Norwegen im Winter – das bedeutet tief verschneite Landschaften, tanzende Nordlichter und eine Atmosphäre, die sich wie aus einem Märchenbuch anfühlt. Besonders in den nördlichen Regionen des Landes lockt der Winter mit einem einzigartigen Licht, das in dieser Form kaum woanders zu finden ist. Die Sonne steigt nur knapp über den Horizont, taucht die Landschaft in ein goldenes Schimmern und lässt selbst die frostigste Umgebung warm wirken.
Doch der Winter in Norwegen hat mehr zu bieten als nur beeindruckende Natur: Gemütliche Abende in traditionellen Hütten, Abenteuer wie Hundeschlittenfahrten und das Entdecken von Fischerdörfern machen eine Reise in den Norden zu einem unvergesslichen Erlebnis. Doch welche Route eignet sich für einen zweiwöchigen Roadtrip am besten? Wir haben die schönste Route für dich.
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Alles zum Thema „Roadtrip“:
Zweiwöchiger Roadtrip
Auf dem Blog People Abroad teilt Heiko regelmäßig inspirierende Reisetipps für Abenteurer:innen. Auf seinen Touren hält er besondere Momente mit der Kamera fest, erkundet die Natur zu Fuß oder mit dem Rad. Ob Berge oder Meer – beide Landschaften begeistern ihn gleichermaßen. Neben seinen eigenen Empfehlungen kommen auch Gastautoren wie Sebastian Hussack zu Wort und teilen ihre schönsten Routen.
Der in Mannheim lebende Fotograf erkundet die Welt und gibt auf seinem Blog Visual Journey sowie auf Instagram (@sebastianhssck) inspirierende Einblicke in die analoge Fotografie. Kürzlich hat Sebastian seine Erfahrungen eines zweiwöchigen Winter-Roadtrips durch Norwegen veröffentlicht.
Seine Reise begann in Bodø und führte ihn über Tromsø zu den Lofoten. Für alle, die an einer ähnlichen Reise interessiert sind, gibt er hilfreiche Tipps für eine unvergessliche Tour. Wir haben die wichtigsten Fakten zusammengefasst.
Der Start: Planung, Flug und Mietwagen
Die Reise begann in Bodø, einer kleinen Stadt in der Provinz Nordland. Bodø ist nicht nur ideal, um sich für die Tour einzudecken, sondern auch für die Anmietung von Autos direkt am Flughafen, so Sebastian Hussack.
Wer im Winter nach Norwegen reist, sollte sich auf verschneite Straßen und vereistes Gelände einstellen – ein Allradfahrzeug ist hier ein Muss, rät der Fotograf. Auch kleine Spikes an den Winterreifen sind empfehlenswert. Die norwegischen Winterdienste sorgen jedoch für gut geräumte Straßen, sodass das Fahren weniger herausfordernd ist, als man vermuten könnte.
Für seinen Roadtrip buchte Sebastian vier Unterkünfte: von der Huskyfarm in Innset bis zu einer gemütlichen Hütte auf den Lofoten. Die Route führte ihn über Bodø, Innset und Tromsø zu den malerischen Lofoten und schließlich zurück nach Bodø.
Highlights entlang der Route
1. Huskyfarm Innset
Die Huskyfarm in Innset ist eigentlich ein alter Bergbauernhof und befindet sich im Grenzgebirge zwischen Norwegen und Schweden. 1988 wurde er von den Inhaber:innen übernommen und Schritt für Schritt restauriert, heißt es auf der offiziellen Webseite der Farm. Für Sebastian Hussack war die Hundeschlittenfahrt ein unvergessliches Erlebnis – selbst einmal am Steuer eines Hundeschlittens zu stehen, gehörte definitiv zu seinen Highlights, schwärmt er.
2. Tromsø
Tromsø ist die größte Stadt im Norden von Norwegen und die achtgrößte Stadt des Landes. Sie liegt mitten in der Arktis und bietet wunderbare Aussichtsplätze zur Beobachtung der Nordlichter. Tourist:innen beeindruckt die Stadt vor allem aufgrund ihrer lebendigen Atmosphäre und hat auch in puncto Kulinarik einiges zu bieten. Für Fisch-Liebhaber:innen empfiehlt der Fotograf das Restaurant Dragøy, indem es frischen Fisch zu erschwinglichen Preisen gibt.
3. Lofoten
Wer viel auf Instagram & Co. unterwegs ist, wird kaum an den Lofoten vorbeigekommen sein. Atemberaubende Schneelandschaften, Polarlichter und Fischerdörfer wie Henningsvær und Nusfjord bieten ein wahres Winterwunderland. Allerdings sollte man beachten, dass im Winter nicht alle Cafés und Galerien geöffnet haben. Das Surferdorf Unstad mit seiner kleinen Szene und dem gemütlichen Café war eines von Sebastians Highlights.
Praktische Tipps für den Winter-Roadtrip
- Unterkünfte: Die Kosten pro Nacht lagen zwischen 100 und 150 Euro. Wer sparen möchte, kann sich selbst verpflegen. Zudem ist auch der Alkohol relativ teuer – Bier im Supermarkt kostet über 3 Euro für 0,3 Liter. Auch Benzin ist etwas teuer als in Deutschland, hier ging die Preisspanne von 1,80 bis ca. 2,20 Euro/L.
- Maut und Fähren: Für die Maut und Fähren lohnt sich, die Abrechnung über Europass zu wählen. Dann erfolgt die Verrechnung automatisch über deine Mietwagen-Kaution nach dem Urlaub. Normalerweise wird einfach automatisch das Nummernschild erfasst.
- Fotografie: Die kurzen Tage bieten optimale Bedingungen für Landschaftsfotografie. Das warme Licht und die mystische Atmosphäre machen Norwegen im Winter zu einem Paradies für Fotograf:innen.
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Fazit: Abenteuer, Entschleunigung und beeindruckende Natur
Sebastian Hussack beschreibt den Roadtrip als eine perfekte Mischung aus Abenteuer und Entschleunigung. „Die gemütlichen Hüttenabende, die einsame Natur, die klirrende Kälte und die beeindruckenden Lichtspiele“, machen Norwegen im Winter zu einem unvergesslichen Erlebnis, berichtet er auf dem Blog People Abroad. Wer sich auf das Abenteuer einlässt, wird mit Erinnerungen belohnt, die für immer bleiben – und vielleicht mit dem ein oder anderen analogen Foto, das die Magie des Nordens perfekt einfängt.