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Laut Studie: An diesem Verhalten erkennt dein Chef sofort, dass du gestresst bist

Wenn du bei der Arbeit ein bestimmtes Verhalten zeigst, fällt deinem Chef sofort auf, dass du gestresst bist.

Eine Frau mit blonden Haaren sitzt im Büro und arbeitet am Laptop.
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Raucherpausen: Darf der Chef sie verbieten?

Raucherpausen gehören für einige Arbeitnehmer*innen dazu. Aber kann der Chef das Rauchen während der Arbeitszeit einfach verbieten?

Jede:r Büroarbeiter:in kennt es: Der Laptop wird aufgeklappt, und das Postfach ist sofort voll. E-Mails müssen beantwortet, Telefonate geführt und neue Aufgaben erledigt werden. Unsere ständigen Begleiter dabei? Tastatur und Maus. Doch was viele nicht wissen: Der Chef oder die Chefin kann anhand unserer Tippgeschwindigkeit und der Mausbewegungen erkennen, ob wir gestresst sind. Wie das genau funktioniert, erklären wir dir hier.

Studie: Motorik gibt Aufschluss über das Stresslevel am Arbeitsplatz

Mara Nägelin und ihre Kolleginnen von der ETH Zürich haben in einer Studie gezeigt, dass Maus- und Tastaturverhalten den Stress einer Person besser widerspiegeln als die Herzfrequenz. 90 Personen nahmen an Büroaufgaben im Labor teil, wobei einige ohne Störungen arbeiten konnten. Andere wurden durch Chat-Nachrichten abgelenkt oder mussten ein Bewerbungsgespräch führen. 

Lesetipp: Stress auf der Arbeit: 5 hilfreiche Tipps für mehr Gelassenheit im Job

Nach der Erhebung der Daten wurden diese ausgewertet und die Testpersonen nach ihrem Stresslevel in den verschiedenen Situationen befragt. Ihre Antworten wurden dann mit den gesammelten Daten abgeglichen. Das Ergebnis war auffällig: Gestresste Personen nutzten Maus und Tastatur auf eine ganz andere Weise als diejenigen, die weniger Stress verspürten.

Mauszeiger wird bei Stress öfter und ungenauer bewegt

„Wer gestresst ist, bewegt den Mauszeiger öfter und ungenauer und legt längere Wege am Bildschirm zurück. Entspannte Menschen gelangen dagegen auf kürzeren, direkteren Wegen an ihr Ziel und lassen sich dabei mehr Zeit“, so Nägelin.

Auch in der Satzlänge zeigten sich deutliche Unterschiede. Gestresste Personen tipp­ten kürzere Sätze, begingen mehr Fehler und machten öfter kurze Pausen als entspannte Personen. „Wir waren überrascht, dass das Tipp- und Mausverhalten besser voraussagt, wie gestresst sich Probanden und Probandinnen fühlen, als die Herzfrequenz“, erklärt die Forscherin.

Wie kommt es zu dem unterschiedlichen Tipp- und Klickverhalten?

Die Mathematikerin liefert auch eine Erklärung für das unterschiedliche Tipp- und Klickverhalten zwischen gestressten und entspannten Personen: „Erhöhter Stress wirkt sich negativ auf die Fähigkeit unseres Gehirns aus, Informationen zu verarbeiten. Dadurch werden auch unsere motorischen Fähigkeiten beeinträchtigt“. Stress hat also direkten Einfluss auf die Motorik und damit auch auf unsere Arbeitsweise.

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