Jeden Tag im Restaurant essen, Coffee-to-go trinken und den Stromanbieter nicht wechseln – das sind Gewohnheiten im Alltag, die unbemerkt viel Geld kosten können. Laut einer Untersuchung der Online-Plattform Weltsparen geben deutsche Haushalte jährlich durchschnittlich 7.180 Euro für solche unnötigen Ausgaben aus. Aber du kannst diese Ausgaben vermeiden. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie das geht.
Kostenfresser im Alltag: Was kostet mich der Coffee to go pro Jahr?
Ein wahrer Klassiker unter den unnötigen Ausgaben ist der tägliche Kaffee zum Mitnehmen. Dabei produziert der Einweg-Becher nicht nur eine große Menge Müll, sondern er belastet auch den Geldbeutel erheblich. Denn im Laufe eines Jahres summiert sich der Genuss des Kaffees auf stolze 498 Euro. Eine kostengünstigere Alternative besteht darin, den Kaffee selbst zuzubereiten oder den ersten Kaffee des Tages in geselliger Runde mit den Kolleginnen und Kollegen im Büro zu genießen. Auf diese Weise startest du mit einem tollen Gespräch in den Start und sparst zugleich eine Menge Geld.
Obwohl es besonders bequem ist, in der Mittagspause mit Kolleginnen und Kollegen auswärts essen zu gehen, wirkt sich dieses Vergnügen negativ auf deine Finanzen aus. Denn im Durchschnitt geben die Deutschen rund 15,77 Euro für eine Mahlzeit aus. Auf lange Sicht kann dies ziemlich teuer werden, die sich im Laufe eines Jahres gut und gerne einmal auf mehrere Tausend Euro belaufen kann. Es ist jedoch erwiesen, dass man deutlich sparsamer fährt, wenn man sein Essen selbst zubereitet und mitbringt.
Rauchen: So teuer ist das Laster
Das Rauchen ist aus gesundheitlichen Gründen bereits eine Gewohnheit, die man am besten gar nicht erst beginnen sollte. Doch auch für den Geldbeutel sind Zigaretten reines Gift. Denn wer täglich eine halbe Schachtel raucht, verbrennt dabei rund 3,14 Euro pro Tag. Das summiert sich im Laufe eines Jahres auf unglaubliche 1.131,50 Euro. Eine Ausgabe, die angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten besser im Auge behalten werden sollte. Zusammen schaffen es alle Raucherinnen und Raucher in Deutschland, unglaubliche 15,8 Milliarden Euro pro Jahr zu verqualmen.
Kostenfresser im Alltag: Ungenutzte Fitnessstudio-Mitgliedschaft
Besonders zum Jahreswechsel steigt die Motivation, endlich mehr an der eigenen Fitness zu arbeiten. Viele schließen daher schnell eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio ab, um diese Entschlossenheit in die Tat umzusetzen. Allerdings wird der Gang zum Training nach anfänglicher Euphorie immer mühseliger, und bevor man es bemerkt, hat der innere Schweinehund gesiegt und der Besuch im Fitnessstudio wird dauerhaft vernachlässigt. Wer seine Mitgliedschaft nicht nutzt, verschwendet im Durchschnitt 505,20 Euro pro Jahr. Um Geld zu sparen, ist es ratsam, ungenutzte Abonnements schnellstmöglich zum nächstmöglichen Datum zu kündigen.
Weggeworfene Lebensmittel gehen ganz schön ins Geld
Ein verschwenderischer Umgang mit Lebensmitteln ist in zweifacher Hinsicht besonders unnötig: Er schadet der Umwelt und deinem Geldbeutel. Jedes Jahr landen durchschnittlich 55 Kilogramm Lebensmittel pro Person im Wert von 235 Euro im Müll. Diese Ausgaben können jedoch durch eine geeignete Planung beim Kochen und Einkaufen leicht vermieden oder zumindest reduziert werden.
Wer keine Steuererklärung schmeißt bares Geld aus dem Fenster
Zugegeben, das Ausfüllen der Steuererklärung zählt nicht unbedingt zu den angenehmsten Aufgaben im Leben. Doch eines können wir dir versichern: Die mühevolle Arbeit lohnt sich! Denn laut der neuesten Erhebung des Statistischen Bundesamts erhielten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die ihre Steuererklärung abgegeben haben, im Durchschnitt eine Steuerrückerstattung von beeindruckenden 1051 Euro! Angesichts dieser Summe rentiert sich der jährliche Aufwand umso mehr.
Kostenfresser im Alltag: Zu teure Handytarife und ungenutzte Streaming-Dienste
Im Alltag entstehen noch an einer ganz anderen Stelle unnötige Kosten: Zum Beispiel beim Abschluss von Handytarifen. So offenbart eine Studie, dass viele Bürgerinnen und Bürger überdimensionierte Handytarife besitzen. Dabei werden die meisten inkludierten Leistungen wie hohes Datenvolumen in der Regel nicht voll ausgeschöpft. Dabei schlagen diese XXL-Handytarife jährlich mit unglaublichen 492,60 Euro zu Buche – Geld, das man sich getrost sparen kann.
Auch bei der Auswahl von Streaming-Diensten orientiert man sich oft nicht an seinem tatsächlichen Nutzverhalten – ein Umstand, der einem teuer zustehen kommen kann. So geben die Deutschen im Durchschnitt etwa 195,23 Euro pro Jahr für verschiedene Streaming-Dienste aus. Wenn diese Dienste regelmäßig genutzt werden, ist das natürlich kein Problem. Doch die meisten Nutzerinnen und Nutzer sitzen auf überdimensionierten Datenmengen.
Teure Strom- und Gasanbieter
Deutsche Strom- und Gaskund:innen gelten als besonders „wechselfaul“, was sich jedoch nicht ohne Konsequenzen bleibt. Denn Kundinnen und Kunden, die noch nie ihren Strom- oder Gasanbieter gewechselt haben, zahlen im Durchschnitt rund 330 Euro zu viel für Strom und sogar 575 Euro zu viel für Gas. Das sind Ausgaben, die nicht notwendig sind, denn Tarife bei Alternativanbietern sind oft deutlich günstiger. Eigentlich ein guter Grund, sofort den Anbieter zu wechseln. Doch viele Verbraucherinnen und Verbraucher zögern, den Wechsel vorzunehmen, da sie befürchten, bei Problemen ohne Strom dazustehen. Diese Sorge ist jedoch unbegründet.
Quellen: focus.de, t-online.de, finanzwelt.de und weltsparen.de