Der Zopf ist die praktischste Frisur, die man sich innerhalb weniger Sekunden zaubern kann. Aber, was passiert eigentlich mit unserer Kopfhaut, wenn wir jeden Tag einen Zopf tragen? Wir haben uns das mal genauer angeschaut.
Darum tragen wir so gerne einen Zopf
Der Zopf ist einfach die praktischste und unkomplizierteste Frisur, die man mit langen Haaren haben kann. Ich mit meinen kurzen Haaren wünsche mir auch langsam sehnlichst eine Haarlänge herbei, bei der ich meine Haare endlich wieder zu einem Zopf zubinden kann. Es gibt nämlich einfach nichts Entspannteres als, wenn du alle deine nervigen Haare mit einem Mal aus dem Weg hast und es über einen ganzen Tag hält.
Da ist natürlich jeder Mensch unterschiedlich, einige meiner langjährigen Freundinnen habe ich noch nie mit einem Zopf, sondern immer nur mit offenen Haaren gesehen. Aber auch wenn sich die Geschmäcker bei der Frage, wie man die Haare am liebsten trennen, muss man einfach sagen, dass der Zopf uns einiges erleichtert. Schließlich haben wir alle mal Probleme widerspenstige Haaren oder klassische Bad-Hair-Days, die sich im Nu durch einen Pferdeschwanz lösen lassen.
Allerdings kommt hier leider die traurige Wahrheit: Der Pferdeschwanz sollte nicht allzu sehr zur Gewohnheit werden. Denn wenn wir zu oft einen Zopf tragen, tun wir langfristig unseren Haaren damit keinen Gefallen.
Welche schonenden Alternativen gibt es zum Zopf?
Wer die Haare trotzdem nicht offen tragen will, sollte anstelle eines hohen Pferdeschwanzes einen tiefen machen. Der tiefe Zopf ist außerdem ein absoluter Frisurenklassiker, der schön im Nacken sitzt. Durch diese Position wird die Schwerkraft nicht so schnell an deinen Haarfollikeln zerren und die Haare brüchig machen. Hier kann man sich auch entscheiden, ob man einen Dutt oder Pferdeschwanz will – beides geht.
Das passiert, wenn wir jeden Tag einen Zopf tragen
Wenn du die Haare täglich zu einem Zopf trägst, schadest du vor allem deiner Kopfhaut damit. Am Haaransatz wird mit zusammengezogenen Haaren eine Menge Spannung erzeugt, besonders bei einem Zopf, der recht hoch und streng sitzt. Diese Spannung übt enormen Druck auf die Haarfollikel aus, das sind die Strukturen, die unsere Haarwurzeln umhüllen und schützen.
1. Haarbruch
Beim täglichen Tragen eines Pferdeschwanzes kann deine Haare zum brechen führen. Die Stellen, an denen das Gummiband auf dein Haar trifft, werden strapaziert – vor allem, wenn du deinen Pferdeschwanz sehr eng trägst. Die ständige Reibung an den Haaren kann zu Ausfransungen und Haarbruch führen, was wiederum zu krausem und fliegenden Haaren führen kann.
2. Haarausfall
Neben Haarbruch kann das tägliche Tragen eines Pferdeschwanzes sogar zu Haarausfall führen. Fachärzt:innen nennen das eine „Traktionsalopezie“, Das „Traktion“ steht wie im Englischen „traction“ für die Spannung und auch die mechanische Reibung, die am Haaransatz durch einen Zopf ausgelöst wird. Deine Haare werden dabei immer dünner, die Wachstumsphase verkürzt sich und die Haare fallen schließlich komplett aus.
Außerdem wirst du bei einem besonders strengen Zopf irgendwann extreme Kopfschmerzen bekommen. Meistens bedingt ein besonders hoch sitzender Zopf die Schmerzen an genau der Stelle, wo du sie zusammen bindest. Ich selbst, die sehr häufig Zopf trug, haben irgendwann mit anhaltenden Kopfschmerzen zu kämpfen gehabt. Ab dann musste ich immer eine Zopfpause einlegen und das würde ich dir auch raten.
Darum solltest du mehr Scrunchies tragen
Natürlich musst du jetzt nicht für immer auf deinen geliebten Zopf verzichten, aber gönne deinen Haaren auch mal eine Pause von ihm für ein paar Tage, denn so können sich die Haarwurzeln erst richtig generieren und du beugst Haarausfall vor.
Worauf du auch bei deinem Zopf achten solltest, ist die Wahl deiner Haargummis. Verzichte am besten auf Gummis mit einem Metallverschluss, denn die schaden deiner Haarstruktur am stärksten. Setze lieber auf ein locker sitzendes Band mit einem weichen Material. Ja, die Rede ist auch von den beliebten Scrunchies, die sind tatsächlich sehr gesund für dein Haar.
Ein weiterer Rat ist, auch mal Abwechslung reinzubringen in die Art, wie du deinen Pferdeschwanz trägst. Wenn du ihn immer recht weit oben getragen hast, dann probiere doch mal einen Zopf weiter unten auf Nackenhöhe. So lastet der Druck nicht immer auf derselben Stelle des Haaransatzes und du beugst dort auch Kopfschmerzen vor. Je niedriger der Zopf sitzt, desto weniger Schwerkraft lastet auf den Haarwurzeln.
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Auch den Dutt solltest du nicht lange tragen
Das gleiche Problem wie beim Zopf haben wir, wenn wir mehrmals hintereinander einen Dutt tragen, vor allem über Nacht durch. Das begünstigt ebenfalls Haarbruch und dort können auch handelsübliche Zopfgummis deinen Haaren Schaden anrichten. Benutze deswegen besser die gedrehten Haargummis, denn diese verteilen den Druck auch mehrere Stellen an deinen Haaren. Trotzdem solltest du auch den Dutt immer wieder mal öffnen.