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Lost Places fotografieren: 5 Tipps für optimale Aufnahmen

Du planst, einen Lost Place zu erkunden und coole Fotos zu machen? Mit unseren 5 Tipps holst du das Beste aus deinen Aufnahmen raus.

© Getty Images

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Ob zufällig oder geplant, es ist immer aufregend Lost Places zu erkunden. Schnell werden ein paar Fotos und Videos für Freund:innen und Instagram geschossen – doch Zuhause sehen die Aufnahmen dann doch nicht so cool aus. Zu dunkel, verwackelt oder irgendwie unsymmetrisch? Wir haben 5 Tipps, mit denen du das Beste aus deinen Fotos herausholen kannst!

Bei Sonnenuntergang aufgenommen: Das Wrack eines Absturzes von 1973, eine DC-3, die in Sólheimasandur, Island, abstürzte, nachdem ihr der Treibstoff ausgegangen war.
Das bei Sonnenuntergang aufgenommene Wrack wirkt durch die zentrierte Position besonders eindrucksvoll. Foto: Getty Images

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Vorbereitungen für das Fotografieren von Lost Places

Bevor du einen Lost Place erkundest, ist es hilfreich, sich vorab über den Ort und seine Geschichte zu informieren. Ob verlassenes Hotel, Krankenhaus oder ein Häuschen im Wald – hinter jedem verlassenem Ort steckt viel mehr als wir sehen können.

Durch deine Recherche kannst du interessante Details entdecken und fotografisch festhalten. Außerdem kannst du dich auf das Gelände vorbereiten und dich mit geeignetem Schuhwerk und passender Outdoor-Bekleidung ausstatten.

Tipp: Vergiss nicht, eine Taschenlampe einzupacken, besonders wenn du nachts unterwegs bist oder wenig beleuchtete Bereiche fotografieren möchtest!

1. Die richtige Ausrüstung

Welche Kamera?

Für optimale Bilder solltest du eine Kamera mit manuellen Einstellungen mitnehmen, um die Belichtung optimal anpassen zu können, und verschiedene Objektive dabei haben. Wir empfehlen Weitwinkel- oder Makroobjektive, mit denen du sowohl Großaufnahmen als auch Detailaufnahmen machen kannst, um die gesamte Atmosphäre des Ortes einzufangen.

Das ganze funktioniert aber auch gut mit modernen Handykameras, da auch hier manuelle Anpassungen möglich sind. Wer es ganz darauf anlegen möchte: Analoge Kameras haben einen ganz besonderen Stil, und die Fotos können eine schöne Überraschung werden.

Ein Stativ ist ein Muss!

Lost Places befinden sich oft in Wäldern oder auf unebenem Gelände, die sehr dunkel sein können. Ein Stativ sollte daher nicht fehlen, um verwackelte Aufnahmen zu vermeiden und mit längeren Belichtungszeiten arbeiten zu können. Hier kannst du sowohl auf Reisestative für Kameras als auch auf Stative für Handys zurückgreifen.

Jede Kamera, digital oder analog, verleiht Lost Places einen eigenen Stil.
Jede Kamera, digital oder analog, verleiht Lost Places einen eigenen Stil. Foto: Getty Images

2. Das richtige Licht für Lost Places

Beim Erkunden eines neuen Ortes weiß man vorher nie, mit welchen Lichtverhältnissen man rechnen kann. Grundsätzlich gilt: Vermeide es, mit Blitz zu fotografieren, denn das grelle Licht zerstört die Stimmung vor Ort.

Natürliche Lichtverhältnisse nutzen

Lost Places bieten oft spannende Lichteffekte durch Fenster, Löcher in Wänden oder Decken. Schau dir die Räume genau an, wähle eine interessante Perspektive und lass Staub, Spinnweben oder abgeblätterte Farbe bewusst Teil der Bildkomposition sein. Damit erzeugst du eine noch stärkere Stimmung und du kannst die natürlichen Lichtkegel in Szene setzten.

Die richtige Tageszeit für Lost Places

Vor allem die Goldene Stunde, also während des Sonnenauf- oder -untergangs, ist ideal für coole Lichteffekte. Die verschiedenen Farbtöne lassen den Ort direkt ganz anders wirken. Während die warmen Farben der Abendstunden alles etwas mystischer erscheinen lassen, verleihen die rosa Pastelltöne am Morgen dem Ort einen gewissen Märchencharme.

Für einen noch dramatischeren Effekt empfehlen wir, bei schwachem Licht mit langen Belichtungszeiten zu experimentieren oder die Lichtkegel einer Taschenlampe kreativ zu nutzen. Vor allem, wenn du nachts unterwegs bist, können die Bilder wirklich gruselig wirken.


Ein Stuhl in einem leeren Raum eines verlassenen Gebäudes.
Die Ästhetik des Lost Places verändert sich durch das gedimmte Licht und den platzierten Stuhl. Foto: Getty Images

3. Die richtige Komposition

Das Auge liebt Symmetrie und Linien. Achte beim Fotografieren von Lost Places auf architektonische Strukturen wie Fensterreihen, Flure oder Treppen. Das sieht nicht nur toll aus, sondern gibt einem auch das Gefühl von Harmonie und Ordnung.

Tipp: Wenn du Personen oder andere Gegenstände in deinen Bildern platzierst, kannst du die Dimensionen des Ortes verdeutlichen oder damit kreativ spielen.

Alte Betten und ein Rollstuhl in einem Lost Place.
Alle Linien des Raumes führen zum Mittelpunkt des Bildes und sorgen für ein symmetrisches und harmonisches Gesamtbild. Foto: Getty Images

4. Mit Kreativität die Lost Places spannend gestalten

Ob Reflexionen in Pfützen, Glassplitter oder alte Spiegel – nutze die Möglichkeit, deine Fotos kreativ zu gestalten. Das sieht nicht nur cool aus, sondern kann auch einen großen Effekt auf die Wirkung der Räume haben. Auch hier solltest du die Chance nutzen, Objekte mit dem Lichteinfall in Szene zu setzen.

Achtung: Lost Places Fotos neigen schnell dazu, überladen zu wirken, wenn zu viele Strukturen, Farben und Motive konkurrieren. Versuche, dein Hauptmotiv klar im Fokus zu stellen – weniger ist hier mehr!

Eine überflutete große Halle mit Säulen in einer alten verlassenen Lost Places, Wasserreflexion.
Wasser kann zu faszinierenden Reflexionen führen und Räume in Lost Places größer und heller erscheinen lassen. Foto: Getty Images

5. Nachbearbeitung der Fotos

Du hast auf Licht, Komposition und die richtigen Kameraeinstellungen geachtete, aber die Fotos sehen trotzdem noch nicht so aus wie du es dir vorgestellt hast? Objekte stören dich im Nachhinein oder Teile eines Raumes sind zu dunkel? Viele Fotograf:innen greifen nach einer Tour zu Bildbearbeitungsprogrammen. Dadurch können störende Elemente im Nachhinein abgedunkelt werden oder andere Stellen des Bildes aufgehellt werden.

Du kannst auch auf Filter zugreifen, um deinen Fotos am Ende einen ganz neuen Look zu geben. Ob Schwarz-Weiß-Filter oder ein Retro-Film-Look: Die Filter können den Charakter eines Lost Places verstärken. Aber auch hier ist weniger mehr.

Professionelle Fotograf:innen nutzen Programme wie Lightroom oder Photoshop. Das Ganze ist jedoch nicht kostenlos. Falls du Anfänger:in bist, solltest du kostenlose Programme wie Canva, Pixlr oder Photopea ausprobieren.

Altes Haus auf Feld mit Foto-Filter und mystischer Wirkung.
Mit Filtern wie dem 3D-Effekt wirken Lost Places noch mystischer. Foto: Getty Images

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Lost Places Foto-Collagen: Weniger ist mehr

Es gibt vieles, worauf du achten musst, um tolle Bilder zu machen. Das Wichtigste beim Fotografieren von Lost Places ist jedoch die richtige Kamera und ein gutes Gespür für Licht. In der späteren Bildbearbeitung kannst du zwar noch viel herausholen, aber darauf solltest du dich nicht verlassen. Lass dich beim Fotografieren von dem Ort inspirieren und entwickle deinen eigenen Stil – Übung macht den Meister!

Hinweis: Lost Places haben eine besondere Anziehungskraft, bergen aber erhebliche Gefahren. Einstürzende Decken, brüchige Böden und scharfe Gegenstände sind keine Seltenheit. Daher: Besichtige diese Orte niemals ohne Genehmigung oder außerhalb geführter Touren – und halte dich an die Regeln: Nichts mitnehmen, keinen Müll hinterlassen, Brandgefahr vermeiden. Wichtig: Respektiere den Lost Place und bewahre seinen Charme für zukünftige Generationen. Beachte, dass unerlaubtes Betreten strafrechtliche Folgen haben kann.