Schon vor fast 240 Jahren bezeichnete der Dichter Johann Wolfgang von Goethe den Gardasee als traumhaftes Reiseziel. Als der Frankfurter den Urlaubsort Torbole während seiner „Italienreise“ besuchte, schwärmte er: „Wie sehr wünschte ich meine Freunde einen Augenblick neben mich, dass sie sich der Aussicht freuen könnten, die vor mir liegt.“
Und damit ist er nicht allein. Bis heute zieht der Gardasee jedes Jahr unzählige Tourist:innen an und überzeugt mit italienischem Charme, beeindruckenden Landschaften und unzähligen Möglichkeiten, die Region auf eigene Faust zu entdecken.
Ob du mit dem Rucksack über Bergpfade wanderst, versteckte Strände suchst oder kleine, authentische Dörfer erkundest – am größten See Italiens warten Erlebnisse, die abseits der Touristenpfade liegen. Hier verraten wir dir vier Geheimtipps, die deinen Backpacking-Trip zu etwas Besonderem machen.
Auch interessant: Backpacking-Tipp: Iglu Cruises enthüllt Spaniens schönstes Wahrzeichen
Alles zum Thema „Backpacking am Gardasee“
Backpacking: 4 Geheimtipps für den Gardasee
1. Der Berg Monte Baldo
Der Monte Baldo ist mit über 2000 Metern der höchste Berg am Gardasee. An seinen Hängen wachsen über 600 verschiedene Pflanzenarten, darunter einige botanische Raritäten. Wer einen Backpacking-Trip plant, sollte unbedingt etwas Zeit für den Berg einplanen.
Mit der Seilbahn, der„Funivia Malcesine-Monte Baldo“, gelangt man zeitsparend und bequem von Malcesine oder der Mittelstation nach Tratto Spino. Oben angekommen, laden herrliche Panoramawege zu ausgedehnten Wanderungen ein. Zudem hast du einen guten Blick auf die Berglandschaft und den See.
Tipp: Um die oft langen Warteschlangen an der Seilbahn zu vermeiden, lohnt es sich, früh da zu sein – die erste Fahrt startet um 9.00 Uhr.
2. Schauderterrasse Terrazza del Brivido
Rund um den See gibt es zahlreiche beeindruckende Aussichtspunkte, etwa auf dem Monte Baldo oder der Punta Larici oberhalb des Bergdorfs Pregasina. Doch die Terrazza del Brivido im Bergdorf Pieve di Tremosine übertrifft sie alle:
Die Betonplattform ragt über die Felskante hinaus und bietet einen atemberaubenden, senkrechten Blick über 400 Meter hinab auf den See – ein Erlebnis, das nichts für schwache Nerven oder Menschen mit Höhenangst ist.
Lesetipp: Backpacking: Laut Tripadvisor – die Top 5 Sehenswürdigkeiten in Europa
3. Der Jamaica-Strand im Süden
Die Anreise mag zwar etwas aufwendiger sein, doch sie ist jede Mühe wert: Ihr könnt die fünf Kilometer lange Halbinsel der Festungsstadt Sirmione zu Fuß erkunden und dabei die historische Atmosphäre genießen oder mit dem Boot oder einem Stand-up-Paddleboard anreisen.
Am nordwestlichen Ende werdet ihr mit einer besonderen Überraschung belohnt – dem Jamaica Beach. Mit seinen flachen Felsplatten und dem türkisfarbenen Wasser versprüht dieser idyllische Ort echtes Karibikfeeling und lädt zum Entspannen ein.
Du magst unsere Themen? Dann lies uns auch bei Google News.
4. Der Paradiesgarten von André Heller
In Gardone Riviera hat der österreichische Künstler André Heller mit seinem Paradiesgarten ein beeindruckendes Vermächtnis hinterlassen. Den außergewöhnlichen botanischen Garten, den er selbst als „Musterkollektion der Weltgegenden“ bezeichnet, schmücken rund 3000 Pflanzenarten und Skulpturen aus aller Welt.
Neben indischer und marokkanischer Kunst finden sich dort auch Werke renommierter Künstler wie Roy Lichtenstein, Susanne Schmögner, Mimmo Paladino und Keith Haring.
Heller beschreibt diesen Ort als eine Symbiose aus Natur, Kunst und Klima, die Besuchern die „Luft des Glücks“ schenkt. Besonders eindrucksvoll ist der traditionelle japanische Garten mit seinen Brücken, Teichen voller Karpfen, Wasserpflanzen, Brunnen und kleinen Wasserfällen.
„Ein magischer Ort, der Gefühle der Freude vermittelt“, sagte Heller einst – ein Eindruck, dem man sich angesichts dieser Oase der Schönheit nur anschließen kann.