Veröffentlicht inGeld

Warum Männer mehr Vermögen haben – und wie Frauen finanziell gleichziehen können

Frauen sparen mehr – haben aber weniger: Trotz höherer Sparquote liegt das Vermögen der Männer deutlich vorn. Wir zeigen warum.

Hundert-Euro-Scheine auf gelbem Hintergrund.
© Getty Images/EKIN KIZILKAYA

Finanztrend Kakeibo: Auf diese Spar-Methode schwören alle Japaner!

Kakeibo ist ein Finanztrend aus Japan, mit dem sich mit einfachen Mitteln Geld einsparen lässt. Wie genau das funktioniert, erfahrt ihr bei uns.

Ein Notgroschen kommt nicht über Nacht – er braucht Disziplin, Planung und Ausdauer. Zum Glück helfen Extras wie Weihnachtsgeld oder Boni beim Sparen. Viele Frauen nutzen diese Chancen und sind beim Sparen oft sogar engagierter als Männer. Trotzdem bleibt ihr Vermögen im Schnitt deutlich kleiner. Warum? Es gibt vier Hauptgründe.

Lesetipp: Notgroschen als Paar: Diese Summe braucht ihr wirklich!

Notgroschen: So hoch sollte er ausfallen

Ein finanzieller Notgroschen ist kein Nice-to-have, sondern ein Muss. Er hilft, unerwartete Ausgaben wie Reparaturen oder Diebstähle abzufedern, ohne direkt auf Kredite oder das Dispo zurückgreifen zu müssen. Empfehlenswert ist, Rücklagen in Höhe von drei Monatsgehältern zu bilden – genug, um auch in schwierigen Zeiten handlungsfähig zu bleiben. Wer Verantwortung für andere trägt, sollte entsprechend mehr einplanen. Die beste Aufbewahrung für diesen Betrag ist ein Tagesgeldkonto: sicher, flexibel und jederzeit verfügbar.

Finanzielle Kluft: Warum Männer mehr Vermögen aufbauen als Frauen

Im Durchschnitt ist der Notgroschen von Frauen jedoch meist kleiner als der von Männern. Dafür gibt es mehrere Ursachen. Unter anderem diese vier:

1. Der Gender-Pay-Gap

Frauen verdienen häufig weniger als Männer, was es ihnen erschwert, zu sparen und einen Notgroschen anzulegen. Ein wesentlicher Grund dafür ist die sogenannte Gender-Pay-Gap. Diese Lücke lässt sich auf verschiedene Faktoren zurückführen, wie etwa Diskriminierung am Arbeitsplatz, unterschiedliche Berufswahlen, Teilzeitbeschäftigungen, aber auch Karriereunterbrechungen durch Pflegezeiten oder Elternurlaub. Darüber hinaus spielen auch die Branchen und Berufe eine Rolle, in denen Frauen und Männer überwiegend tätig sind.

2. Steuersystem 

„Heiraten spart Steuern!“ – klingt romantisch, nützt aber oft nur dem Mann. Beim Ehegattensplitting zahlen Frauen mit geringerem Einkommen meist drauf. Denn wer weniger verdient, wird steuerlich benachteiligt – und das trifft vor allem Frauen. Gleichzeitig investieren Frauen seltener in Aktien und bekommen seltener Firmenanteile vererbt. So wächst ihr Vermögen langsamer – trotz harter Arbeit. Auch beim Erben gehen Unternehmensanteile häufiger an Männer. So baut sich ihr Vermögen langsamer auf – obwohl sie genauso viel leisten.

Du magst unsere Themen? Dann lies uns auch bei Google News.

3. Fehlendes Finanzwissen

Frauen sind beim Thema Geld oft vorsichtiger als Männer. Sie scheuen Risiken und trauen sich seltener an Aktien heran. Ein Grund dafür ist häufig mangelndes Finanzwissen oder fehlendes Vertrauen in die Märkte. Dadurch bleibt ihr Erspartes oft auf dem Konto liegen, statt zu wachsen. Das kostet sie langfristig Rendite – und Vermögen.

Frau Finanzen
Viele Frauen fehlt beim Thema Investment und Co. das entsprechende Finanzwissen. Foto: Pexels / Liza Summer

4. Benachteiligung beim Erbe

Deine Familie führt ein Unternehmen? Das ist großartig – aber nur, wenn dir als Frau auch Unternehmensanteile vererbt oder geschenkt werden. Leider bekommen oft Männer mehr von diesem Erbe als Frauen. Das führt dazu, dass sie im Vorteil sind, wenn es um die Weitergabe von Vermögen geht. Frauen haben es daher oft schwerer, sich finanziell aufzustellen, wenn sie nicht gleichberechtigt berücksichtigt werden.