Das Kindergeld ist eine der zentralen finanziellen Stützen, die der Staat Familien in Deutschland bietet. Es soll einem helfen, die grundlegenden Bedürfnisse von Kindern zu sichern und einen Beitrag zur Erziehung und Bildung zu leisten. Bleibt das Kindergeld trotz Anspruch aus, kann das die finanzielle Planung durcheinanderbringen. Oft muss man dann Ersparnisse nutzen oder sich Geld leihen. Wie man genau vorgehen sollte, wenn man das Kindergeld nicht auf dem Konto eingegangen ist, erfährst du hier.
Kindergeld verspätet? Das sind die Gründe
Erhält man das Kindergeld nicht zum vorgesehenen Termin, wird man schnell nervös. Trotz eines korrekt gestellten Antrags kann es zu Verzögerungen kommen. Verschiedene Faktoren können dazu führen, dass die Familienkasse keine Zahlung veranlasst. Die Gründe dafür können folgende sein:
- Hohe Antragszahl: Die Familienkasse bearbeitet viele Anträge, was Verzögerungen von bis zu sechs Wochen verursachen kann, berichtet die Bundesagentur für Arbeit.
- Unvollständige Unterlagen: Für Kinder unter 18 Jahren reicht die steuerliche Identifikationsnummer. Ältere Kinder benötigen zusätzliche Nachweise wie Schulbescheinigungen oder Praktikumsbestätigungen. Man sollte prüfen, ob alle erforderlichen Unterlagen eingereicht wurden und nur Kopien nachreichen, so die Bundesagentur für Arbeit.
- Änderung der Lebensumstände: Änderungen wie Umzug, Scheidung oder eine neue Bankverbindung müssen der Familienkasse gemeldet werden, berichtet familienportal.de. Unterlässt man dies, drohen Sanktionen oder der Verlust des Kindergeldanspruchs.
- Doppelantrag: Kindergeld wird nur an einen Elternteil gezahlt. Stellen beide Eltern einen Antrag, prüft die Familienkasse, wer anspruchsberechtigt ist, was Verzögerungen verursachen kann, so familienportal.de.
Kindergeld ausgeblieben? So gehst du am besten vor
Wenn das Kindergeld ausbleibt, muss man sich mit der Familienkasse auseinandersetzen. Fehlen Unterlagen, setzt sie eine Frist zur Nachreichung. Ohne Rückmeldung kann es helfen, selbst nachzuhaken. Die zuständige Familienkasse findet man online auf der Webseite der Bundesagentur für Arbeit. In das entsprechende Feld wird die eigene Postleitzahl eingetragen und die zuständige Familienkasse erscheint.
Ein Anruf schafft oft schnell Klarheit. Wichtig ist, alle relevanten Dokumente griffbereit zu haben. So lassen sich Missverständnisse direkt klären. Je besser man vorbereitet ist, desto schneller geht die Bearbeitung. Dabei solltest du Folgendes zur Hand haben:
- Antragsnummer und Kindergeldnummer
- Steuer-Identifikationsnummern (deine und die deiner Kinder)
- Bankverbindung
- Bisherige Korrespondenz mit der Familienkasse
- Nachweise über aktuelle Lebensumstände (Schulbescheinigungen, Ausbildungsnachweise etc.)
Hinweis: Zur Überprüfung des Kindergeldanspruchs muss man manchmal den Personalausweis und die Geburtsurkunde der Kinder griffbereit haben.
Du magst unsere Themen? Dann lies uns auch bei Google News.