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Zum Veganuary-Start: Öko-Test gibt grünes Licht für Räuchertofu

Na, bist du gerade mit guten Vorsätzen in den Veganuary gestartet oder schon längst vegan? Dann haben wir gute Nachrichten von Öko-Test!

Räuchertofu
© VeselovaElena via Canva.com

5 Tipps für eine vollwertige vegane Ernährung

Nicht nur im Veganuary gibt es das ein oder andere vegane Produkt, von dem wir nicht genug bekommen können. Mittlerweile gibt es so viele leckere pflanzliche Alternativen, die sogar so manchen Fleischfan überzeugen. Öko-Test hat jetzt gute Nachrichten für alle, die Räuchertofu lieben – und räumt ein großes Vorurteil gegenüber dem Sojaprodukt zumindest teilweise aus dem Weg. Wie die 19 im Labor getesteten Produkte abschneiden und was den geräucherten Tofu so besonders macht, erfährst du hier.

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Proteinreich und lecker: Tofu ist mehr als nur Fleischersatz

Meine erste Tofu-Erfahrung ist schon eine ganze Weile her: Ich war 14 und weder ich noch meine Eltern wussten, was wir mit dem seltsam riechenden, weißen Block anfangen sollten. Also probierte ich mutig einen Krümel und beschloss daraufhin, es nie wieder zu tun. Zum Glück hat sich das geändert und die Kühlregale im Supermarkt sind voll mit leckeren Fleischalternativen – eines meiner liebsten Produkte ist und bleibt bei all der Vielfalt allerdings der Räuchertofu.

Er schmeckt von sich aus würzig, hat eine angenehme Konsistenz und ist vielseitig einsetzbar: Ob pur aufs Brot oder klein gewürfelt in der veganen Carbonara – er schmeckt einfach immer. Nebenbei liefert er noch reichlich Protein und laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) auch weitere wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium und Zink. Zudem ist er cholesterinarm und enthält wertvolle B-Vitamine und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Ein echter Alleskönner!

Räuchertofus überzeugen im Test mit nicht enthaltenen Inhaltsstoffen

Bei all den guten Inhaltsstoffen können die getesteten Räuchertofus aber laut Öko-Test vor allem mit dem überzeugen, was nicht drinsteckt: Alle Produkte halten die zulässigen Grenzwerte für polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) ein. Das sind jene krebserregenden Schadstoffe, für die geräucherte Lebensmittel berüchtigt sind. Auch freies 3-MCPD, das als Fettschadstoff ebenfalls durch Räuchern entstehen kann, war kein Thema.

Sojabohnen aus Europa – gentechnisch verändert?

Das größte Argument gegen Räuchertofu und andere Sojaprodukte ist für überzeugte Gegner:innen wohl die Herkunft. Nun, hier kann Öko-Test etwas klarstellen: Fast alle Sojabohnen in den getesteten Produkten stammen aus Europa oder sogar von heimischen Feldern. Für europäische Sojabohnen müssen keine Wälder gerodet werden, sie haben kürzere Transportwege und „gentechnisch verändertes Saatgut“ (GVO) ist in Europa verboten. Das ist doch mehr als beruhigend, oder?

Dennoch fand das Labor in zwei Produkten DNA gentechnisch veränderter Soja-Pflanzen. Dabei gilt zu erwähnen, dass es sich hier um die einzigen konventionellen – also Nicht-Bio – Produkte handelt und die Sojabohnen dafür aus Kanada stammen. Dort ist GVO-Soja nicht nur erlaubt, er besitzt laut der Gentechnikplattform Transgen.de sogar einen Anteil von 84 Prozent auf den Feldern, wie Öko-Test erklärt. Wer auf die Bio-Varianten setzt, kann dies jedoch umgehen – und davon gibt es wirklich genug.

Salz
Salz sollten wir unserer Gesundheit zuliebe in Maßen zu uns nehmen. Foto: TheWaterMeloonProjec – stock.adobe.com

Zu viel Salz und trockene Konsistenz

Öko-Test nimmt die Produkte genau unter die Lupe und findet doch vereinzelte Mängel beim Salzgehalt. Der ist beim Räuchertofu erwartungsgemäß etwas höher, doch im Vergleich zu tierischen Produkten absolut vertretbar, heißt es im Bericht. Lediglich ein Hersteller übertreibt es mit 1,7 Prozent Salz – das ist zu viel, findet Öko-Test. Schließlich kann ein dauerhaft zu hoher Salzkonsum zu ernsthaften Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.

Eher subjektiv ist dagegen die Bewertung von Konsistenz, Geschmack und Geruch. Viele Räuchertofus konnten komplett überzeugen, jedoch nicht alle. Unter anderem bemängelt wurden beispielsweise fehlendes Raucharoma, nur ganz leicht vorhandener charakteristischer Geschmack und eine Bitternote. Außerdem in der Kritik: eine trockene Konsistenz.

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Positives Gesamtergebnis für Räuchertofu

Auch wenn die Produkte einzelner Hersteller Mängel aufweisen, konnten die meisten doch überzeugen. Die ausführlichen Testergebnisse inklusive aller getesteten Produkte und dem Testsieger findest du hier. Mit dieser insgesamt guten Nachricht lässt es sich doch ganz entspannt und vegan ins neue Jahr starten, oder?