Er ist in der Modeszene heiß diskutiert, von Fashionistas geliebt, von Kritiker:innen belächelt: der Micro Bag. Wer für den Hype von Taschen in Miniaturformat mitverantwortlich ist? Der französische und weltweite gefeierte Designer Simon Porte Jacquemus.
Trendsetter und Pionier der Mini-Bags: Jacquemus
Unangefochtene Brand für Mircro Bags ist Jacquemus, gegründet von Designer Simon Porte Jacquemus 2009. Minimalistisches Design zeichnet seine Taschen schon lange es, nun auch die Größe betreffend. Das Label lancierte den Trend in seiner SS-Kollektion 2019 – seither ist dieser nicht mehr von der Straße wegzudenken.
Zu den Micro-Bag-Lieblingen zählt die „Le Chiquito mini“, in die mit einer Größe von 9,5 cm x 9 cm x 6 cm weder Handy noch Portmonee passen. Dennoch hält sich der Hype und zahlreiche Designer:innen schließen sich dem Micro Bag Trend an.
Was macht Micro Bags zum Trend?
Ob der Reiz darin liegt, nur das Notwendigste wie Geld und Karten mitzunehmen? Das Smartphone findet hier jedenfalls keinen Platz. Ganz nach dem Motto: Minimalismus to go inklusive digital Detox. Nicht zu vergessen: Sie sind auf jeden Fall ein Hingucker, so klein sie auch sein mögen.
Luxusbrands wie Louis Vuitton und Fendi, aber auch Streetstyle-Newcomer greifen den Trend auf. Das sind die fünf besten Streetstyle-Newcomer mit angesagten und nachhaltigen Micro Bags.
4 innovative Labels für Micro Bags
Diese fünf Bag-Brands produzieren im Sinne der Nachhaltigkeit und haben ebenfalls die ein oder andere Micro Bag im Sortiment.
Anima Iris, Micro Bag mit Wurzeln in Afrika
Amina Iris ist eine Brand, die von der Kultur und Geschichte Afrikas inspiriert ist – und das sieht man. Im Herstellungsprozess verfolgt Anima Iris ein Zero-Waste-Modell. Sprich, das regional und begrenzt bezogene Leder soll vollständig verarbeitet werden, wodurch jede Bag ein Unikat ist.
Um afrikanischen Wurzeln treu zu bleiben, werden die Taschen von Handwerkskünstler:innen im Senegal gefertigt. Amina Iris bietet eine Vielfalt an Micro Bags: Da sind die ganz kleinen Baby-Bags, in die nur ein Geldschein und Lippenstift passt, und dann noch die etwas Größeren, die Platz für mehr bieten wie Portmonee und Schlüssel.
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Glynit, ein Start-up mit veganen It-Bags
Glynit, ein Start-up aus Amsterdam, sieht sich als Marke für It-Bags. Nicht ohne Grund leitet sich der Markenname von Elinor Glyn ab, die als Begründerin des populären Begriffs „It“ gilt. Mit ihrem Design, das gern mal an die 90er Jahre erinnert, möchte Glynit ein „It“-Gefühl vermitteln, das aber die Taschen hinausgeht.
Die Taschen bestehen aus vollkommen veganen Materialen. Auf ihrer Website kündigen sie an, mit einem neuen Material arbeiten zu wollen: „rPET. Besser bekannt als Recyceltes Polyethylenterephthalat.“
DeMellier, Micro Bag nach spanischer Handwerkskunst
Fragt man Meghan Markle ist DeMellier die richtige Adresse für eine Mini-Tasche. Was sicherlich auch an der nachhaltigen und fairen Produktion liegt. So werden alle „Handtaschen und Lederwaren (…) von geschickten Handwerkern in einer familiengeführten Fabrik in Südspanien nach lokalen Techniken und Traditionen in Handarbeit hergestellt“, wie es auf der Website heißt.
nuuawaï folgt dem veganen Weg
„New way of fashion“ – danach strebt das Label nuuwaï; eine Mission, die sich auch im Name wiederfindet: „new way“ gleich „nuu-waï“. Seine veganen Bags sind aus „AppleSkin und UltraWer. Ersteres wird aus Abfällen der Apfelsaft-Industrie hergestellt, zweites aus industriellem Mais“, erklärt die Brand auf ihrer Website ihr innovatives Design. Das Innenfutter bestehe aus recyceltem Polyester.
Gründerin Svenja Detto lebt schon seit Jahren selbst vegan, was auch mit ihrer Leidenschaft für Tiere und Umwelt zu tun hat. 2016 hörte sie dann zum ersten Mal von Apfelleder, 2018 gründet sie nuuwaï. Das deutsche Label bleibt aus Gründen von kurzen Lieferketten und fairen Arbeitsbedingungen bei seiner Produktion in Europa, genauer gesagt Spanien und Deutschland. Wer sich kompakte Bag mit Platz für Handy und Portmonee wünscht, ist hier genau richtig.
Autorin: Judith Püschner