Es ist seine Liebe zum Mittelmeer, die den Freiwasserschwimmer Alessandro Mancini 2015 auf die wunderschöne Insel Ibiza zieht. Schon in jungen Jahren spielt Wasser eine große Rolle in seinem Leben, später dann auch beruflich. Mit seinem Umzug kann er nun dieser Leidenschaft jeden Tag nachkommen.
Es ist Sommer und damit Hochsaison des Tourismus als Alessandro nach dem Schwimmen im Meer einen chemischen Geruch wahrnimmt, den er gedanklich mit Sonnencreme zusammenbringt. Dies ist der Anfang von seiner späteren Sonnencreme-Brand „Sol de Ibiza“. Alessandro erfährt von seiner Frau von natürlichem Sonnenschutz und macht sich schließlich mit einem Freund daran, einen eigenen zu entwickeln. Während seiner Recherche für die Produktentwicklung lernt der Schwimmer, „dass chemiefreie Produkte nicht nur für die Haut, sondern auch für das Meer, in dem ich gerne schwimme, von Vorteil wären“ – wie er auf der Website schreibt. Zusammen mit seinem Freund und Geschäftspartner beginnt er nach natürlichen Inhaltsstoffen zu suchen und diese mithilfe von Expert:innen gekonnt zu kombinieren. „Wir besorgten uns Aloe Vera aus dem ökologischen Zentrum Casita Verde auf Ibiza und fanden ein Labor, das bereit war, mit uns zusammenzuarbeiten, um unsere Vision zu verwirklichen.“
Und auch in Sachen Verpackung möchte Alessandro der Umwelt und seinem geliebten Meer möglichst nicht schaden, weshalb Sol de Ibiza auf „plastic-free“-Verpackungen setzt. So bietet sie zum Beispiel Sonnenschutz aus der Dose oder auch als praktischen Sonnenstift, deren Verpackung aus Papier besteht.
Von chemisch bis mineralisch: Der UV-Filter macht die Sonnencreme
Was Alessandros Sonnencreme von konventionellem Sonnenschutz unterscheidet, ist der UV-Filter. Dieser ist oft chemisch, schützt so zwar hervorragend vor den gefährlichen Strahlen der Sonne, enthält aber dafür bedenkliche Inhaltsstoffe wie Octocrylen und Ethylhexyl Dimethyl PABA. Diesen Substanzen wird nachgesagt, dass sie das Hormonsystem stören. Zudem kann konventioneller Sonnenschutz wie viele Kosmetika Kunststoffverbindungen enthalten, die als Mikroplastik von der Haut in die Natur gelangt – zum Beispiel bei einem Schwimmen im Meer.
Aus diesem Grund setzt Alessandro mit Sol de Ibiza auf einen mineralischen UV-Filter. Dieser ist meist verträglicher für die Haut als ein Schutz mit chemischem UV-Filter, da auf Hormon wirksame Substanzen verzichtet wird und andere bedenkliche Inhaltsstoffe stark reduziert werden. Der mineralische UV-Filter bestehend aus mineralischen Weißpigmenten (Titandioxid und Zinkoxid) wirkt dabei wie ein Spiegel auf der Haut, der UV-Strahlen reflektiert. Ganz nach dem Motto „Skin like a mirror“. Nachteil: Die Cremes sind zähflüssig, lassen sich schlechter verreiben und hinterlassen oftmals einen weißen Film. Im Moment wird noch kontrovers diskutiert, ob auch die mineralischen Sonnencremes mit Metalloxiden in Form von Nanopartikeln einen negativen Einfluss auf Körper und Umwelt haben. Es gibt jedoch immer mehr Sonnencremes wie von Sol de Ibiza, die mineralisch wirken, jedoch auch ohne Nanopartikel auskommen.
Die Sonnen-Formel: Mit dem richtigen LSF unterwegs sein
Bei der Wahl des Sonnenschutz kommt es auch auf den LFS an. In der Regel gilt: In den Sommermonaten sollte ein Sonnenschutz von mindestens LSF 30 aufgetragen werden – auch in Deutschland. Je nach Hauttyp und Urlaubsregion ist ein Schutz von LSF 50 oder mehr zu empfehlen. Den richtigen LSF kann man auch leicht selbst errechnen: Es gilt: Eigenschutzzeit x LSF = geschützte Sonnenzeit. Zum Beispiel wäre das bei einer Eigenschutzzeit von 10 Minuten und LSF 30: 30 x 10 Minuten = 300 Minuten. Die Eigenschutzzeit hängt vom Typen. Sprich: Ein Mensch mit heller Haut, blauen Augen und rötlichen Haaren besitzt meist eine Eigenschutzzeit von fünf Minuten, während eine Person mit dunklerer Haut und braunen Augen und Haaren zwischen 15 bis 25 Minuten ungeschützt in der Sonne sein kann.
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Warum vegane Sonnencreme eine gute Wahl ist
Auch wenn es erstmal unlogisch erscheinen mag – aber nicht jede Sonnencreme ist auch vegan. Viele enthalten Inhaltsstoffe mit tierischem Ursprung wie Bienenwachs, Wollfett oder tierisches Glycerin.
Zudem sind vegane Sonnencremes garantiert frei von Tierversuchen – auch wenn dieser Punkt in der Kosmetik mittlerweile Standard in Deutschland sein sollte. Obwohl das deutsche Tierschutzgesetz sicherstellt, dass auch alle Inhaltsstoffe in kosmetischen Produkten ohne Tierversuche auskommen müssen, gibt es eine Ausnahme: Wenn ein Inhaltsstoff neu ist und keine etablierten Alternativmethoden zur Verfügung stehen, kann er unter bestimmten Bedingungen an Tieren getestet werden.
Darüber hinaus ist vegane Sonnencreme umweltfreundlicher, da sie in der Regel frei von schädlichen Chemikalien wie Parabenen, Oxybenzon oder Octinoxat ist, die in herkömmlicher Sonnencreme häufig verwendet werden. Diese Chemikalien können nicht nur die Umwelt belasten und sondern auch Allergien oder Hautirritationen verursachen. Vegane Sonnencremes setzen stattdessen auf natürliche Inhaltsstoffe, die sanft zur Haut und zur Umwelt sind.
Ebenfalls setzen viele Naturkosmetik-Hersteller auf eine Kombination aus vegan und mineralisch. Zusätzlich zu den mineralischen Filtern enthalten vegane Sonnencremes auch oft pflanzliche Öle wie Jojobaöl, Kokosöl oder Sheabutter, die Feuchtigkeit spenden und die Haut pflegen. Antioxidantien wie Vitamin E können auch enthalten sein, um die Haut vor freien Radikalen zu schützen und vorzeitige Hautalterung zu verhindern. Außerdem verzichten viele vegane Sonnenschutzprodukte auf künstlichen Duftstoffen, Farbstoffen oder Konservierungsmitteln, um die Haut nicht unnötig zu belasten.
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Vegan Sonnen? Diese Marken machen’s möglich
Neben Sol de Ibiza gibt es auch andere Hersteller und Marken, die auf mineralisch und vegan setzen – darunter Drogerie-erhältliche Marken wie Alverde. Aber auch online findet man immer mehr vegane Sonnencremes: So auch V.SUN, die nicht nur vegan sind. Laut ihrer Website verzichten sie den Korallen zur Liebe auf Nanopartikel, Mikroplastik und Octocrylen. Auch boep lässt solche Inhaltsstoffe aus ihrer mineralischen Sonnencreme. Neben Sonnencremes mit LSF 30 und LSF 50 bieten die Naturkosmetik-Marke auch noch einen Lippenbalsam mit Lichtschutzfaktor 20. i+m Naturkosmetik hat eine weitreichende Auswahl an in Deutschland produzierten Sonnenschutz mit Bio-Zutaten und passendem LSF. Besonders beliebt ist i+m Sonnenschutz, da dieser kaum weißeln soll.
Villa Lavanda setzt auf Sonnencreme im Glas wie auch Fair Squared. Letztere Marke geht noch weiter und integriert einen Zero-Waste-Kreislauf: Durch diesen können Verbraucher:innen ihre gebrauchten Glasflaschen und -behältnisse zurückschicken, sich einen Gutschein sichern und die leeren Behältnisse neu befüllt werden.
Autorin: Judith Püschner