Am 23. Februar steht die Bundestagswahl an, und eine der zentralen Fragen lautet: Wie geht es mit der Rente weiter? Viele Menschen fragen sich, ob ihre Altersvorsorge ausreicht. Doch welche Konzepte verfolgen die Parteien? Lisa und Sophie von der Invest-Plattform beatvest liefern einen Überblick über die wichtigsten Unterschiede.
Finanzielle Bildung ist der Schlüssel zu selbstbewussten Entscheidungen über dein Geld – das wissen Sophie und Lisa aus langjähriger Erfahrung in den Finanzmärkten, der Finanzregulierung und der Vermögensverwaltung. Mit beatvest möchten sie das Ungleichgewicht zwischen großen Finanzinstitutionen und privaten Anlegern ausgleichen und dir dabei helfen, deine finanzielle Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.
Das deutsche Rentensystem im Kurzüberblick
Die Altersvorsorge in Deutschland ruht auf drei Säulen: der gesetzlichen, betrieblichen und privaten Rente. Die gesetzliche Rente wird durch Beiträge der Erwerbstätigen finanziert und sichert die Grundversorgung im Alter. Die betriebliche Altersvorsorge wird vom Arbeitgeber angeboten und ergänzt die gesetzliche Rente durch zusätzliche Leistungen. Die private Altersvorsorge umfasst freiwillige Investitionsmöglichkeiten, um individuell für das Alter vorzusorgen. Dieser Beitrag konzentriert sich auf die gesetzliche Rentenversicherung, die durch Beiträge der Erwerbstätigen finanziert wird und eine zentrale Rolle in der Altersabsicherung spielt.
Was bedeutet das Rentenniveau?
Das Rentenniveau beschreibt das Verhältnis zwischen der durchschnittlichen Rente eines Standardrentners (45 Beitragsjahre) und dem Durchschnittseinkommen der Erwerbstätigen. Aktuell beträgt es rund 48 %. Politisch wird diskutiert, ob es stabil bleibt, erhöht oder gesenkt wird – und wie die Finanzierung aussehen könnte.
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Welche Rentenkonzepte vertreten die Parteien?
SPD: Mindestniveau sichern, staatliche Unterstützung für private Vorsorge: Die SPD setzt sich für ein Rentenniveau von mindestens 48% ein und lehnt eine Anhebung des Renteneintrittsalters über 67 Jahre hinaus ab. Zudem soll es finanzielle Anreize für Menschen mit geringem Einkommen geben, um private Altersvorsorge zu erleichtern.
CDU/CSU: Private Vorsorge ausbauen, neue Fördermodelle: Die Union will die gesetzliche Rente mit betrieblicher und privater Vorsorge kombinieren. Ein neues Konzept ist die „Frühstart-Rente“, bei der der Staat für Kinder zwischen sechs und 18 Jahren monatlich 10 Euro in ein Anlagekonto einzahlt. Wer über das Renteneintrittsalter hinaus arbeitet, soll zudem bis zu 2.000 Euro steuerfrei hinzuverdienen können.
Grüne: Stabilität durch mehr Beitragszahler:innen, nachhaltige Investitionen: Die Grünen möchten das Rentenniveau ebenfalls bei 48% halten. Ihr Konzept setzt darauf, dass steigende Löhne und eine größere Zahl an Erwerbstätigen das System stabilisieren. Zusätzlich soll ein staatlicher „Bürgerfonds“ in nachhaltige Unternehmen investieren, um die Rentenkasse zu stärken.
FDP: Flexibler Renteneintritt, mehr private Aktienvorsorge: Die FDP spricht sich für mehr Eigenverantwortung aus. Menschen sollen individuell entscheiden können, wann sie in Rente gehen. Eine private „Aktienrente“ soll ergänzend zur gesetzlichen Rentenversicherung eingeführt werden. Zudem plant die Partei ein steuerlich gefördertes „Altersvorsorgedepot“.
BSW: Orientierung am österreichischen Modell: Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) plädiert für eine Rentenreform nach österreichischem Vorbild, bei der alle Erwerbstätigen – einschließlich Beamt:innen und Abgeordneter – in die Rentenkasse einzahlen. Dies würde höhere Renten ermöglichen, aber auch höhere Beiträge für Arbeitnehmende und Arbeitgeber mit sich bringen. Zusätzlich wird eine Mindestrente von 1.500 Euro nach 40 Beitragsjahren angestrebt.
Die Linke: Rentenniveau deutlich anheben: Die Linke will das Rentenniveau auf 53% anheben und fordert, dass auch Politiker:innen und Beamt:innen in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Zudem soll das Renteneintrittsalter wieder auf 65 Jahre gesenkt werden. Um die Finanzierung zu sichern, plant die Partei eine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze.
AfD: Mehr Beitragszahler:innen, steuerliche Anreize für private Vorsorge: Die AfD setzt auf eine Erweiterung des Kreises der Beitragszahler:innen, indem auch Beamt:innen und Politiker:innen in das Rentensystem integriert werden. Zudem sollen Eltern für die Kindererziehung stärker bei der Rente berücksichtigt werden. Wer privat in Aktien oder ETFs investiert, soll steuerliche Vorteile erhalten. Für Rentner:innen, die weiterarbeiten, plant die Partei höhere Steuerfreibeträge.
Unterschiede in den Rentenkonzepten
Die Parteien verfolgen unterschiedliche Ansätze zur Stabilisierung der Rente:
- SPD und Grüne wollen das Rentenniveau bei 48 % halten und setzen auf steigende Löhne und eine breitere Basis an Beitragszahler:innen.
- CDU/CSU und FDP setzen stärker auf private Vorsorge. Während die Union Kapitalmarktmodelle wie die „Frühstart-Rente“ vorschlägt, befürwortet die FDP eine Aktienrente.
- BSW und Die Linke möchten eine umfassende Reform nach österreichischem Vorbild, die höhere Renten bringt, aber auch höhere Beiträge erfordert.
- Die AfD setzt auf mehr Beitragszahler:innen und steuerliche Anreize für private Vorsorge, liefert aber wenig konkrete Finanzierungspläne.
Welche Zukunft hat die Rente?
Alle Parteien versprechen, die Rente stabil zu halten – doch ihre Strategien unterscheiden sich stark. Während einige mehr private Vorsorge fördern, setzen andere auf eine stärkere staatliche Absicherung. Eine zentrale Frage bleibt: Wie wird die Rente langfristig finanziert? Ob durch höhere Beiträge, mehr Steuereinnahmen oder neue Anlagekonzepte – die Wahl am 23. Februar wird auch über die Zukunft der Altersvorsorge entscheiden.
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