In einigen Wochen ist es wieder Zeit für die Steuererklärung. Spätestens bis zum 31. Juli muss diese dem Finanzamt vorliegen. Wer sich einen Steuerberater oder eine Steuerberaterin zu Hilfe nimmt, hat sogar bis zum 30. April 2026 dafür Zeit. Woran du einen guten Steuerberater oder eine gute Steuerberaterin erkennst und in welchen Fällen es Sinn macht, eine:n zurate zu ziehen, verraten wir dir in diesem Artikel.
So erkennst du einen guten Steuerberater:
5 Merkmale, an denen du einen guten Steuerberater erkennst
Steuerberater:innen gibt es wie Sand am Meer. Die Schwierigkeit besteht darin, eine:n zu finden, der oder die zu den eigenen Bedürfnissen und der eigenen Situation passt. Darüber hinaus ist auch immer die Frage, welche individuellen Erwartungen man überhaupt an seinen Steuerberater oder seine Steuerberaterin hat. Im Folgenden zeigen wir dir einige Eigenschaften, die in der Regel eine:n gute:n Steuerberater:in ausmachen:
1. transparente Kosten
Das Honorar eines Steuerberaters oder einer Steuerberaterin wird zwar nach der Steuerberatervergütungsverordnung (StBVV) geregelt, allerdings besteht je nach Arbeitsaufwand noch etwas Spielraum nach oben.
Ein:e gute:r Steuerberater:in sollte die Mandant:innen bereits im Voraus über die entstehenden Kosten aufklären und realistisch einschätzen können, wie hoch der Arbeitsaufwand tatsächlich ist. Reicht der Mandant oder die Mandantin beispielsweise alle Unterlagen digital ein, so ergibt sich für den Steuerberater oder die Steuerberaterin weniger Arbeit. Das könnte im Nachhinein zu geringeren Kosten führen.
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2. schnelle und transparente Kommunikation
Ein:e gute:r Steuerberater:in steht ständig mit seinen oder ihren Mandant:innen im Austausch. Das bedeutet auch, dass eine schnelle Kommunikation angemessen ist. Der oder die Steuerberater:in muss dabei zwar nicht innerhalb von Minuten antworten, allerdings kann schon erwartet werden, dass es innerhalb von 24 Stunden zumindest eine kurze Rückmeldung an den Mandanten oder die Mandantin gibt.
3. Verständlichkeit der Erklärungen
Wer eine:n Steuerberater:in zurate zieht, hat in der Regel selbst nicht so viel Ahnung von den Steuern oder braucht einen Rat, was ein bestimmtes Thema angeht. Daher ist es besonders wichtig, dass Steuerberater:innen mit ihren Mandant:innen verständlich sprechen.
Viele werfen mit einigen Fachbegriffen um sich und anschließend hat sich das Thema erledigt. Ein:e gute:r Steuerberater:in nimmt sich jedoch etwas mehr Zeit, den Mandant:innen zumindest kurz die Dinge zu erklären, die sie auch betreffen.

4. ein fester Ansprechpartner
Es gibt kaum etwas Nervigeres als ständig wechselnde Ansprechpartner:innen in der Steuerkanzlei. Man schreibt dem einen was und der andere hat das noch nicht gelesen. Ständig werden Vermerke im System übersehen und eigentlich dreht man sich bei jedem Gespräch im Kreis.
In guten Steuerkanzleien hat daher jeder Mandant und jede Mandantin eine:n feste:n Ansprechpartner:in, die oder der sich immer um die jeweiligen Anliegen kümmert.
5. digitale Zusammenarbeit
Gerade in Zeiten der Digitalisierung sollte auch in den Kanzleien der Steuerberater:innen digitale Zusammenarbeit großgeschrieben werden. Wenn du als Mandant:in also dazu verpflichtet bist, all deine Belege noch in Papierform in der Kanzlei abzugeben und es keine Möglichkeit gibt, diese auch digital einzureichen, ist das meistens kein gutes Zeichen.
Fazit: Wer einen Steuerberater braucht
Nicht jede:r braucht eine professionelle Beratung durch einen Steuerberater oder eine Steuerberaterin. Gerade Menschen, bei denen die Steuererklärung nicht sonderlich kompliziert ist, können sich das Geld oft sparen. Das gilt vor allem für Alleinstehende ohne Kinder und Arbeitnehmer:innen, die ihre Einkünfte lediglich aus angestellter Tätigkeit beziehen.
Bei komplexeren Fällen oder bei Unsicherheiten macht es natürlich Sinn, eine:n Steuerberater:in zurate zu ziehen. Es ist jedoch auch möglich, nur ein Beratungsgespräch für offene Fragen zu buchen und die finale Steuererklärung letztendlich selbst zu machen.