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Gen Z ist laut Studie nicht faul: Warum sie mehr arbeitet als viele denken

Ein häufig geäußertes Klischee über die Gen Z besagt, dass sie faul sind und weniger arbeiten. Eine Studie räumt nun mit diesem Vorurteil auf.

Eine Frau mit dunklen haaren und dunklem Lippenstift steht mit verschränkten Armen in einem Großraumbüro.
© Getty Images/Maskot

Laut Studie: In diesem Job mangelt es an Frauen!

Manche Jobs sind richtig Männerdomänen. DIESER Job gehört auch dazu. Dabei machen ihn laut einer Studie Frauen mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser.

Die Generation Z wird häufig als faul und verwöhnt angesehen. Viele halten sie daher für wenig tauglich im Berufsleben. Eine neue Studie deutet jedoch darauf hin, dass es sich hierbei möglicherweise eher um ein Klischee als um eine Tatsache handelt. Alle Details.

Studie: Generation Z arbeitet mehr als junge Leute zuvor

Gerade was das Arbeiten angeht, wird die Generation Z von vielen immer als faul bezeichnet. Doch dabei handelt es sich offensichtlich um ein Klischee. Denn eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) offenbart nun, dass die 20- bis 24-Jährigen in Deutschland so stark erwerbstätig sind wie seit Langem nicht mehr. Laut IAB erreichte die Erwerbsbeteiligung dieser Altersgruppe bis 2023 „den höchsten Stand seit Jahrzehnten“, wie das Institut am Montag in Nürnberg mitteilte.

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Seit 2015 ist die Erwerbsbeteiligung der 20- bis 24-Jährigen um 6,2 Prozentpunkte auf 75,9 Prozent gestiegen – ein überdurchschnittlicher Anstieg. Im Vergleich dazu erhöhte sich die Erwerbsbeteiligung der 25- bis 64-Jährigen im selben Zeitraum um 2,8 Prozentpunkte.

Hinweis: Grundlage der Studie sind Daten der Bundesagentur für Arbeit sowie des Mikrozensus aus den Jahren 2015 bis 2023.

Zahl der Teilzeitjobs unter Studierenden steigt deutlich

Laut IAB ist der Anstieg der Erwerbsbeteiligung jüngerer Menschen vor allem auf den größeren Anteil von Studierenden mit Nebenjobs zurückzuführen. Zwischen 2015 und 2023 stieg die Erwerbsquote der 20- bis 24-jährigen Studierenden um über 19 Prozentpunkte auf 56 Prozent, während sie bei Nicht-Studierenden nur um knapp zwei Prozentpunkte auf fast 86 Prozent zunahm.

Darum geht die Gen Z mehr arbeiten

Doch warum geht die Gen Z deutlich mehr arbeiten? Laut der Studie sehen die Gründe dafür unter anderem so aus:

  • kürzere Studienzeiten (wodurch junge Menschen schneller in den Arbeitsmarkt starten)
  • Nebenjobs während des Studiums
  • höhere Lebenshaltungskosten
  • steigende Angebote an Teilzeit-Jobs

Wie bereits erwähnt, sind insbesondere Teilzeitjobs bei jungen Menschen angesagt. Dabei gilt dies nicht unbedingt nur für Studierende. Denn viele der Gen Z legen einen großen Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance. Klartext: Sie ist nicht faul, sondern setzt auf flexiblere Arbeitsmodelle, schließt ihre Studiengänge schneller ab und hat einen höheren finanziellen Bedarf.

IAB-Forscher: Generation Z entspricht nicht den gängigen Vorurteilen

IAB-Forscher Timon Hellwagner machte deutlich, dass die Studie mit ihren Ergebnissen die gängigen Klischees über die angeblich geringe Arbeitsbereitschaft der Generation Z, also der ab 1995 Geborenen, widerlegt. Vielmehr passt das Ergebnis zu anderen Beobachtungen, die diese Generation betreffen. „So wechseln junge Leute heute nicht häufiger den Job als früher und auch die Entwicklung der gewünschten Arbeitsstunden bei den Jungen unterscheidet sich nicht von der Älterer“, so Hellwagner.

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Quellen: Tagesschau, MDR und Deutsche Wirtschaftsnachrichten

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