Auch die Arbeitsbranche macht momentan einen riesigen Wandel durch. Manche Beurfe sterben aus, andere kommen neu ins Geschäft. Bei solchen Veränderungen ist es wichtig, den Anschluss zu behalten, um nicht irgendwann abgehängt zu sein. Wir stellen dir daher die Berufe für Frauen vor, die auch in Zukunft noch äußerst wichtig sein werden.
Alles zum Thema „Berufe für Frauen“
Gibt es noch immer typische Frauenberufe?
Obwohl wir bereits so weit gekommen sind und Frauen natürlich dazu in der Lage sind, sich jedem Beruf zu widmen, gibt es noch immer Berufe, die beinahe ausschließlich von Frauen ausgeübt werden. Das sind vor allem soziale Berufe und Berufe in der Pflege. Andere Jobs scheinen noch immer Männerdomänen zu sein. Dazu gehören vor allem Maschinen-, Gebäude-, Straßen- und Fahrzeugbau. Eine Statistik aus dem Jahr 2020 zeigt die typischen Frauenberufe:
- Soziale und hauswirtschaftliche Berufe (84 % Frauen)
- Berufe im Gesundheitssektor (82 % Frauen)
- Reinigungsberufe (72 % Frauen)
- Verkaufsberufe (71 % Frauen)
Lesetipp: Trendberufe: Diese Jobs sind 2025 besonders gefragt
6 Berufe für Frauen mit Zukunft
Die Digitalisierung wird sich auf die Berufe für Frauen der Zukunft auswirken. Doch diese Jobs solltest du unbedingt auf dem Schirm haben.
1. VR- Designer:in
Wenn man von Zukunftsberufen spricht, dann fällt meist früher oder später der Beruf des Designers von virtuellen Welten. VR-Designer:innen sehen die virtuelle Realität als die Zukunft der Menschheit an. Die Online-Generationen werden sich noch viel mehr im virtuellen Raum bewegen als aktuell. VR-Welten werden in den unterschiedlichsten Bereichen der Freizeit oder der professionellen Welt gebraucht: Die Computerspielindustrie, Architektur und die Porno-Industrie sind nur einige wenige Beispiele.
2. Erzieher:in
Stellen wir uns vor, wir haben eine Welt, ist der wir von selbstfahrenden Autos am Morgen zur Arbeit gebracht und von unseren Smart-Homes am Abend empfangen werden. Das sind tolle Erfindungen, doch können sie nicht die Interaktion zwischen zwei Individuen ersetzen.
Kindergärtner:innen sind besonders wichtig für die Entwicklung des Charakters eines Kindes. Schon in jungen Jahren werden die meisten Persönlichkeits-Weichen gestellt. Und welches Elternteil will diese wichtige Aufgabe schon einem Roboter überlassen, der per Definition nicht einmal selbst einen Charakter hat? Die Liebe und Fürsorge von Kindergärtner:innen und Pädagog:innen ist so zukunftsträchtig wie die Liebe selbst.
3. Handwerkerin
Der Beruf der Handwerker:innen, egal in welcher Branche, hat in den letzten Jahren einen starken Einbruch erfahren. Junge Erwachsene streben heute meist nach einer Schulkarriere ein Studium an. Seit 1995 hat sich die Zahl der jährlichen Studienanfänger mehr als verdreifacht.
Handwerker:innen werden also heute bereits händeringend gesucht. Geschätzt gibt es mehr als 250.000 freie Lehrstellen im deutschen Handwerk – Maschinen sind einfach noch nicht so weit, Fliesenlegende, Glasende oder Lackierende zu ersetzen.
Handwerk wird immer mehr honoriert: In einer Welt, in der die meisten ihre Einrichtung per Wisch auf dem Handy bei IKEA direkt nach Hause bestellen, wird die Kunst guten Handwerks umso höher geschätzt sein. Wer einen soliden Holztisch baut und sich mit feinem Parkett auskennt, der wird sich auch in Zukunft vor Aufträgen nicht retten können.
4. Alten- & Krankenpfleger:in
Die Bevölkerungspyramide der Bundesrepublik sieht besorgniserregend alt aus. Die weitaus größte deutsche Bevölkerungsgruppe ist heute bereits um die 55 Jahre alt. In 20 Jahren – kopfrechnen hilft! – werden diese Menschen bereits 75 und vielleicht pflegebedürftig sein.
Roboter können auch hier nur bedingt zu einer Wohlfühlatmosphäre bei Alten oder Kranken beitragen. Heute gibt es bereits Experimente mit kuscheligen Roboter-Tieren, die kranken Menschen echte Zuneigung vorgaukeln. Die körperliche und seelische Pflege durch einen echten Menschen hat jedoch einen weitaus höheren Stellenwert.
5. Lehrer:in
In Deutschland gibt es heute noch immer Lehrer, die ihre Unterrichtsinhalte mit Overheadprojektor und diffusen Tafelbildern bestreiten. Das ist für die Schüler:innen von morgen jedoch zurecht nicht mehr tragbar. Algebra und Kurvendiskussionen wollen sie sich von jemanden beibringen lassen, der ihre (Jugend-)Sprache spricht und zudem geduldig erklärt.
Jede:r Schüler:in wird in Zukunft genau die Lehrkraft finden, die ihn auf genau dem richtigen Niveau abholt – und zwar online! Schon heute setzen viele Schüler und Studenten eher auf die sogenannte “YouTube-Universität”, statt Vorlesungen zu besuchen und im Frontalunterricht mitzuschreiben.
Der Beruf der Lehrkraft wird sich also grundlegend verändern müssen. Die Coronapandemie hat uns schon einmal einen Vorgeschmack darauf gegeben. Hier haben wir gesehen, dass Deutschland bei weitem noch nicht so weit ist, Lehrende uneingeschränkt auf die Online-Welt loszulassen. Deutschlands Schulen und Lehrende sind nicht mit dem nötigen Know-How ausgestattet.
6. Ärzt:in
Auch ärztliche Tätigkeiten werden sich grundlegend verändern. Ein riesiger Schritt in die moderne Medizin ist die Telemedizin. In Großstädten sind überfüllte Praxen und ewige Wartezeiten ein riesiges Problem. Patienten, die auf dem Land leben, müssen meist einen weiten Weg auf sich nehmen, um überhaupt einen qualifizierten Arzt aufzusuchen.
Telemedizin kann bei vielen Krankheiten, wenn auch nicht bei allen, die Lösung sein. Patient:innen beschreiben ihre Beschwerden per Videochat und die Praktizierenden können aufgrund dessen eine Prognose stellen und Medikamente verschreiben. Gerade in Ländern wie Indien ist die Möglichkeit der Telemedizin unendlich wertvoll – noch immer sind Menschen in indischen Dörfern oft ganze Tagesreisen von der nächsten Arztpraxis entfernt.
Berufe der Zukunft: Wir sollten uns vorbereiten!
Was die Zukunft bringt, das weiß keiner so genau. Wir können uns aber sicher sein, dass sich in der Arbeitswelt einiges verändern wird. Während alte Berufe wegfallen, kommen neue hinzu. Andere werden sich in ihrem Wesen zum großen Teil verändern. Berufe für Frauen gibt es aber immer noch genug – und das ist auch gut so.