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Muskelaufbau-Mythos: Wiegen Muskeln wirklich mehr als Fett?

Viele Frauen haben immer noch Angst davor, zu viele Muskeln aufzubauen und zu schwer zu werden. Wie hängt unser Gewicht mit den Muskeln zusammen?

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© Jacob Lund via Canva.com

8 Ideen, die beim Sport helfen

Ganz oft erlebe ich insbesondere Frauen, die tolle Fortschritte beim Muskelaufbau erzielen – und die dann extrem unsicher werden, weil sie an Gewicht zulegen, obwohl sie doch abnehmen wollen. Die meisten wollen Muskeln aufbauen und gleichzeitig abnehmen, was auch funktionieren kann. Allerdings sehen wir das gewünschte Ergebnis dabei nicht unbedingt auf der Waage. Was es damit auf sich hat und warum mehr Muskeln mehr Gewicht bedeuten können, erfährst du hier.

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Warum du trotz Training schwerer wirst – und das völlig okay ist

Erst mal vorweg: Ein Kilo ist ein Kilo – egal ob es aus Muskeln oder Fett besteht. Der Unterschied liegt in der Dichte. Muskelgewebe ist deutlich kompakter als Fettgewebe. Ein Liter Muskelmasse wiegt etwa 1,06 Kilogramm, während ein Liter Fett nur 0,92 Kilogramm auf die Waage bringt. Das bedeutet: Muskeln nehmen weniger Platz im Körper ein, sind aber dichter und damit „schwerer“ im Volumenvergleich.

Deshalb kann es sein, dass du zunimmst, obwohl du eigentlich Fett verlierst. Klingt paradox, oder? Aber keine Sorge – dein Spiegelbild wird dir die Wahrheit sagen. Frauen mit mehr Muskelmasse wirken oft deutlich definierter und schlanker als Personen mit höherem Fettanteil, obwohl das Gewicht gleich oder sogar etwas höher ist.

Muskelaufbau macht mehr als „nur“ schwerer

Muskeln sind echte Stoffwechsel-Booster. Während ein Kilogramm Fett am Tag nur etwa 4,5 Kalorien verbrennt, bringt ein Kilogramm Muskelmasse ganze 13 Kalorien pro Tag zum Schmelzen – im Ruhezustand! Das bedeutet: Je mehr Muskeln du hast, desto höher ist dein Grundumsatz. Dein Körper wird also zur Fettverbrennungsmaschine, auch wenn du gerade nichts tust. Win-win!

Außerdem stärken Muskeln deinen Körper, verbessern deine Haltung, machen dich belastbarer im Alltag – und geben dir dieses unglaublich starke Gefühl, das keine Zahl auf der Waage je ausdrücken kann.

So misst du deinen Muskelaufbau-Erfolg richtig

Wenn du wissen willst, ob dein Training „wirkt“, schau weniger auf die Waage und mehr auf andere Indikatoren:

  • Wie sitzen deine Jeans? Oft merkt man an der Kleidung zuerst, dass sich der Körper verändert.
  • Wie fühlst du dich? Hast du mehr Energie, bist du kräftiger, schläfst besser?
  • Wie sehen deine Maße aus? Miss regelmäßig Taille, Hüfte, Oberschenkel – das ist oft aufschlussreicher als das Gewicht.
  • Mach Fotos! Vorher-Nachher-Bilder zeigen dir Veränderungen, die du selbst im Spiegel vielleicht übersiehst.

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Fazit: Muskelmasse ist besser als ihr Ruf

Muskelmasse ist kompakter, dichter und viel aktiver als Fett. Sie lässt dich nicht nur fitter und schlanker wirken – sie ist auch ein echtes Investment in deine Gesundheit. Also: Keine Angst vor ein paar zusätzlichen Kilos durch den Muskelaufbau, denn die könnten der Schlüssel zu deinem Wohlfühlkörper sein.

Sarah ist ausgebildete Fitnesstrainerin mit B-Lizenz und war selbst bereits Trainerin im Gym. Sie hebt nicht nur schwere Eisen, sondern probiert sich immer wieder in neuen Sportarten aus.