Die ungerechte Praxis der Doppelbesteuerung lässt Rentner:innen verständlicherweise aufseufzen. Nachdem du über 40 Jahre lang bereits versteuertes Einkommen für deine Rente aufgebracht hast, wird das Geld im Alter erneut besteuert. Ein Umstand, der bei vielen Rentner:innen für Unmut sorgt. Doch wie hoch sind die Steuern tatsächlich bei einer monatlichen Rente von 2000 Euro? Wir haben es für dich berechnet.

Die Rentenbesteuerung wurde 2005 beschlossen

Entgegen der weitverbreiteten Annahme unterliegt die Rente grundsätzlich der Steuerpflicht. So wurden im Jahr 2005 rund 50 Prozent der Bruttorente als steuerpflichtiges Einkommen berücksichtigt. Seitdem steigt der Anteil des steuerpflichtigen Teils Jahr für Jahr an. Im Jahr 2023 wurden bereits 83 Prozent der Bruttorente als steuerpflichtiges Einkommen gewertet.

Ab dem Jahr 2058 oder später wird Einkommenssteuer auf die gesamte Rente erhoben. Für diejenigen, die erstmals bis zum Jahr 2039 Rente erhalten, gilt jedoch ein Rentenfreibetrag. Dieser Freibetrag stellt einen Teil der Rente dar, der von der Steuer nicht erfasst wird. „Der Rentenfreibetrag ist ein fester Eurobetrag und bleibt auch in den Folgejahren unverändert“, heißt es laut der Deutschen Rentenversicherung.

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2000 Euro Rente: Die Steuerabgaben werden fällig

Von der Bruttorente müssen Rentnerinnen und Rentner Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung sowie Steuern zahlen. Der Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung beträgt derzeit 14,6 Prozent für nicht privat versicherte Rentnerinnen und Rentner, wie Finantzip berichtet. Hinzu kommt ein Zusatzbeitrag von 1,6 Prozent. Rentnerinnen und Rentner zahlen jedoch nur die Hälfte dieser Beiträge. Die andere Hälfte übernimmt die Rentenversicherung.

Bei der Pflegeversicherung ist die Situation komplexer. Durch die Reform des Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetzes (PUEG) zum 1. Juli 2023 haben sich einige Änderungen ergeben. Der Pflegebeitrag hängt nun davon ab, wie viele Kinder eine Familie hat:

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So hoch fallen die Steuern bei einer Rente von 2000 Euro aus

Neben den Beiträgen zur Kranken- und Pflegeversicherung fallen auch Steuern auf die Rente an. Wichtig ist dabei das Renteneintrittsalter, also der Zeitpunkt, an dem man in Rente geht. Denn jedes Jahr steigt der Steuersatz laut Deutscher Rentenversicherung. Dadurch verändert sich jährlich der zu versteuernde Anteil der Rente.

Um zu berechnen, wie viel Steuern man bei einer monatlichen Bruttorente von 2.000 Euro zahlen muss, sollten man zunächst die geltenden Freibeträge kennen. Neben dem allgemeinen steuerlichen Grundfreibetrag, der für alle Steuerzahler:innen gilt, haben Rentner:innen Anspruch auf den sogenannten Rentenfreibetrag. Die Höhe hängt davon ab, in welchem Jahr man in Rente gegangen ist (siehe Tabelle 2).

Darüber hinaus gibt es noch den steuerlichen Grundfreibetrag. Er stellt sicher, dass Rentner:innen erst Einkommensteuer zahlen müssen, wenn ihr steuerpflichtiger Rentenanteil diesen Betrag übersteigt. Die Steuer wird nur auf den übersteigenden Teil erhoben. Jährlich steigt dieser Freibetrag leicht an. Für das Veranlagungsjahr 2024 liegt er bei 11.604 Euro für Einzelpersonen und bei 23.208 Euro für verheiratete Paare.

Rentenanteil, der über den Grundfreibetrag liegt, muss versteuert werden

Wenn der steuerpflichtige Anteil Ihrer Rente den Grundfreibetrag übersteigt, wird jeder Euro, der darüber liegt, mit einem Grenzsteuersatz von 14 Prozent besteuert. Dieser Steuersatz steigt mit zunehmender Höhe Ihrer Rentenbezüge. Genauer gesagt bedeutet das: Jeder Euro über der nächsten Einkommensgrenze wird mit dem nächsthöheren Steuersatz belastet. Dieses System nennt sich progressive Besteuerung. Wie viel Steuern bei einer Rente von 2000 Euro fällig werden, zeigt die folgende Tabelle: