Jede:r von uns hat sich schon mal über unsere:n Chef:in aufgeregt. Manchmal ist es begründet, manchmal aber auch nicht. Wenn der/die Chef:in allerdings psychopathische Züge hat, ist es für die Mitarbeiter:innen umso schwerer, ihre Arbeit zu erledigen. Wir haben dir hier ein paar Hinweise aufgelistet, an denen du merkst, ob dein:e Chef:in ein:e Psychopath:in ist.
Ist dein Chef ein Psychopath?
Kommen psychopathische Züge häufig vor?
„Nur etwa eine von 170 Personen in unsere Gesellschaft, also 0,6 Prozent, erfüllt die Kriterien für eine:n echten Psychopath:in. Die Wahrscheinlichkeit ist also groß, dass dein Chef kein Psychopath ist“, erklärt Mark Freestone, Dozent für Psychiatrie an der Queen Mary University of London in seinem Buch, „Making a Psychopath„.
Hör dir hier ein Interview mit Freestone an, in dem er psychopathische Züge erklärt.
Studie bestätigt, Psychopath:innen sind des Öfteren in Führungspositionen
Eine Studie, die in der Fachzeitschrift Personality and Individual Differences erschienen ist, soll bestätigt haben, dass Psychopath:innen häufiger in Führungspositionen sind. Laut den Wissenschaftler:innen haben Freundlichkeit, Teamwork und Zusammenhalt keinen hohen Stellwert bei Psychopathen, stattdessen sind sie eher manipulativ und skrupellos. Das kann gerade im Job vorteilhaft sein, denn psychopathische Menschen können sehr gut in Berufen und Positionen mit großer Machtdynamik und starker Hierarchie arbeiten.
Hier erfährst du, wie du erkennst, ob dein:e Chef:in ein Psychopath:in ist.
1. Manipulation
Psychopath:innen wissen, wie man Emotionen vortäuscht, wenn es nötig ist. Sowohl am Arbeitsplatz als auch in der Freizeit bringen sie zum Ausdruck, was sie für die richtigen Emotionen halten, um das zu bekommen, was sie wollen – und oft geht das auf Kosten anderer. Allerdings kann der Mangel von Emotionen, wie beispielsweise Angst und Furcht, ihnen helfen, in beängstigenden Situationen ruhig zu bleiben. Experimente haben gezeigt, dass Psychopath:innen eine geringere Schreckreaktion haben.
2. Mobbing
Wenn dein:e Chef:in dich in der Arbeit grundlos vorführt und mobbt, dann kannst du dir ziemlich sicher sein, dass er oder sie ein Psychopath:in ist. Denn, obwohl es in Deutschland kein Gesetz gegen Mobbing gibt, hat der Arbeitgeber:in laut § 241 BGB eine Fürsorgepflicht gegenüber des Arbeitgebers. Verletzt der/die Arbeitgeber:in die Fürsorgepflicht, indem er/sie nichts gegen Mobbing im Unternehmen unternimmt, kann er/sie haftbar gemacht werden. Wenn dies der Fall ist, solltest du zu der Betriebs- und Personalräten in deiner Firma gehen und dies ansprechen. Alternativ kannst du dich auch einer Gewerkschaft anschließen und nach Hilfe fragen.
Das Mobbing muss allerdings nicht nur von Oben kommen, denn auch die Mitarbeiter:innen neigen bei einer psychopathischen Führungskraft eher zum Mobbing. Laut einer Studie, die in der Fachzeitschrift Journal of Business Ethics veröffentlicht wurde, hat ein Forscher belegt, dass Mobbing am Arbeitsplatz häufiger vorkommt, wenn der/die Chef:in ein Psychopath:in ist.
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3. Unfähigkeit zur Teamarbeit
In vielen Jobs ist Teamarbeit sehr wichtig! Denn gerade, wenn man zusammen an einem Projekt arbeitet, muss man respektvoll miteinander umgehen und ein gewisses Vertrauen an seine Mitarbeiter:innen und Vorgesetzten haben. Wenn der Vorgesetzte allerdings psychopathische Anzeichen zeigt und unfähig ist, im Team zu arbeiten, wirkt sich das auf das ganze Team und Projekt auf.
4. Stressresistenz
Du hast dich schon des Öfteren gefragt, warum und wie dein:e Chef:in einfach nie gestresst ist? Das kann ein Zeichen sein, dass er oder sie ein Psychopath ist. Laut einer Forschung für die National Library of Medicine können erhöhte Werte einer Psychopathie könnten den Zusammenhang zwischen belastenden Lebensereignissen und Psychopathologie tatsächlich abschwächen. Das liegt daran, dass die primäre Psychopathie durch selbstberichtete Stresstoleranz und geringere Stressreaktivität gekennzeichnet ist.
5. Fehlendes Verantwortungsbewusstsein
Ein weiteres Anzeichen, das zeigt, dass dein Vorgesetzter ein:e Psychopath:in ist, kann mangelndes Verantwortungsbewusstsein sein. Zwar können diese sich gut durchsetzen und zeigen ihrem Gegenüber wenig Angst vor Konsequenzen, trotzdem ist eine der Haupteigenschaften einer guten Führungskraft die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen.
6. Fehlende Empathie
Deinem Chef beziehungsweise deiner Chefin fällt es schwer, sich auch mal in andere hineinzuversetzen oder kann die Gefühle seiner/ ihrer Mitmenschen nur in den wenigsten Situationen nachvollziehen? Dann kann auch das schon ein Anzeichen für leicht psychopathische Züge sein – zumindest in der Kombination mit einigen anderen der oben genannten Eigenschaften.