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Bist du arbeitssüchtig? Diese Anzeichen deuten darauf hin

Jeder zehnte Beschäftigte in Deutschland ist arbeitssüchtig. Doch wie erkennt man, dass man ein Workaholic ist?

Eine Frau sitzt vor dem Büro mit Laptop auf der Treppe und telefoniert.
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Workaholics: Diese Sternzeichen machen die meisten Überstunden

Manche Kolleg*innen sind einfach immer erreichbar. Egal ob man früh kommt oder spät geht - sie arbeiten gefühlt rund um die Uhr. Welche Sternzeichen echte Workaholics sind, erfährst du hier.

Arbeitest du oft bis spät in die Nacht? Hast du im Urlaub das Gefühl, nicht richtig abschalten zu können? Kreisen deine Gedanken ständig um den Job? Denkst du ständig an die Arbeit? Dann fällt es dir womöglich schwer, dich von deinem Job abzugrenzen. Wir zeigen dir, wie du eine Arbeitssucht erkennst und was du gegen sie tun kannst.

Was ist Arbeitssucht?

Arbeitssucht ist eine Form der Verhaltenssucht, die durch ein „übermäßiges und unkontrolliertes Verlangen nach Arbeit gekennzeichnet ist, so berichtet Helios-Gesundheit.de. Dieses Verlangen kann sich sowohl auf den Beruf als auch auf Tätigkeiten im Haushalt oder ehrenamtliche Aufgaben erstrecken. Laut ARDalpha.de gehen verschiedene Wissenschaftler davon aus, dass süchtige Arbeitende nicht nur zwanghaft, sondern auch im Übermaß arbeiten.

Lesetipp: Bist du ein Workaholic? Dieser Test verrät es dir

Arbeitssucht geht oft mit starkem inneren Druck einher: „Man fühlt sich stark angetrieben, auch wenn es mal keinen Spaß macht. Spaß ist der Unterschied zu engagiertem Arbeiten“, sagt Beatrice van Berk, Soziologin beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), gegenüber ARDalpha.de.

Laut Helios-Gesundheit.de sind besonders junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren betroffen, während es bei den 55- bis 64-Jährigen seltener vorkommt. Geschlechterunterschiede sind dabei kaum festzustellen. Etwa zehn Prozent der Erwerbstätigen zeigen suchthaftes Arbeitsverhalten, so eine Studie des BIBB und der TU Braunschweig aus dem Jahre 2022.

Diese Anzeichen können auf eine Arbeitssucht schließen

Arbeitssucht kann sich durch verschiedene Anzeichen bemerkbar machen, darunter auch gesundheitliche. Zu den Symptomen gehören beispielsweise:

  • Die Gedanken werden vom Job beherrscht.
  • Die Arbeit lässt keinen Platz für Freunde oder Hobbys.
  • In der Freizeit plagen einen Schuldgefühle.
  • Erschöpfung
  • Schlafstörungen
  • Depressive Verstimmungen
  • Konzentrationsstörungen
  • Angstgefühle
  • Panikattacken
  • Bluthochdruck
  • Herz-Kreislauf-Beschwerden
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Chronische Kopfschmerzen

Diese Ursachen stecken hinter dem dauerhaften Arbeiten

Arbeitssucht hat oft mehrere Ursachen. Persönlicher Perfektionismus und ein starkes Bedürfnis nach Anerkennung spielen oft eine große Rolle. Familiäre Einflüsse, wie eine hohe Wertschätzung von Leistung in der Kindheit, können ebenfalls dazu beitragen. 

Die moderne Arbeitswelt, mit hohen Anforderungen und ständiger Erreichbarkeit, verstärkt zusätzlich das Risiko. „Wachsende berufliche Anforderungen in Verbindung mit steigendem Zeitdruck gehören vermutlich zu den wichtigsten Faktoren für die Entstehung suchthaften Arbeitens“, erklärt der Psychologe Morteza Charkhabi gegenüber ARDalpha.de.

Frau sitzt noch spät abends am Computer und arbeitet.
Arbeitssüchtige verbringen oft ungewöhnlich lange Stunden bei der Arbeit. Foto: Reese Coop/peopleimages.com – stock.adobe.com

Das kann man gegen eine Arbeitssucht unternehmen

Bei Suchterkrankungen fällt es vielen Betroffenen schwer, anzuerkennen, dass sie Unterstützung brauchen. Ein erster Schritt kann darin bestehen, sich mit vertrauten Personen wie Freunden, der Familie oder in Selbsthilfegruppen auszutauschen. Dies kann helfen, den inneren Widerstand zu überwinden und den Weg zur Heilung zu finden.

Laut der Krankenkasse IKK Classic gibt es keine spezifische Behandlungsmethode für Suchterkrankungen. Dennoch kann die kognitive Verhaltenstherapie dabei helfen, den inneren Zwang zu kontrollieren und die Sucht zu bekämpfen.

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