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Keine Lust auf Sport? Diese Studie deckt einen unerwarteten Grund auf

Powerst du dich nach der Arbeit gern beim Workout aus? Das ist ein gutes Zeichen, sagt eine aktuelle Studie.

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© Barbara Vetancourt via Canva.com

Mit diesem Tipps hält man sich selbst im Urlaub fit.

Es ist doch der Klassiker, oder? Nach einem langen Arbeitstag stehen wir immer vor der Entscheidung: Gehen wir noch zum Sport oder fallen wir auf die Couch? Wenn du zu den Menschen gehörst, die sich gerne noch bei einem Workout auspowern, dann kann das etwas mit deiner Zufriedenheit im Job zu tun haben – aber vermutlich nicht so, wie du jetzt denkst. Eine Studie bringt überraschende Ergebnisse ans Licht.

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Bremst dein Job dich im Sport aus?

Du kennst das bestimmt: Der Tag im Büro war stressig, die To-do-Liste endlos, und eigentlich hattest du dir fest vorgenommen, abends noch eine Runde joggen zu gehen oder wenigstens eine Yoga-Einheit im Wohnzimmer zu machen. Und dann? Landest du doch auf der Couch mit deiner Lieblingsserie. Klingt vertraut? Damit bist du in guter Gesellschaft – und jetzt gibt es sogar eine wissenschaftliche Erklärung dafür.

Psycholog:innen der Universitäten Gießen und Hildesheim haben in einer aktuellen Studie genau untersucht, wie sich Stress im Job auf unsere Motivation für körperliche Aktivität auswirkt. Über zwei Wochen hinweg führten 208 Berufstätige ein Tagebuch über ihren Arbeitsalltag und ihr Bewegungsverhalten. Das überraschende Ergebnis: Nicht der Stress an sich, sondern die Art macht den Unterschied.

Die Studie zeigt: Ist der Kopf blockiert, streikt der Körper

Die Forscher:innen stellten fest, dass vor allem sogenannter blockierender Stress – also zum Beispiel nervige Bürokratie, chaotische Prozesse oder sinnlose Meetings – einen deutlichen Effekt hatte. Wer sich durch solche Hindernisse frustriert fühlte, verspürte anschließend kaum noch Energie oder Motivation, sich sportlich zu betätigen. Stattdessen wuchs das Bedürfnis nach Ruhe und Rückzug – Couch statt Crosstrainer.

Der Grund dafür liegt laut Studie in unserer Selbstkontrolle. Frustrierende Arbeitstage nagen an unserer Fähigkeit, uns selbst zu regulieren. Wenn du dich also nach einem nervigen Tag nicht mehr zum Sport aufraffen kannst, liegt das nicht an mangelndem Willen – sondern daran, dass deine mentale Energie schlicht aufgebraucht ist.

Guter Stress – gutes Workout!

Das finde ich besonders spannend: Dieser Effekt zeigte sich nicht bei sogenannten „Herausforderungen“ im Job – also Aufgaben, die zwar fordernd, aber auch sinnvoll und motivierend sind, wie etwa das Übernehmen von Verantwortung. Solcher „guter Stress“ scheint uns sogar zu beflügeln – auch in Sachen Bewegung.

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Das kannst du laut Studie gegen Arbeits-Sport-Frust tun

Die Studienautor:innen raten Arbeitgebern, diese Erkenntnisse ernst zu nehmen. Denn wer Mitarbeitende ständig mit lähmendem Stress konfrontiert, riskiert langfristig deren Gesundheit – körperlich wie mental. Dir könnte es helfen, dir an stressigen Tagen bewusst kleine Bewegungs-Inseln zu schaffen: ein kurzer Spaziergang in der Mittagspause, ein paar Dehnübungen nach Feierabend oder einfach Tanzen zu deinem Lieblingssong.

Denn: Du musst nicht perfekt sein. Du darfst liebevoll mit dir umgehen – und deinem Körper die Bewegung schenken, die ihm guttut. Auch (und gerade) an miesen Tagen.

Quelle: Studie A challenge-hindrance perspective on the relationship between job demands, self-regulatory capacity, and employee physical activity

Sarah ist ausgebildete Fitnesstrainerin mit B-Lizenz und war selbst bereits Trainerin im Gym. Sie hebt nicht nur schwere Eisen, sondern probiert sich immer wieder in neuen Sportarten aus.

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