Deine To-do-Liste wird länger und du fühlst dich, als würdest du im Chaos versinken? Die Harvard-Psychologin Lindsay Bira hat die Lösung – und das in nur einer Minute. Ihre Atemübung gegen Stress ist simpel und effektiv. Das Beste daran? Du brauchst dafür weder Equipment noch spezielle Vorkenntnisse. Wir zeigen dir, wie du sie richtig anwendest.
Unsere Autorin Anna Chiara setzt sich ehrenamtlich als Erfahrungsexpertin für die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen ein und klärt über Themen rund um mentale Gesundheit und Resilienz auf.
Harvard-Psychologin verrät SOS-Atemübung gegen Stress
Wie Atemübungen gegen Stress helfen
Atmen ist das Natürlichste der Welt und trotzdem machen wir dabei oft Fehler, besonders in Stresssituationen. Unser Atem wird flach und hektisch, wodurch unser Körper weniger Sauerstoff aufnimmt – und der ist lebenswichtig, um klar zu denken und leistungsfähig zu bleiben.
Die gute Nachricht: Das „richtige Atmen“ können wir üben. Forscher und Physiologe Daniel Craighead erklärt im Interview mit dem Online-Magazin npr, dass das bewusste Training der Atmung ähnlich wie Muskelaufbau funktioniert. Genau wie der Körper benötigt auch das Zwerchfell Bewegung, um stark zu bleiben.
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So fördern regelmäßige Atemübungen nicht nur die Herzgesundheit, sondern senken auch den Blutdruck und helfen der Psyche, zur Ruhe zu kommen. Studien zeigen, dass Atemtraining Entspannungsreaktionen im Gehirn auslöst, die Stress effektiv reduzieren können.
SOS-Atemübung gegen Stress: Halte 60 Sekunden die Luft an
Wie bereits die Brigitte berichtet, schwört Harvard-Psychologin Lindsay Bira auf eine Atemübung gegen Stress, die von der Technik des Freitauchens inspiriert ist. Das Besondere: Die Methode dauert nur 60 Sekunden und ist eine Atemübung, bei der es darum geht, nicht zu atmen. Neugierig? Probier es jetzt aus!
- Schließe die Augen und entspanne dich.
- Atme einmal tief ein, fülle deine Lunge langsam und vollständig.
- Halte diesen Atemzug für 60 Sekunden lang an
- Lass nun die Luft langsam ausströmen
Solltest du in Panik verfallen, kannst die SOS-Atemübung gegen Stress einige Male wiederholen, bis du ruhiger wirst.
Warum das funktioniert? Während du die Luft anhältst, beginnt dein Gehirn Notsignale zu senden – ein Schutzmechanismus, der dir sagt: „Atme jetzt!“ Indem du den Drang ignorierst, trainiert dein Gehirn, stressige Situationen besser zu tolerieren.
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Was du beachten solltest
Laut Studien kann der Mensch durchschnittlich bis zu 90 Sekunden die Luft anhalten. Allerdings gibt es Ausnahmen: Schwangere oder Menschen mit Asthma bzw. Lungenerkrankungen sollten diese Atemübung gegen Stress vermeiden, so das Gesundheitsmagazin Healthline. Du kannst dich auch langsam an das längere Luftanhalten herantasten. Wenn du Zweifel wegen deines Gesundheitszustandes hast, konsultiere vorher bitte immer deine/n Arzt/Ärztin.
Zudem solltest du daran denken, dass der Stress nur kurzfristig gelöst wird, du die zugrunde liegenden Ursachen jedoch langfristig angehen solltest.