Ein orangefarbener Himmel, feiner Wüstensand in der Luft und drückende Hitze – immer wieder tritt auf den Kanaren ein Wetterphänomen auf, dass die Sicht trübt und die Urlaubspläne durchkreuzt: der sogenannte Calima. Was dahinter steckt und welche Auswirkungen das Wetterphänomen auf deinen Urlaub hat.
Auch interessant: Überzeugt seit 200 Jahren: Der älteste Markt der Kanaren – hier gibt’s die beste Chorizo!
Alles zum Thema „Calima auf den Kanaren“
Kanaren-Sturm: Was ist ein Calima?
Auf den Kanarischen Inseln gibt es regelmäßig Warnungen vor einer sogenannten „Calima“. Doch was ist damit gemeint? Und warum sind die Kanaren davon betroffen? Die Antwort darauf ist relativ simple: Ein Hochdruckgebiet über der Sahara heizt die Temperaturen in der Wüste an und wirbelt feinen Sand auf.

Die aufsteigende Luft trägt die Partikel in höhere Atmosphärenschichten, von wo aus sie mit südöstlichen Winden bis zu den Kanaren gelangt. Dort angekommen kann der Wüstenstaub für Tage die Sicht trüben, die Temperaturen ansteigen lassen und die Luftqualität spürbar verschlechtern.
Calima-Wetterphänomen: Fuerteventura meist zuerst betroffen
Aufgrund der geografischen Lage zieht eine Calima meist von Afrika in Richtung Kanaren und erreicht zuerst die östlichen Inseln wie Lanzarote und Fuerteventura. Angesichts der geringen Distanz zur afrikanischen Küste – Fuerteventura liegt nur etwa 100 Kilometer entfernt – ist das wenig überraschend. Anschließend breitet sich das Wetterphänomen weiter in Richtung der westlichen Inseln Gran Canaria und Teneriffa aus.
Wer sich über die aktuelle Calima-Lage informieren möchte, findet detaillierte Prognosen auf der offiziellen Webseite des staatlichen Wetterdienstes Aemet. Auch lokale Medien wie Teneriffa News berichten über die Sandstürme und deren Auswirkungen für Urlauber:innen.

Calima: Die Folgen
Ein Calima kann verschiedene Auswirkungen haben, die je nach Intensität unterschiedlich stark spürbar sind:
- Sichtbehinderung: Der Himmel erscheint diesig oder sogar gelblich.
- Erhöhte Temperaturen: Die Luft erwärmt sich oft deutlich und kann Temperaturen über 30 °C erreichen.
- Schlechte Luftqualität: Besonders für Menschen mit Atemwegserkrankungen kann der feine Staub problematisch sein.
- Reisebeeinträchtigungen: In schweren Fällen kann der Flugverkehr eingeschränkt sein, da der Staub die Sicht auf den Start- und Landebahnen reduziert. Dies hält aber im Normalfall nicht länger als ein paar Stunden an.
Die Reiseblogger Jenny & Christian schreiben auf ihrem Blog Unaufschiebbar regelmäßig über die Kanaren – darunter auch über das Wetterphänomen Calima. Im folgenden Video bekommst du einen ersten Eindruck davon, wie der Sandsturm aussehen kann.
Zudem berichten sie darüber, dass die Luft eine gelbe Farbe annahm und sie das Gefühl hatten, den Sand in der Luft förmlich sehen zu können. Der Balkon ihrer Unterkunft war mit einer feinen Sandschicht bedeckt.
4 Tipps für den Umgang mit einem Calima
Wenn du während deines Urlaubs auf den Kanaren einen Calima erlebst, solltest du einige Dinge beachten:
- Drinnen bleiben: Besonders Menschen mit Atemwegsproblemen sollten während eines starken Calimas Innenräume aufsuchen und Fenster geschlossen halten.
- Viel Wasser trinken: Die trockene Luft kann den Körper austrocknen, daher ist es wichtig, ausreichend zu trinken.
- Sonnencreme und Schutzkleidung nutzen: Auch wenn der Himmel trüb wirkt, kann die UV-Strahlung hoch sein.
- Reiseplan prüfen: Falls du einen Flug gebucht hast, solltest du prüfen, ob es zu Verspätungen oder Änderungen kommt.

Du magst unsere Themen? Dann lies uns auch bei Google News.
Calima: Ein typisches Wetterphänomen der Kanaren
Der Calima gehört zu den Kanaren wie die Passatwinde oder das milde Klima. Auch wenn er für einige Tage unangenehm sein kann, ist er ein natürlicher Bestandteil des Wetters auf den Inseln. Mit der richtigen Vorbereitung lässt sich der Urlaub dennoch genießen – oder sogar aus einer ungewohnten Perspektive erleben. Da der Sandsturm meist nur ein bis drei Tage anhält, beeinträchtigt er in der Regel nicht den gesamten Aufenthalt.