Die Natur fasziniert die Menschen schon seit Jahrhunderten von Jahren. Und immer wieder entdeckt man neue Dinge, die man so noch nie zuvor gesehen hat. So auch die sogenannte „Geistpflanze“ – denn diese sieht aus, als würde sie direkt von einem anderen Planeten kommen. Wir haben uns diese besondere Pflanze angeschaut und wissen, warum sie dieses spektakuläre Aussehen hat – und woher ihr Spitzname kommt.
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Die „Geistpflanze“: Das steckt hinter dem mysteriösen Naturwunder
Sie ist ein Überlebenskünstler, hat ein Aussehen, welches seinesgleichen sucht – und ist unter anderem nach einem der beliebtesten Gemüsesorten der Deutschen benannt: Die „Geistpflanze“, die man vielleicht unter dem Begriff „Fichtenspargel“ (Monotropa hypopitys) besser kennt. Doch woher kommt der mysteriöse Spitzname? Ganz einfach: Der Fichtenspargel ist meistens komplett weiß.

Richtig gehört: Dieses Naturwunder gleicht mehr einem Geist als einer Pflanze im klassischen Sinne. Denn diese blattlose Pflanze, die zur Familie der Heidekrautgewächse gehört, besitzt überhaupt kein Chlorophyll und damit auch kein Funken der für Pflanzen typischen grünen Farbe. Dies bedeutet deshalb auch, dass der Fichtenspargel keine Photosynthese betreibt – und es trotzdem schafft, problemlos zu wachsen und zu gedeihen.
Eine Pflanze ohne Chlorophyll: Wie kann die „Geistpflanze“ überhaupt leben?
Aufgrund ihres Aussehens mit den schuppigen Blättern, dem weichen Pflanzstängel und den fleischig wachsenden Blütenständen würde man bei diesem kleinen Überlebenskünstler eher an einen Pilz als an eine Pflanze denken.
Good to know: Die „Geistpflanze“ ist nicht immer Weiß. Das Farbspektrum des Fichtenspargels reicht von komplett Weiß über blasses Gelb bis hin zu Rosa.

Die Frage, die sich jetzt aber viele vielleicht stellen: Wie kann eine Pflanze ohne Photosynthese überhaupt überleben? Ganz einfach: Die „Geistpflanze“ ist ein schlauer Waldbewohner und zieht seine Nährstoffe über Mykorrhiza-Pilze von Bäumen und Sträuchern, die in der Nähe seines Standortes wachsen. Aufgrund dessen braucht der Fichtenspargel auch kein Licht, um zu gedeihen!
„Geistpflanze“: Wo findet man den Fichtenspargel in freier Wildbahn?
Der Fichtenspargel hat sich aufgrund seiner extremen Anpassungsfähigkeit und dem Fakt, dass er keine Sonne braucht und Wind und Wetter ihm nichts ausmachen, auf der gesamten Nordhalbkugel ausgebreitet. In Europa findet man die „Geistpflanze“ vornehmlich im Mittelmeergebiet bis an den Rand des Polarkreises.
In Nordamerika und im nördlichen Russland findet man vor allem die Arten Monotropa uniflora und Monotropa hypophegea, während man hierzulande eher die Monotropa hypopitys antreffen kann.

Unsere Autorin Anika ist Expertin, wenn es darum geht, die neusten Interior-, Putz- und Living-Trends von TikTok, Instagram und Co. in ihren eigenen vier Wänden umzusetzen. Diese Tricks und Tipps gibt sie auf wmn und auch im echten Leben mit viel Liebe zum Detail weiter.