Es sieht vor, dass das während der Ansparphase eingezahlte Geld nicht ausgezahlt werden kann. Nach dem Erreichen der Volljährigkeit sollen die Kinder den Betrag ohne Einschränkungen nutzen können.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass das „Kinderstartgeld“ in eine reformierte Riester-Rente überführt wird, um den Fonds weiter zu besparen. In der Schule sollen die Kinder bis zum Ende der Ansparphase die notwendigen Kenntnisse erwerben, um später eigenständig Entscheidungen treffen zu können.
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