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Wut bewältigen mit Meditation: Mit diesen 4 Schritten wirst du sofort gelassener

Mit Meditation verbinden wir hauptsächlich Ruhe und Gelassenheit – aber hilft sie auch, wenn wir richtig wütend sind?

Frau Meditation Wald Wut
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4 Yoga-Stretches, die jeder vor dem Schlafengehen machen sollte.

Eine Sache sollten wir gleich zu Beginn klären: Wut ist eine ganz natürliche, menschliche Emotion, die gefühlt und durchlebt werden darf und soll. Wir sprechen hier nicht davon, sie zu unterdrücken oder ganz zu vermeiden – ganz ehrlich, wir sind Menschen und dürfen mal wütend sein! Ich weiß aber, dass es vielen von uns schwerfällt, die eigene Wut anzunehmen und wieder gehen zu lassen, mich eingeschlossen. Deshalb möchte ich dir hiermit ein paar Tipps an die Hand geben: Diese Meditation kann dir in vier Schritten dabei helfen, mit deiner Wut umzugehen und schneller wieder zur Ruhe zu kommen.

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Meditation bei Wut – klingt komisch, aber hilft

Natürlich wissen wir, dass Achtsamkeit und Meditation uns langfristig dabei helfen können, mit Stress oder Unsicherheiten umzugehen. Aber richtige Wut ist eine ganz andere Nummer – ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich kann mich ganz hervorragend in meiner Wut hochschaukeln. Es passiert sehr selten, aber wenn, dann weiß auch jede:r davon. Das nervt mich total und deshalb habe ich mich auf die Suche nach einer Lösung gemacht. Welche Methode ich dabei entdeckt habe, teile ich hier mit dir und hoffe, dass diese 4 Schritte dir auch in der ein oder anderen Situation helfen:

1. Wahrnehmen und Akzeptieren

Der erste Schritt zur Wutbewältigung ist, sie überhaupt bewusst wahrzunehmen. Setze dich für einen Moment hin, schließe die Augen und spüre in deinen Körper hinein. Wo fühlst du die Wut? Vielleicht als Druck in der Brust oder Spannung im Kiefer? Akzeptiere die Emotion, ohne sie zu verurteilen. Diese Form der Meditation hilft dir, den Moment des bewussten Wahrnehmens zu schaffen, sodass du deine Wut nicht unterdrückst, sondern ihr Raum gibst.

2. Atmen und Entspannen

Dein Atem ist ein mächtiges Werkzeug – auch hier. Sobald du die Wut gespürt hast, beginne bewusst tief ein- und auszuatmen. Besonders effektiv für mich ist die 4-7-8-Atmung: Atme vier Sekunden lang ein, halte die Luft sieben Sekunden und atme acht Sekunden aus. Diese simple Übung beruhigt dein Nervensystem, senkt den Puls und hilft dir, Abstand zu deiner Wut zu gewinnen.

3. Die Wut loslassen

Stell dir vor, dass deine Wut mit jedem Ausatmen deinen Körper verlässt. Du kannst sie als dunkle Wolke visualisieren, die sich langsam auflöst. Ein effektiver Teil der Meditation kann auch das Mantra „Ich lasse los“ sein. Wiederhole diesen Satz in Gedanken oder flüstere ihn leise vor dich hin. So trainierst du dein Gehirn darauf, die Wut loszulassen, anstatt sie festzuhalten.

4. Positive Energie kultivieren

Sobald die Wut sich auflöst, ist es wichtig, sie durch eine positive Emotion zu ersetzen. Eine Dankbarkeitsmeditation kann dir helfen: Denke an drei Dinge, für die du dankbar bist, und spüre bewusst die Freude oder Liebe, die damit verbunden ist. Durch diesen letzten Schritt stärkst du deine innere Gelassenheit und lenkst den Fokus auf das Jetzt.

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Fazit: Wir müssen nicht in unserer Wut verharren

Der schwierigste Schritt in dieser Meditation ist für mich die Akzeptanz. Wütend zu sein ist eine Emotion, die nicht gern gesehen wird – vor allem bei Frauen. Wer seine Wut rauslässt, wird schnell mal „schwierig“ hingestellt, obwohl das eine völlig natürliche Sache ist. Genau das machen wir uns mit dieser 4-Schritte-Meditation klar: die Wut wertfrei betrachten und ihr Raum geben. Auch sie will einfach nur gesehen beziehungsweise gefühlt werden und verabschiedet sich danach gern wieder. Also, gibst du der Meditation eine Chance?

Anmerkung der Redaktion:

Die Inhalte dürfen nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultiere bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer deine behandelnden Arzt:innen.