Olaf Scholz ist der neunte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Dabei trägt er als Regierungschef eine enorme Verantwortung und trifft Entscheidungen von großer Tragweite, die sowohl die Innen- als auch die Außenpolitik beeinflussen. Doch geht mit dieser Verantwortung auch ein überdurchschnittliches Gehalt einher? Wir verraten, was der Kanzler monatlich verdient.
Gehalt von Olaf Scholz: So viel Geld verdient er als Bundeskanzler pro Monat
Wie viele andere Positionen im öffentlichen Dienst ist auch das Amt des Bundeskanzlers an eine festgelegte Besoldungsgruppe gebunden. Die Vergütung, offiziell als Amtsbezüge bezeichnet, orientiert sich am Bundesministergesetz. Diese Bezüge werden zu Beginn eines jeden Kalendermonats ausgezahlt und richten sich für Olaf Scholz nach der Besoldungsgruppe B11, wie das Portal oeffentlicher-dienst-news.de berichtet.
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Laut Bundesministergesetz erhalten Bundesministerinnen und Bundesminister ein Drittel des Grundgehalts der Besoldungsgruppe B11. Der Bundeskanzler hingegen bezieht zwei Drittel dieses Betrags. Hinzu kommen ein Ortszuschlag, eine Dienstaufwandsentschädigung sowie gegebenenfalls eine Entschädigung, falls der Kanzler seinen Wohnsitz nicht nach Berlin verlegen kann, heißt es in einem Dokument zu der Vergütung des Bundeskanzlers und Abgeordneten der Bundesregierung.
Laut diesem setzt sich das Gehalt des Bundeskanzlers wie folgt zusammen:
Monatliches Gehalt des Bundeskanzlers | Betrag |
Amtsgehalt | 19.434,78 Euro |
Allgemeine Stellenzulage | 30,68 Euro |
Ortszuschlag | 1.237 Euro |
Dienstaufwandsentschädigung | 1.022,58 Euro |
Abgeordnetenentschädigung (um 50 Prozent gekürzt) | 5.147,51 Euro |
Aufwandspauschale (um 25 Prozent gekürzt) | 3.544,11 Euro |
Summe | 30.416,66 Euro |
Demnach beträgt das monatliche Bruttogehalt von Olaf Scholz 30.416,66 Euro. Auf das Jahr hochgerechnet, ergibt sich so ein Jahresgehalt von 364.999,92 Euro brutto.
Gehalt von Olaf Scholz: Viel Verantwortung, geringer Verdienst
Das jährliche Einkommen des Bundeskanzlers liegt deutlich unter den Gehältern von Spitzenmanagern, Fußballprofis oder prominenten Schauspielern. Angesichts der weitreichenden Verantwortung sowie des erheblichen körperlichen und psychischen Einsatzes fällt das Gehalt des Bundeskanzlers relativ niedrig aus. In Krisenzeiten sind 16-Stunden-Arbeitstage keine Ausnahme, ebenso wie Verhandlungen, die bis spät in die Nacht gehen. Hinzu kommen Fernreisen, die oftmals mit dem damit verbundenen Jetlag einhergehen. Diese Anforderungen gehören zum alltäglichen Arbeitsalltag eines Kanzlers beziehungsweise einer Kanzlerin.
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Topverdienende im Bund: Vorstandschef der Deutschen Bahn führt das Ranking an
Nun kennen wir den monatlichen Betrag, den Olaf Scholz auf sein Konto überwiesen bekommt. Doch mit einem Bruttojahreseinkommen von 360.000 Euro zählt er nicht zu den Spitzenverdienern im öffentlichen Sektor. Laut dem Handelsblatt verdient der Kanzler deutlich weniger als die Vorstände vieler bundeseigener Unternehmen und Anstalten. So führt Richard Lutz, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, mit einem jährlichen Bruttoverdienst von 968.000 Euro die Liste an. Direkt dahinter rangiert der Geschäftsführer der Bundesdruckerei, der 863.000 Euro brutto pro Jahr verdient.